Geschäftsbericht
2022
2
LAGEBERICHT
7 WIRTSCHAFTSBERICHT
7 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
7 Konjunkturelle Entwicklung
7 Finanzmärkte
8 Immobilien- und Immobilienfinanzierungsmärkte
11 Geschäftsentwicklung
11 Hypothekenneugeschäft
12 Kapitalmarktgeschäft
13 Refinanzierung
14 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
14 Ertragsentwicklung
15 Bilanzstruktur
16 Geplanter Erwerb der Warburg Hypothekenbank
16 Rating, Nachhaltigkeit und rechtliche
Rahmenbedingungen
16 Rating
16 Nachhaltigkeit
17 Gesonderter nichtfinanzieller Bericht
17 Regulatorische Rahmenbedingungen
18 Sitz, Organe, Gremien und Personal
18 Sitz
18 Organe und Gremien
18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
18 Erklärung zur Unternehmensführung
gemäß § 289f HGB
19 RISIKO-, PROGNOSE- UND
CHANCENBERICHT
19 Risikobericht
19 Adressenausfallrisiko
22 Marktpreisrisiken
24 Liquiditätsrisiko
25 Beteiligungsrisiko
25 Operationelle Risiken
25 Migrationsrisiken
25 Risikotragfähigkeit
26 Verwendung von Finanzinstrumenten
zur Absicherung
26 Rechnungslegungsbezogene interne
Kontroll- und Risikomanagementverfahren
26 Unternehmensplanung
26 Ausblick – Chancen und Risiken
26 Konjunktur und Finanzmärkte
27 Immobilien- und Immobilien-
finanzierungsmärkte
28 Geschäftsentwicklung der
Münchener Hypothekenbank
29 Vorbehalt zu Zukunftsaussagen
6
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss 4 Anhang 5 Weitere Informationen
2 Lagebericht
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
KONJUNKTURELLE ENTWICKLUNG
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte erhebliche
Auswirkungen auf die Entwicklung der Weltwirtschaft im
Jahr 2022. Die globale Konjunktur hat sich deutlich abge-
schwächt. Gemäß der Schätzung des IWF vom Januar 2023
stieg das globale Bruttoinlandsprodukt im Berichtsjahr um
3,4 Prozent, womit sich das Wirtschaftswachstum gegenüber
2021 nahezu halbiert hat. Bremsend wirkten vor allem die
durch den Ukraine-Krieg massiv gestiegenen Energie- und Roh-
stoffpreise, die hohe Inflation, Material- und Lieferengpässe
sowie insbesondere in China die Folgen der Corona-Pandemie.
Das Wirtschaftswachstum im Euroraum gab, so die Weltbank,
um zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr nach und
betrug 3,3 Prozent. Damit hat sich die europäische Wirtschaft
robuster gezeigt, als es viele Experten erwartet hatten, trotz
der Belastungen durch den Ukraine-Krieg und der hohen
Abhängigkeit von russischen Energielieferungen. Stützend
wirkten vor allem Anlageinvestitionen und der private Kon-
sum. Die Inflation stieg als eine Folge des Kriegs stark an.
Die EU-Kommission erwartet in ihrer Herbstprognose für das
Jahr 2022 eine Inflationsrate von 8,5 Prozent. Der Arbeits-
markt zeigte sich in guter Verfassung. Die Zahl der Erwerbs-
tätigen stieg weiter und die Arbeitslosenquote ging gemäß
der Herbstprognose der EU-Kommission auf 6,2 Prozent zurück.
Die deutsche Wirtschaft hielt sich ebenfalls besser als vorher-
gesagt. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs nach den ersten
Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 1,9 Prozent
nach 2,6 Prozent im Jahr davor. Hauptwachstumstreiber war
der private Konsum, der von dem Auslaufen der Corona-
Schutzmaßnahmen profitierte. Positive Wachstumsbeiträge
kamen zudem von den Ausrüstungsinvestitionen. Demgegen-
über nahm die Bauaktivität ab. Die Bauinvestitionen gingen
um 1,6 Prozent zurück. Grund dafür waren der Mangel an
Baumaterialien und Fachkräften, aber auch mehr Auftragsstor-
nierungen vor dem Hintergrund steigender Preise und Zinsen.
Die Inflationsrate erreichte mit 7,9 Prozent einen historisch
hohen Wert. Ursache waren die enormen Preissteigerungen
für Energie und Nahrungsmittel nach dem Ausbruch des
Kriegs in der Ukraine. Durch die Entlastungsmaßnahmen
derBundesregierung konnte zum Jahresende eine gewisse
Abschwächung der Inflation, allerdings auf weiterhin hohem
Niveau, erreicht werden.
Der Arbeitsmarkt entwickelte sich trotz der schwierigen Rah-
menbedingungen weiter positiv. Die Zahl der Erwerbstätigen
stieg auf 45,6 Millionen. Die Zahl der Arbeitslosen sank um
rund 200.000 auf 2,4 Millionen. Damit ging die Arbeitslosen-
quote um 0,4 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent zurück.
FINANZMÄRKTE
Der Ukraine-Krieg, hohe Inflationsraten, steigende Zinsen und
zunehmende Rezessionsängste verunsicherten im Jahr 2022
die Kapital- und Finanzmärkte erheblich. Die Folge waren
mitunter drastische Kurssprünge sowie hohe Volatilitäten.
Die Notenbanken reagierten auf die steigenden Inflations-
raten mit mehreren und deutlichen Zinsschritten. So nahm
die US-amerikanische Notenbank Fed während des Jahres
sieben Zinserhöhungen um insgesamt 4,25 Prozent auf eine
aktuelle Bandbreite von 4,25 Prozent bis 4,50 Prozent vor.
DieEuropäische Zentralbank (EZB) beendete ihre langjährige
Nullzinspolitik und erhöhte den Hauptrefinanzierungssatz in
vier Schritten auf 2,50 Prozent.
Um den Liquiditätsüberhang im Geldsystem zu verringern,
reduzierte die EZB die Zinskonditionen der langfristigen
Tender-Geschäfte und ermöglichte zusätzliche Rückzahlungs-
termine für Banken. Die Wiederanlage fälliger Wertpapiere
aus dem Asset Purchase Programme (APP) soll zudem ab dem
ersten Quartal 2023 um 15 Mrd. Euro pro Monat herabge-
setzt werden. Diese Wende in der Geldpolitik verteuerte die
Refinanzierung von Unternehmen und Banken deutlich.
Die Beendigung der Niedrigzinspolitik sorgte überdies für
stark steigende Renditen an den Anleihemärkten. So stiegen
die Renditen der zehnjährigen Bundesanleihen im Jahres-
verlauf: von minus 0,18 Prozent zum Jahresanfang 2022 auf
2,57Prozent zum Jahresende.
