>> worst-case-szenario bis zum ausfall der investmentbank Lehman brothers: das szenario wurde aus dem worst- case-szenario abgeleitet. der dabei beobachtete zeitraum wurde vom 2. Januar 2007 bis einen bankarbeitstag vor ausfall der investmentbank eingeschränkt. der maximale credit spread Var des gesamtbestandes zu einem konfidenzniveau von 99,5 prozent bei 1 Jahr haltedauer betrug 402 mio. euro, im durchschnitt lag er letztes Jahr bei ca. 355 mio. euro. der maximale credit spread Var des umlaufvermögens (nur fremde wertpapiere) zu einem konfidenzniveau von 90 pro- zent bei 1 Jahr haltedauer betrug 6 mio. euro, im durchschnitt lag er letztes Jahr bei ca. 3,4 mio. euro. liQuiditätsrisiko das Liquiditätsrisiko umfasst folgende risiken: >> zahlungsverpflichtungen im zeitpunkt der fälligkeit nicht nachkommen zu können (Liquiditätsrisiko im engeren sinne). >> bei bedarf nicht ausreichend Liquidität zu den erwarteten konditionen beschaffen zu können (refinanzierungsrisiko) oder >> aufgrund unzulänglicher markttiefe oder marktstörungen geschäfte nicht oder nur mit Verlusten auflösen, verlängern oder glattstellen zu können (marktliquiditätsrisiko). die münchenerhyp unterscheidet zwischen der kurzfristigen sicherung der zahlungsfähigkeit sowie der mittelfristigen struk- turellen Liquiditätsplanung. die kurzfristige sicherung der zah- lungsfähigkeit hat zum ziel, dass die bank tagtäglich in der Lage ist, ihren ordnungsgemäßen zahlungsverpflichtungen fristge- recht und im vollen umfang zu entsprechen (zahlungsbereit- schaft). die derzeit geltenden aufsichtsrechtlichen anforderun- gen zur Liquiditätsreserve von banken sind dabei vollumfänglich umgesetzt. neue anforderungen sind in der projektplanung der bank berücksichtigt und werden fristgerecht umgesetzt. die strukturelle Liquiditätsplanung dient dazu, die mittelfristige Liquidität sicherzustellen und hat die nachfolgenden Liquiditäts- kennzahlen im zeitablauf als ergebniskomponenten: >> kumulierter gesamter cash-flow-bedarf, >> verfügbares gedecktes fundingpotenzial inklusive geplantem neugeschäft und prolongationen nach den Überdeckungs- anforderungen der ratingagentur moody’s, >> ungedeckter refinanzierungsbedarf, >> weitere detaildaten für planungs- und steuerungsaktivi- täten. kündbare bilanzpositionen werden zur szenarioanalyse wahl- weise per nächstem kündigungstermin, per juristischer fällig- keit oder gewichtet mit der ausübungswahrscheinlichkeit in der Liquiditätsvorschau berücksichtigt. da für eine hypothe- kenbank die Liquiditätssteuerung eng mit den erfordernissen der pfandbriefdeckung verknüpft ist, sind Liquiditäts- und deckungsvorschau edV-technisch gekoppelt. auf basis der strukturellen Liquiditätsplanung werden zusätz- lich stressszenarien durchgeführt. um eine möglichst struktu- rierte und flexible risikomessung zu erzielen, wurde ein inte- griertes stresstest-konzept entwickelt: >> für die münchenerhyp wurden unterschiedliche Liquidi- tätsrisikofaktoren identifiziert, die entweder auf markt- oder reputationseffekte abzielen. >> auf basis dieser risikofaktoren wurden insgesamt fünf stresstests definiert. 1) reputations-szenario (hoher stress) 2) markt-szenario (hoher stress) 3) markt- und reputations-szenario (leichter stress) 4) markt- und reputations-szenario (hoher stress) 5) worst-case-szenario >> ergänzend zu den risikofaktoren und deren kombination zu den stresstests wurden entsprechende maßnahmen definiert, die simuliert werden, um die Liquiditätsrisiken in den jeweiligen fällen zu reduzieren.