Am Devisenmarkt konnte der US-Dollar im Laufe des Jahres
deutliche Kursgewinne gegenüber dem Euro erzielen. Von
1,14 EUR / USD zu Jahresbeginn legte er in der Spitze bis auf
0,95EUR / USD zu. Die deutlich schnelleren und größeren
Zinsschritte der US-Notenbank, der Ausbruch des Ukraine-
Kriegs und die starke Energieabhängigkeit Europas von Russ-
land waren wesentliche Gründe für diese Entwicklung. Stär-
kere Erwartungen an Zinserhöhungen der EZB sorgten im
vierten Quartal dafür, dass der Euro wieder aufholen konnte
und das Jahr bei 1,07 EUR / USD schloss.
WIRTSCHAFTSBERICHT
7
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss 4 Anhang 5 Weitere Informationen
2 Lagebericht
WIRTSCHAFTSBERICHT
Der Schweizer Franken nahm im Jahresverlauf eine ähnliche
Entwicklung wie der US-Dollar zum Euro. Gegenüber dem
Jahresschlusskurs 2021 von 1,04 EUR / CHF verbesserte er
sich bis Ende September auf 0,95 EUR / CHF und notierte zum
Jahresende 2022 mit 0,99 EUR / CHF wieder etwas schwächer.
Das Britische Pfund gab im Jahresverlauf leicht nach, und zwar
von 0,84EUR / GBP zum Jahresende 2021 auf 0,89 EUR / GBP
zum Jahreswechsel2022 / 2023. Grund dafür waren die anhal-
tenden Auswirkungen des Brexits und die Regierungskrisen in
Großbritannien.
Am Covered-Bond-Markt war das Emissionsgeschehen über
das gesamte Jahr außerordentlich hoch. Bereits am Jahres-
anfang nutzten viele Emittenten die niedrigen Zinssätze und
Spreads für Benchmark-Emissionen. Die steigenden Zinsen
im weiteren Jahresverlauf sowie die erhöhte Unsicherheit in
Bezug auf Inflationsraten und Zinserhöhungen ließen die
Emissionsspreads vor allem für lange Laufzeiten deutlich
ansteigen. Darüber hinaus führten sich ändernde Risikoer-
wägungen der Investoren dazu, dass kürzere Laufzeiten stärker
emittiert wurden. Begünstigt wurde die Emissionstätigkeit
auch durch die nachträgliche Verteuerung des TLTRO-III-
Tenders für Banken. Insgesamt wurden rund 200 Mrd. Euro
an Benchmark- Covered-Bonds im Jahr 2022 begeben. Das ist
eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahresvolumen. Emissi-
onsstärkste Länder waren erneut Frankreich und Deutschland.
IMMOBILIEN- UND
IMMOBILIENFINANZIERUNGSMÄRKTE
Wohnimmobilien Deutschland
Der deutsche Wohnimmobilienmarkt hat 2022 deutlich an
Dynamik verloren. Ursächlich dafür sind die stark gestiegenen
Finanzierungskosten, die sowohl bei Eigennutzern als auch
bei privaten und institutionellen Kapitalanlegern zu einer
spürbaren Zurückhaltung geführt haben. So wurden auf dem
institutionellen Investmentmarkt nur noch Wohnimmobilien
im Wert von knapp 13 Mrd. Euro umgesetzt, was im Vergleich
mit dem Rekordergebnis des Vorjahres, das von der Über-
nahme der Deutschen Wohnen durch die Vonovia geprägt
war, einem Rückgang um mehr als 70 Prozent entspricht.
Dominiert wurde der Markt im Jahr 2022 von inländischen
Investoren und von Fonds- und Immobiliengesellschaften
sowie Assetmanagern.
Bei selbst genutztem Wohneigentum hatten die deutlich
gestiegenen Zinsen bei erneut verschärften Kreditrichtlinien
der Kreditinstitute zur Folge, dass der Erwerb für einkommens-
schwächere sogenannte Schwellenhaushalte zunehmend
unerschwinglich wurde.
Rendite zehnjähriger Bundesanleihen 2022
IN %
Quelle: Bloomberg
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember
2,0
1,5
1,0
0,5
0,0
0,5
2,5
3,0
8
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss 4 Anhang 5 Weitere Informationen
2 Lagebericht
WIRTSCHAFTSBERICHT
Im Baugewerbe hat sich die Stimmung ebenfalls deutlich
eingetrübt. Vor dem Hintergrund der weiter stark steigenden
Herstellungs- und Materialkosten, die sich allein im Novem-
ber2022 um knapp 17 Prozent gegenüber dem entsprechenden
Vorjahresmonat erhöhten, und der ungünstigeren Finanzie-
rungsbedingungen mussten zahlreiche Wohnprojekte neu
kalkuliert werden. Dies führte im Laufe des Jahres zu einem
spürbaren Anstieg von Projektstornierungen. Laut ifo Institut
waren im November rund 17 Prozent der Bauunternehmen
von Stornierungen betroffen.
Die Bauzurückhaltung spiegelt sich auch in den Baugeneh-
migungszahlen wider. Rückläufig ist dabei der Eigenheimbau
mit minus 16 Prozent von Januar bis November 2022 gegen-
über dem gleichen Vorjahreszeitraum. Demgegenüber konnte
der Geschosswohnungsbau noch leicht steigende Genehmi-
gungszahlen von 1 Prozent verzeichnen. Die in Summe
gesunkenen Genehmigungszahlen um knapp 6 Prozent sind
ein Indiz dafür, dass das von der Bundesregierung verfolgte
Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr vorerst deutlich
verfehlt werden dürfte.
Die unzureichende Neubautätigkeit in den vergangenen Jah-
ren hat zu einem deutlichen Wohnungsfehlbestand geführt,
der derzeit auf etwa 700.000 Wohnungen geschätzt wird.
Verschärft wurde die Situation auf dem Wohnungsmarkt im
vergangenen Jahr durch eine Nettozuwanderung auf Rekord-
niveau. Schätzungen zufolge hat die Bevölkerung dadurch
um rund 1,1 Mio. Personen zugenommen, was schwerpunkt-
mäßig den vielerorts bereits sehr angespannten Mietwoh-
nungsmarkt belastete. In der Folge sind die Neuvertrags-
mieten im Durchschnitt der ersten drei Quartale 2022 um
4,8Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahres-
zeitraum gestiegen. Aber auch die Kaufpreise für selbst
genutztes Wohneigentum (plus 8,3 Prozent) und für Mehrfa-
milienhäuser (plus 4,1Prozent) haben sich im Jahresvergleich
weiter erhöht, wobei im dritten Quartal die Dynamik spürbar
nachgelassen hat. Gleichzeitig wurde erstmals seit 2011 im
dritten Quartal2022 bei Mehrfamilienhäusern ein Anstieg der
Renditen festgestellt.
Auf der Finanzierungsseite führte die im Laufe des Jahres
nachlassende Nachfrage nach Wohnimmobilien und nach
Bauleistungen im Neubau und bei Modernisierungen zu
einem Rückgang der Wohnimmobilienfinanzierungen im
dritten Quartal 2022. In Summe wurden in den ersten drei
Quartalen Darlehen im Gesamtvolumen von 218 Mrd. Euro
zugesagt, knapp 2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Preisentwicklung selbst genutztes Wohneigentum
JAHR 2010 = 100
Selbst genutztes Wohneigentum insgesamt Quelle: vdp Research Immobilienpreisindex
Eigentumswohnungen Q3 2022, auf Basis von Auswertungen der vdp-Transaktionsdatenbank
Eigenheime Stand November 2022
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
90
100
110
120
130
140
150
160
170
180
190
200
210
9
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss 4 Anhang 5 Weitere Informationen
2 Lagebericht
WIRTSCHAFTSBERICHT
Wohnimmobilien international
Steigende Finanzierungskonditionen und Baukosten sowie
Material- und Personalmangel waren in nahezu allen euro-
päischen Ländern Belastungsfaktoren für den Wohnungs-
markt. Dies hatte sowohl auf der Nachfrage- als auch auf der
Angebotsseite Auswirkungen. Wie die Zahlen von Eurostat
zeigen, hat sich der Preisanstieg seit dem zweiten Quartal
2022 europaweit verlangsamt, in einigen Staaten wie Däne-
mark, Schweden und Italien wurden im dritten Quartal 2022
gegenüber dem Vorquartal sogar erstmals wieder leichte
Rückgänge beobachtet.
Der Schweizer Wohnungsmarkt ist auf dem Eigentümer- wie
auf dem Mietmarkt von einem knappen Angebot gekenn-
zeichnet. Das zeigte sich in einer weiter gesunkenen Leer-
standsquote auf 1,3 Prozent Mitte 2022 aufgrund niedriger
Neubautätigkeit bei starker Zuwanderung. In der Folge
haben sich die Preise für Eigenheime und Eigentumswoh-
nungen trotz gestiegener Finanzierungskosten um 5,6 Pro-
zent bzw. 7,6 Prozent innerhalb eines Jahres erneut stärker
erhöht als im langfristigen Mittel, während die Wohnungs-
mieten nur ein leichtes Plus zu verzeichnen hatten.
Der österreichische Wohnungsmarkt zählt zu den Märkten
mit starken Preisanstiegen. Im Durchschnitt der ersten drei
Quartale legten die Hauspreise um 12,8 Prozent zu. Auf der
Nachfrageseite führten gestiegene Finanzierungskosten
bereits im ersten Halbjahr 2022 zu einer zunehmenden Kauf-
zurückhaltung. Zudem erschwerten die zum 1. Juli 2022
eingeführten Mindestvorgaben zum Eigenkapital und zur
Kredit belastungsquote bei der Kreditvergabe für zahlreiche
Haushalte den Erwerb von Wohneigentum. Diese Entwick-
lung verstärkt den Druck auf die Wohnungsmieten, die in den
ersten neun Monaten um nahezu 5 Prozent anstiegen.
Gewerbeimmobilien Deutschland
Der Markt für Gewerbeimmobilien hat nach einem guten
Auftakt im ersten Quartal immer mehr an Dynamik verloren.
Steigende Zinsen und konjunkturelle Unsicherheiten führten
auch hier dazu, dass die Investoren mit wachsender Zurück-
haltung agierten. Das Transaktionsvolumen ging deshalb um
11Prozent auf 54 Mrd. Euro zurück.
Büroimmobilien verzeichneten mit einem Transaktionsvolu-
men von fast 22 Mrd. Euro zwar einen etwas stärkeren Rück-
gang, ihr Anteil am Gesamtumsatz stieg jedoch auf rund
einDrittel. Damit waren Büroimmobilien 2022 erstmals nach
zwei Jahren wieder die umsatzstärkste Anlageklasse in
Deutschland. Diese Entwicklung geht einher mit einem
robusten Nutzermarkt bei hohem Vermietungsumsatz und
steigenden Mieten. Der Fokus lag dabei nach den Analysen
von JLL auf hochwertigen Flächen, die den heutigen ESG-
Kriterien entsprechen. Die Preise für Büroimmobilien stiegen
bis Ende September 2022 um 1,4 Prozent, allerdings mit einer
spürbaren Abschwächung im dritten Quartal. Der Grund
dafür sind erstmals seit 2010 steigende Renditeerwartungen.
Die Stimmung im Einzelhandel war durch die multiplen Krisen
wie Pandemie, Krieg in der Ukraine, Inflation und Energiekos-
ten ausgelöste Kaufzurückhaltung der Konsumenten deutlich
eingetrübt. Der Einzelhandelsumsatz ging deshalb zurück und
es kam zu zahlreichen Firmeninsolvenzen. Auch der Flächen-
umsatz ist leicht rückläufig und liegt rund ein Drittel unter
dem Vor-COVID-Niveau. Die weiterhin kritische Beurteilung
von Einzelhandelsimmobilien spiegelt sich in erneut rückläu-
figen Kaufpreisen und steigenden Renditen wider. Insgesamt
wurden Einzelhandelsimmobilien im Wert von rund 9Mrd. Euro
umgesetzt.
Gewerbeimmobilien international
International haben sich die Gewerbeimmobilienmärkte aus
den im vorangehenden Abschnitt genannten Gründen eben-
falls tendenziell schwächer entwickelt als im Vorjahr. Die
Dynamik am Investmentmarkt war jedoch im ersten Halbjahr
noch so stark, dass das Transaktionsvolumen in Europa trotz
eines schwachen dritten Quartals bis Ende September 2022
um 18 Prozent auf 229 Mrd. Euro anstieg. Im Fokus der
Investoren standen schwerpunktmäßig Core- und Core-Plus-
Immobilien, wodurch in den meisten Ländern der Anteil an
Büroimmobilien wieder signifikant gestiegen ist. Die Renditen
sind dabei in nahezu allen Ländern und Segmenten ab Mitte
2022 wieder leicht gestiegen.
Nachdem der Investmentmarkt in Großbritannien mehrere
Jahre mit den Folgen des EU-Austrittes zu kämpfen hatte,
setzte 2021 ein Aufschwung ein, der sich bis Mitte 2022 fort-
setzte und erst durch die sich verschlechternden wirtschaft-
lichen Rahmenbedingungen und die steigenden Zinsen
Entwicklung Transaktionsvolumen
Gewerbeimmobilien Deutschland
IN MRD. EURO
Wohnen (nur Portfolio) Quelle EY Research
Gewerbe Stand Januar 2023
12,8
54,2
17,6
18,8
20,3
60,5
70,7
58,6
52,9
60,9
2018
2019
2020
2021
2022
10
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss 4 Anhang 5 Weitere Informationen
2 Lagebericht
WIRTSCHAFTSBERICHT
gestoppt wurde. Trotz eines starken ersten Halbjahres sank das
Transaktionsvolumen um 13 Prozent auf 54 Mrd. GBP. Der
niedrigere Wert des Britischen Pfunds im Vergleich zu anderen
Währungen, insbesondere dem US-Dollar, begünstigte den
Erwerb von Immobilien durch ausländische Investoren mit
der Folge, dass nur noch rund 40 Prozent des Transaktions-
volumens auf inländische Investoren entfielen. Die Renditen
sind mit den steigenden Zinssätzen in allen Assetklassen ab
Mitte des Jahres 2022 wieder leicht gestiegen.
Der Investmentmarkt in Frankreich stagnierte. Es wurden
Immobilien in Höhe von rund 26 Mrd. Euro umgesetzt, was
einem leichten Rückgang von 1 Prozent gegenüber dem Vor-
jahr entspricht. Dominiert wurde das Transaktionsgeschehen
mit einem Anteil von 50 Prozent weiterhin von Büroimmo-
bilien. Im Vergleich zu den Vorjahren hat die Dominanz jedoch
angesichts einer deutlichen Steigerung bei Einzelhandels- und
Logistikimmobilien nachgelassen. In allen drei Assetklassen
waren 2022 steigende Renditen auszumachen. Dem steht ein
weiterer Anstieg der Spitzenmieten gegenüber.
In den Niederlanden verlor der gewerbliche Immobilienmarkt
vor dem Hintergrund eines leichten Rückgangs des Wirtschafts-
wachstums im dritten Quartal 2022 an Fahrt. Die Büroflächen-
nachfrage ist nach einem starken Jahresbeginn deutlich
gesunken, die Büromieten stiegen dagegen in Spitzenlagen
bei einem knappen Angebot weiter an. Auch im Einzelhandel
war die Flächennachfrage rückläufig. Nach einem deutlichen
Rückgang der Spitzenmieten bis einschließlich 2021 stabili-
sierte sich das Mietniveau 2022.
In Spanien verzeichnete der Investmentmarkt 2022 dank
eines regen Engagements ausländischer Investorengruppen
und einer Vielzahl an großen Deals einen Anstieg des Trans-
aktionsvolumens, wovon mehr als die Hälfte in Einzelhandels-
und Wohnimmobilien investiert wurde. Der Rückgang der
Mieten bei Einzelhandelsimmobilien, der mit Ausbruch der
COVID-19-Pandemie einsetzte, wurde vorerst gestoppt, wäh-
rend die Ren diten erstmals wieder leicht steigen. Diese Ent-
wicklung war auch bei Büroimmobilien festzustellen. Der
Nutzermarkt zeigte sich robust mit einer steigenden Flächen-
nachfrage in Madrid und Barcelona.
Die steigenden Zinsen stoppen im dritten Quartal 2022 den
Aufschwung am US-Investmentmarkt, sodass das Transaktions-
volumen um mehr als 20 Prozent unter dem Vorjahresergeb-
nis lag. Darüber hinaus beeinflussten geopolitische Spannun-
gen, die hohe Inflation und schwache Konjunkturaussichten
das Vertrauen der Investoren. Vor allem die konjunkturellen
Unsicher heiten wirkten sich auf die Nachfrage nach Büroflä-
chen aus, was durch die negative Entwicklung im Technolo-
giesektor und die anhaltende Tendenz zu Flächenverkleine-
rungen zugunsten höherwertiger Flächen verstärkt wurde. In
Summe sank deshalb der Büroflächenumsatz. Die Folge
waren sinkende Mieten, steigende Leerstände und zurückhal-
tend agierende Investoren.
Geschäftsentwicklung
HYPOTHEKENNEUGESCHÄFT
Der Wandel an den Immobilien- und Immobilienfinanzie-
rungsmärkten als Folge steigender Zinsen, steigender Bau-
kosten und konjunktureller Unsicherheiten beeinflusste im
Jahresverlauf zunehmend unser Neugeschäft in der Wohn-
und Gewerbeimmobilienfinanzierung. Im ersten Halbjahr
konnten wir aufgrund von Vorzieheffekten das Neugeschäft
nochmals ausbauen. Sinkende Nachfrage und ein rückläufiges
Transaktionsgeschehen ließen jedoch in der zweiten Jahres-
hälfte die zugesagten Volumina deutlich sinken.
Insgesamt vergaben wir private und gewerbliche Immobilien-
finanzierungen in einem Volumen von 5,4 Mrd. Euro. Das ent-
spricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 21Prozent.
Dies ist dennoch ein zufriedenstellendes Ergebnis, da auf-
grund der zunehmend schwierigeren Rahmenbedingungen
unser geplantes moderates Wachstum in unseren beiden
Kerngeschäftsfeldern nicht zu realisieren war.
Das Neugeschäft in der privaten Wohnimmobilienfinanzie-
rung belief sich auf 3,3 Mrd. Euro. Das ist ein um 25 Prozent
niedrigeres Zusagevolumen als im Vorjahr.
Davon entfielen 2,4 Mrd. Euro (minus 21 Prozent) auf das
Geschäft mit den Partnerbanken aus der Genossenschaftli-
chen FinanzGruppe. Der Großteil davon entfiel auf das erste
Halbjahr, in dem aufgrund der steigenden Zinsen Anschluss-
finanzierungen stark nachgefragt wurden. Dieser Effekt kam
im zweiten Halbjahr nicht mehr zum Tragen, da die Zinsen
zwischenzeitlich stagnierten. Dabei war die Absicherung vor
Hypothekenneugeschäft 2018 bis 2022
IN MIO. EURO
Private Wohnimmobilienfinanzierung
Gewerbliche Immobilienfinanzierung
3.257 2.101
3.142
3.717
4.338
2.461
4.019
2.477
2.690
2.147
2018
2019
2020
2022
2021
11
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss 4 Anhang 5 Weitere Informationen
2 Lagebericht
WIRTSCHAFTSBERICHT
steigenden Zinsen ein wichtiges Motiv für den Abschluss.
Auch insgesamt nahm die Nachfrage nach langen Zins-
bindungen weiter zu.
Der Absatz privater Immobilienfinanzierungen über freie
Finanzierungsvermittler in Deutschland ging gegenüber dem
Vorjahr um 18 Prozent auf 670 Mio. Euro zurück. In der
Kooperation mit der Schweizer PostFinance belief sich das
Neugeschäft auf 133 Mio. Euro (minus 68 Prozent) und in
Österreich auf 26 Mio. Euro (minus 46 Prozent).
Die deutlichen Zinssteigerungen dämpften auch in der
gewerblichen Immobilienfinanzierung ab dem zweiten Halb-
jahr massiv das Transaktionsgeschehen. Somit ging unser
Neugeschäft um 15 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro zurück. Darun-
ter lag das Inlandsgeschäft mit einem Zusagevolumen von
1,6Mrd. Euro nur leicht unter dem des Vorjahres von
1,7Mrd. Euro. Das Auslandsgeschäft ging von 0,7 Mrd. Euro auf
0,5 Mrd. Euro zurück. Die beiden wichtigsten Auslandsmärkte
waren die USA (nur Konsortialgeschäft) und die Niederlande.
Unter Ertragsgesichtspunkten hat sich die Entwicklung stabi-
lisiert, sodass das niedrigere Neugeschäftsvolumen durch das
verbesserte Margenergebnis teilweise ausgeglichen werden
konnte. Dies gilt für das Inlands- und das Auslandsgeschäft
gleichermaßen. Die durchschnittlichen Darlehenslosgrößen
sind im Berichtsjahr weiter angestiegen.
Aus Risikosicht behielten wir unsere konservative Finanzie-
rungsausrichtung mit dem Fokus auf klassische Endfinanzie-
rungen unter Beachtung angemessener nachhaltiger Mindest-
Cashflows und Lagen bei. Positiv erachten wir die hohen
Eigenkapitalanteile, die im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht
rückläufig waren, aber im Durchschnitt noch bei 41 Prozent
liegen, sowie die leicht zurückgegangenen durchschnittlichen
Beleihungsausläufe zum Beleihungswert.
KAPITALMARKTGESCHÄFT
Die Bank betreibt das Kapitalmarktgeschäft gemäß der
Geschäftsstrategie weiterhin zurückhaltend. Neukäufe dienen
vor allem dazu, regulatorische Vorgaben zu erfüllen. Die
liquiden Wertpapiere werden zur Steuerung der Liquidität, der
Deckungsstöcke und auch als Collateral für Repogeschäfte
oder Tenderoperationen der EZB benötigt.
Hochliquide Staats- und Banktitel handelten weiter auf
teuren Spreadniveaus und verursachten regulatorisch
bedingt hohe Bilanzsummenkosten. Das geplante Zielvolumen
an liquiden Wertpapieren wurde inzwischen erreicht, sodass
ein weiterer Bestandsabbau nicht geplant ist.
Baugeldzinsen der Münchener Hypothekenbank, 10 Jahre Zinsfestschreibung
IN %
1990 1992 201620142012201020082006200420022000199819961994 2018 2020
2023
2022
0
2
1
3
4
5
6
7
8
9
10
0
2
1
3
4
5
6
7
8
9
10
Langjähriger Durchschnitt 4,75
8,64
4,33
12
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss 4 Anhang 5 Weitere Informationen
2 Lagebericht
WIRTSCHAFTSBERICHT
Das Neugeschäftsvolumen lag im Jahre 2022 bei 514,0Mio.Euro.
Durch Verkäufe und Fälligkeiten in Höhe von 688 Mio. Euro
fiel der Gesamtbestand leicht auf 3,4 Mrd. Euro (Vorjahr
3,6Mrd. Euro).
REFINANZIERUNG
Das Marktumfeld für unsere Emissionen war von deutlichen
Veränderungen und einer starken Dynamik am Primärmarkt
für Covered Bonds geprägt. Trotz der sich verändernden Rah-
menbedingungen konnten wir uns im Berichtsjahr jederzeit
zu guten Konditionen refinanzieren.
Der Schwerpunkt unserer großvolumigen Refinanzierungs-
aktivitäten lag weiterhin auf der Emission von Pfandbriefen
sowie von ungedeckten Anleihen in Euro und CHF.
Bei den Pfandbriefemission sind vier Hypothekenpfandbriefe
im Benchmark- und Jumboformat hervorzuheben.
Im Januar 2022 emittierten wir einen Hypothekenpfand-
brief im Volumen von 750 Mio. Euro mit einer Laufzeit von
sieben Jahren zu einem Spread von 3 Basispunkten unter
Swap-Mitte. Der Kupon beträgt 0,125 Prozent. Mit der
Emission trafen wir auf eine rege Nachfrage bei Inves toren,
die gezielt in mittlere Laufzeiten investieren.
Anfang April 2022 haben wir sehr erfolgreich einen grünen
Jumbo-Hypothekenpfandbrief über 1 Mrd. Euro begeben.
Er basiert auf dem Green Bond Framework der Münchener
Hypothekenbank, das die ICMA Green Bond Principles
erfüllt und den Mindeststandards des vdp für grünePfand-
briefe entspricht. Die Anleihe hat eine Laufzeit von sieben
Jahren und zehn Monaten. Der Kupon beträgt 1,25Pro-
zent. Die Platzierung erfolgte zu einem Preis von 2Basis-
punkten über Swap-Mitte. Der Jumbopfandbrief war so
stark nachgefragt, dass das Orderbuch nach rund zwei
Stunden bei einem Volumen von über 2,7Mrd. Euro
geschlossen wurde. Rund ein Drittel des Emissionsvolu-
mens wurden von Investoren gezeichnet, die sich auf
grüne und nachhaltige Investments spezialisiert haben.
Das zweite Halbjahr 2022 eröffneten wir mit einer weiteren
Emission eines Jumbo-Hypothekenpfandbriefs. Das Emissi-
onsvolumen belief sich auf 1 Mrd. Euro bei einer Laufzeit
von zehn Jahren. Der Pfandbrief ist mit einem Kupon von
1,875Prozent ausgestattet. Die Nachfrage der Investoren
war so stark, dass das Orderbuch nach rund zwei Stunden
um mehr als das Zweifache überzeichnet war. Der Spread
konnte deshalb im Laufe der Transaktion reduziert werden
und beläuft sich auf 5 Basispunkte über Swap-Mitte.
Im November 2022 konnte ein weiterer Benchmark-Hypo-
thekenpfandbrief über 700 Mio. Euro begeben werden.
DieLaufzeit beträgt knapp fünf Jahre und der Kupon
3,0Prozent. Die Platzierung erfolgte zu einem Preis von
1Basispunkt über Swap-Mitte.
Bei den Fremdwährungsemissionen lag der Fokus auf
Schweizer Franken. Insgesamt emittierten wir Anleihen im
Volumen von rund 675 Mio. CHF. Dieses Volumen wurde
überwiegend im ersten Halbjahr über syndizierte Anleihen am
Kapitalmarkt begeben. Diese Emissionstätigkeit erfolgte über
verschiedene Laufzeiten und Produktkategorien (Pfandbrief,
Senior-Non-Preferred und Additional Tier 1). Die Senior-Non-
Preferred-Anleihe wurde im grünen Format begeben.
Das gesamte Emissionsvolumen belief sich im Jahr 2022
aufrund 6,5 Mrd. Euro. Davon entfielen 5,3 Mrd. Euro auf
Hypothekenpfandbriefe und auf ungedeckte Anleihen rund
1,2Mrd.Euro. Öffentliche Pfandbriefe wurden aufgrund
dergeschäftsstrategischen Ausrichtung der Bank weiterhin
nicht begeben.
Darüber hinaus emittierten wir im Mai 2022 eine weitere
Additional-Tier-1-Anleihe in Höhe von 75 Mio. CHF. Damit
konnten wir unsere Eigenkapitalbasis weiter stärken und
unsere Eigenkapitalstruktur hinsichtlich der Anforderungen der
Bankenaufsicht an das zusätzliche Kernkapital optimieren. Das
gesamte Emissionsvolumen wurde in der Schweiz platziert.
13
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss 4 Anhang 5 Weitere Informationen
2 Lagebericht
WIRTSCHAFTSBERICHT
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
ERTRAGSENTWICKLUNG
Der Zinsüberschuss
1
erhöhte sich um 29,2 Mio. Euro oder
7,2Prozent auf 431,8 Mio. Euro. Wir konnten diesen somit
aufgrund des Hypothekenbestandswachstums entsprechend
unserer Prognose weiter steigern. Der Sondereffekt im Zins-
überschuss durch eine Prämie für gezielte längerfristige
Refinanzierungsgeschäfte III (TLTRO III) mit der EZB in Höhe
von 21,8 Mio. Euro wurde durch einen Rückgang bei den
Erträgen aus Vorfälligkeitsentschädigungen aufgrund des
Zinsanstiegs mehr als ausgeglichen.
Die Provisionsaufwendungen betrugen 122,3 Mio. Euro.
Sielagen damit um 19,9 Mio. Euro oder 14 Prozent unter
demVorjahresniveau. Bei Provisionserträgen in Höhe
von12,6Mio. Euro betrug der Provisionssaldo
2
minus
109,7Mio.Euro nach minus 130,2 Mio. Euro im Vorjahr.
Daraus ergab sich ein Zins- und Provisionsüberschuss
3
in
Höhe von 322,1 Mio. Euro. Dies bedeutet eine Steigerung von
49,6 Mio. Euro oder 18,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich
um 15,9 Mio. Euro auf 142,6 Mio. Euro. Darunter stieg der
Personalaufwand um 2,6 Mio. Euro oder 4,2Prozent.
Die anderen Verwaltungsaufwendungen stiegen um
13,3Mio. Euro oder 20,8 Prozent. Allein der Aufwand für die
Bankenabgabe erhöhte sich um 4,0 Mio. Euro. Die Aufwen-
dungen im Rahmen der geplanten Übernahme der Warburg
Hypothekenbank trugen ebenfalls zu diesem Anstieg bei.
Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immateri-
elle Anlagewerte und Sachanlagen lagen mit 4,5 Mio. Euro
um 1,7 Mio. Euro unter dem Vorjahresniveau.
Der Verwaltungsaufwand
4
belief sich auf insgesamt
147,1Mio. Euro gegenüber 132,9 Mio. Euro im Vorjahr. Die
Cost-Income-Ratio
5
lag bei 45,7 Prozent nach 48,8 Prozent
im Vorjahr.
Der Saldo aus den sonstigen betrieblichen Aufwendungen
und Erträgen betrug minus 2,7 Mio. Euro.
Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge
6
stieg gegenüber
dem Vorjahr um 26,4 Prozent auf 172,3 Mio. Euro.
Der Posten „Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen
zu Rückstellungen im Kreditgeschäft“ belief sich auf minus
45,5 Mio. Euro. Das veränderte Marktumfeld erforderte
Zuführungen zur Pauschalwertberichtigung inklusive der
Rückstellung für unwiderrufliche Kreditzusagen in Höhe von
28 Mio. Euro. Insgesamt haben wir somit in diesen beiden
Positionen einen Bestand von 49 Mio. Euro. Der Saldo der
Veränderung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft (inklusive
Direktabschreibungen) betrug minus 17,6 Mio. Euro (Vorjahr
minus 5,9 Mio. Euro).
Die „Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen
an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen
behandelten Wertpapieren“ betrugen 5,5 Mio. Euro.
Das Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit belief
sichauf 132,3 Mio. Euro. Nach einem Steueraufwand
von64,2Mio. Euro verbleibt ein Jahresüberschuss von
68,1Mio.Euro, eine Steigerung von 15,3 Prozent. Damit
liegt der Zuwachs über unserer Prognose insbesondere
bedingt durch den höheren Zins- und Provisionsüberschuss.
Der Return on Equity (RoE) vor Steuern belief sich auf
7,7Prozent
7
. Nach Steuern erzielte die Bank einen RoE von
4,0Prozent
8
.
7
Der RoE vor Steuern berechnet sich als Verhältnis der GuV-Position 14 „Ergebnis der normalen
Geschäftstätigkeit“ zu den Bilanzpositionen Passiv 9 „Fonds für allgemeine Bankrisiken“
(Vorjahr) plus Passiv 10aa) „Geschäftsguthaben“ (laufendes Jahr) plus 10b) „Ergebnisrücklagen“
(Vorjahr) plus GuV-Position 18 „Gewinnvortrag aus dem Vorjahr“.
8
Der RoE nach Steuern berechnet sich als Verhältnis der GuV-Positionen 16 „Einstellung in
denFonds für allgemeine Bankrisiken“ plus 17 „Jahresüberschuss“ zu den Bilanzpositionen
Passiv 9„Fonds für allgemeine Bankrisiken“ (Vorjahr) plus Passiv 10aa) „Geschäftsguthaben“
(laufendes Jahr) plus 10b) „Ergebnisrücklagen“ (Vorjahr) plus GuV-Position 18 „Gewinnvortrag
aus dem Vorjahr“.
1
Der Zinsüberschuss errechnet sich aus der Position 1 „Zinserträge“ plus Position 3 „Laufende
Erträge“ plus Position 4 „Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder
Teilgewinnabführungsverträgen“ abzüglich der Position 2 „Zinsaufwendungen“ der Gewinn-
und Verlustrechnung.
2
Der Provisionssaldo ergibt sich aus dem Saldo der Position 5 „Provisionserträge“ und der
Position6 „Provisionsaufwendungen“ der Gewinn- und Verlustrechnung.
3
Der Zins- und Provisionsüberschuss ist der Saldo aus dem Zinsüberschuss und dem
Provisionssaldo.
4
Der Verwaltungsaufwand ist die Summe der Position 8 „Allgemeine Verwaltungsaufwendun-
gen” und der Position 9 „Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlage-
werte und Sachanlagen” der Gewinn- und Verlustrechnung.
5
Prozentueller Anteil vom Verwaltungsaufwand am Zins- und Provisionsüberschuss.
6
Saldo der der Positionen 1 bis 10 der Gewinn- und Verlustrechnung.
14
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss 4 Anhang 5 Weitere Informationen
2 Lagebericht
WIRTSCHAFTSBERICHT
BILANZSTRUKTUR
Die Bilanzsumme lag zum Jahresende 2022 bei 52,4 Mrd. Euro
nach 52,5 Mrd. Euro im Vorjahr.
Der Bestand an Hypothekenfinanzierungen konnte im Jahres-
verlauf um 2,7 Mrd. Euro auf 44,3 Mrd. Euro ausgeweitet
werden. Wachstumsstärkstes Segment mit einem Zuwachs
von 1,3 Mrd. Euro war unverändert die private Wohnimmo-
bilienfinanzierung in Deutschland.
Der Bestand an privaten Wohnimmobilienfinanzierungen
gliedert sich wie folgt auf: Im Inland beträgt er 24,8 Mrd. Euro
(Vorjahr 23,5 Mrd. Euro), im Ausland 5,4 Mrd. Euro (Vorjahr
5,2 Mrd. Euro). Neben dem Finanzierungsgeschäft in der
Schweiz sind in diesem Bestand auch Finanzierungen in
Österreich enthalten. Der Bestand an gewerblichen Immobilien-
finanzierungen beträgt 14,1 Mrd. Euro (Vorjahr 13,0 Mrd. Euro).
Davon entfallen 4,1 Mrd. Euro (Vorjahr 3,7 Mrd. Euro) auf
Finanzierungen im Ausland. Bedeutendster Auslandsmarkt
sind dabei die USA mit 27 Prozent (Vorjahr 22 Prozent), die
Nieder lande mit 24 Prozent (Vorjahr 23 Prozent), gefolgt von
Spanien mit 17 Prozent (Vorjahr 18 Prozent) und Großbritan-
nien mit 12Prozent (Vorjahr 15 Prozent).
Der Bestand an Krediten und Wertpapieren von Staaten und
Banken reduzierte sich entsprechend unserer Geschäfts- und
Risikostrategie von 3,6 Mrd. Euro auf 3,4 Mrd. Euro; davon
sind 2,2 Mrd. Euro Wertpapiere und Schuldverschreibungen.
Der Saldo aus stillen Lasten und stillen Reserven im Wert-
papierbestand betrug zum Jahresende 2022 plus 2 Mio. Euro
(Vorjahr plus 33 Mio. Euro).
Nach eingehender Prüfung aller Anleihen kommen wir
zudem Ergebnis, dass keine dauerhaften Wertminderungen
vorliegen. Wir haben Anleihen mit Dauerhalteabsicht in den
Büchern. Abschreibungen auf einen niedrigeren beizulegen-
den Wert waren nicht erforderlich.
Der Bestand an langfristigen Refinanzierungsmitteln erhöhte
sich um 1,5 Mrd. Euro auf 43,5 Mrd. Euro. Davon entfielen
31,7 Mrd. Euro auf Hypothekenpfandbriefe, 1,3 Mrd. Euro auf
Öffentliche Pfandbriefe und 10,5 Mrd. Euro auf ungedeckte
Schuldverschreibungen. Das Gesamtvolumen der Refinanzie-
rungsmittel – inklusive Geldmarktmittel und Kundeneinlagen–
betrug 49,6 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2022.
Die Position „andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden“
gliedert sich wie folgt:
ANDERE VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KUNDEN
IN TSD. €
Restlaufzeit
unter einem Jahr
Restlaufzeit
über einem Jahr Gesamt
Andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden per 31.12.2022 2.294.693 2.682.294 4.976.987
Namensschuldverschreibungen 27.809 1.514.995 1.542.804
davon Institutionelle Anleger 16.884 1.346.200 1.363.084
Schuldscheindarlehen Passiv 738.458 822.157 1.560.615
davon Institutionelle Anleger 160.810 480.657 641.467
Sonstige 1.528.426 345.142 1.873.568
davon Institutionelle Anleger 878.908 182.109 1.061.017
Bestandsentwicklung 2018 bis 2022
IN MIO. EURO
Wohnungsbau Inland Gewerbe Inland
Wohnungsbau Schweiz und Österreich Gewerbe Ausland
31.956
35.498
38.411
41.662
44.342
2018
2019
2020
2021
2022
15
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss 4 Anhang 5 Weitere Informationen
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WIRTSCHAFTSBERICHT
Die Geschäftsguthaben wuchsen um 28,8 Mio. Euro auf
1.272,0 Mio. Euro. Zusammen mit den in den Jahren 2019
und 2022 emittierten Additional-Tier-1-Anleihen in Höhe
von 200 Mio. Schweizer Franken betrugen die aufsichtsrecht-
lichen Eigenmittel insgesamt 1.950,0 Mio. Euro (Vorjahr
1.790,1 Mio. Euro).
Das harte Kernkapital erhöhte sich von 1.626 Mio. Euro im
Vorjahr auf 1.690 Mio. Euro zum 31. Dezember 2022. Die
harte Kernkapitalquote belief sich zum Jahresende 2022 auf
19,0Prozent (Vorjahr 20,4 Prozent), die Kernkapitalquote
betrug 21,2 Prozent (Vorjahr 21,9 Prozent) und die Gesamt-
kapitalquote 21,9 Prozent (Vorjahr 22,5 Prozent). Die Leverage
Ratio belief sich zum 31. Dezember 2022 auf 3,7 Prozent
(Vorjahr 3,6 Prozent).
GEPLANTER ERWERB DER WARBURG
HYPOTHEKENBANK
Anfang November 2022 hat die Münchener Hypothekenbank
einen Vertrag zur Übernahme sämtlicher Anteile an der
M.M.Warburg & CO Hypothekenbank AG (Warburg Hypothe-
kenbank) unterzeichnet. Die bisherigen Eigentümer sind die
M.M.Warburg & CO (AG & Co.) Kommanditgesellschaft auf
Aktien und die Landeskrankenhilfe V.V.a.G.
Der geplante Vollzug des Anteilserwerbs steht noch unter dem
Vorbehalt der erforderlichen behördlichen Genehmigungen.
Darunter ist insbesondere das regulatorische Inhaberkontroll-
verfahren zu nennen, das zum Zeitpunkt der Abfassung dieses
Berichts noch nicht abgeschlossen war.
Nach dem Vollzug der Übernahme ist noch im Jahr 2023 eine
Integration der Warburg Hypothekenbank im Wege einer
Verschmelzung geplant.
Rating, Nachhaltigkeit und rechtliche
Rahmenbedingungen
RATING
Im August 2022 bestätigte die Ratingagentur Moody’s alle
Ratings der Münchener Hypothekenbank und behielt auch
den Ausblick „stabil“.
Unverändert positiv sieht Moody’s, dass die Münchener
Hypothekenbank als Emittent von Pfandbriefen über ein
großes Renommee am Kapitalmarkt und eine entsprechend
hohe Refinanzierungskraft verfügt sowie innerhalb der
Genossenschaftlichen FinanzGruppe ein fester Zusammenhalt
und eine entsprechende Unterstützung besteht.
RATING
Hypothekenpfandbriefe Aaa
Junior Senior Unsecured A2
Senior Unsecured Aa3
Kurzfristige Verbindlichkeiten Prime-1
Langfristige Depositen Aa3
Die langfristigen unbesicherten Verbindlichkeiten werden von
den beiden anderen großen Ratingagenturen Standard &
Poor’s mit A+ und Fitch mit AA– über das Verbundrating der
Genossenschaftlichen FinanzGruppe bewertet.
NACHHALTIGKEIT
Unverändert bestanden im Berichtsjahr weiterhin hohe regu-
latorische Anforderungen zur Nachhaltigkeit in der Unter-
nehmensführung durch die EU, die EZB, die Europäische
Bankenaufsichtsbehörde (EBA) sowie die Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Diese Anforderungen
kommen insbesondere aus der EU-Taxonomie, dem EZB-Klima-
leitfaden, der Offenlegung nach CRR II und der Richt linie zu
Loan Origination und Monitoring (LOaM). Sie beziehen sich vor
allem auf das Kerngeschäft der Münchener Hypothekenbank,
das Risikomanagement und die Bericht erstattung.
Im Rahmen des ESG-Regulatorik-Projekts zur Umsetzung
dieser Anforderungen, das vom Vorstand im Jahr 2021 ins
Leben gerufen wurde, wurden im Berichtszeitraum zahlrei-
che Arbeitspakete maßgeblich vorangebracht. Dazu zählen
insbesondere die Schaffung notwendiger Prozesse und
Strukturen sowie einer entsprechenden Datenarchitektur
mitdem Ziel, ein effektives und effizientes Nachhaltigkeits-
management auf dieser Grundlage aufzubauen.
Darüber hinaus wurde im Jahr 2022 die Nachhaltigkeitsstrate-
gie der Münchener Hypothekenbank verabschiedet, die klare
Zielvorgaben und KPIs für die Bank definiert hat, die die regu-
latorischen Anforderungen aufgreifen und auf das gestiegene
Interesse am Thema Nachhaltigkeit im Markt eingehen.
Ergänzend dazu hat das ESG-Committee der Bank im Rahmen
unseres im Vorjahr neu geschaffenen ESG-Frameworks seine
Arbeit aufgenommen. Dieses interdisziplinär aufgestellte und
vierteljährlich tagende Gremium berät das ESG-Board, beste-
hend aus dem Gesamtvorstand, zu Nachhaltigkeitsthemen,
arbeitet an der Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrate-
gie mit und bereitet Entscheidungsvorlagen vor.
Der Fokus unserer Nachhaltigkeitsaktivitäten liegt nach wie
vor auf unserem Kerngeschäft: der privaten und gewerblichen
Immobilienfinanzierung. Der Anteil unserer sozial und ökolo-
gisch ausgerichteten Darlehen in der privaten Wohnimmo-
bilienfinanzierung mit den Banken der Genossenschaftlichen
FinanzGruppe (MünchenerHyp Grünes Darlehen und
MünchenerHyp Familiendarlehen) betrug mehr als 18 Prozent
16
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss 4 Anhang 5 Weitere Informationen
2 Lagebericht
WIRTSCHAFTSBERICHT
am Neugeschäft in diesem Segment. Zum konkreten ökologi-
schen Mehrwert der nachhaltigen Darlehen für private und
gewerbliche Immobilien veröffentlichen wir jährlich einen
Impact Report.
An nachhaltigen Wertpapieren haben wir 2022 ESG-Pfand-
briefe und grüne Pfandbriefe, ungedeckte Senior Preferred
und Senior Non-Preferred Bonds sowie Commercial Papers
emittiert. In dem Segment konnten 1,2 Mrd. Euro erfolg-
reich platziert werden.
ISS ESG hat in seinem Nachhaltigkeitsrating das Nachhaltig-
keitsmanagement der Münchener Hypothekenbank mit der
Note C+ bewertet. Dies platziert uns weiterhin unter den
besten Unternehmen in der Ratingvergleichsgruppe Financials /
Mortgage & Public Sector. ISS ESG hat uns somit erneut den
Prime-Status verliehen.
Die Agentur Sustainalytics vergibt jährlich einen Risk Score
von 0 bis 40 Punkten. Je niedriger dieser Risk Score ist, umso
stärker ist das Nachhaltigkeitsmanagement. Der Risk Score
der Münchener Hypothekenbank liegt im Jahr 2022 bei 16,3,
was nach dem Sustainalytics-ESG-Risk-Rating einem niedri-
gen Risiko entspricht. Damit liegt die Bank auf Rang10 in der
Vergleichsgruppe Thrifts and Mortgages.
9
Die Entwicklung der Nachhaltigkeitsratings im Jahr 2022 und
den beiden Vorjahren auf einen Blick:
DIE ENTWICKLUNG DER NACHHALTIGKEITSRATINGS SEIT 2020
2020 2021 2022
ISS ESG
C+
(Prime Status)
C+
(Prime Status)
C+
(Prime Status)
Sustainalytics Risk Score 17,4 (niedriges Risiko) Risk Score 18,5 (niedriges Risiko) Risk Score 16,3 (niedriges Risiko)
GESONDERTER NICHTFINANZIELLER BERICHT
Die Münchener Hypothekenbank berichtet seit 2012 über die
nichtfinanziellen Aspekte und die wesentlichen ökonomischen,
ökologischen und sozialen Auswirkungen ihrer Geschäfts-
tätigkeit und orientiert sich dabei an dem Standard der Global
Reporting Initiative. Den Anforderungen des CSR-Richtlinien-
Umsetzungsgesetzes (CSR-RUG) kommen wir mit der Ver-
öffentlichung eines separaten nichtfinanziellen Berichts
nach. Der nichtfinanzielle Bericht erscheint zeitgleich mit
dem Geschäftsbericht auf der Website der Münchener Hypo-
thekenbank.
REGULATORISCHE RAHMENBEDINGUNGEN
Eigenkapital
Die Münchener Hypothekenbank berechnet ihre Eigenkapital-
anforderungen zum größten Teil nach internen Ratingmodel-
len, dem Internal Ratings Based Approach (IRBA).
Liquidität
Die Liquidity Coverage Ratio (LCR) wurde das ganze Jahr über
eingehalten, im Schnitt mit über 500 Prozent. Das Minimum
lag über 200 Prozent. Die Net Stable Funding Ratio (NSFR)
lag immer über 107 Prozent, im Schnitt über 111 Prozent.
Einheitliche europäische Bankenaufsicht
Die sogenannte Finalisierung von Basel III umfasst auch eine
schrittweise Einführung eines Output-Floors von 72,5 Prozent
zur Limitierung der Effekte von internen Ansätzen gegenüber
Standardansätzen. Das bedeutet, dass vor allem Banken
mitgeringen Risikogewichten ihrer Forderungen wie die
Münchener Hypothekenbank von den Veränderungen negativ
betroffen sein werden. Die Einführung dieses Floors wird auch
die Eigenkapitalquoten der Münchener Hypothekenbank
belasten. Insgesamt sehen wir die Neuregelung kritisch, da
sie die Kredite verteuern wird. Die Bank beobachtet die Ent-
wicklung und geht aufgrund ihrer derzeit hohen hartenKern-
kapitalquote davon aus, dass diese regulatorische Änderung
beherrschbar sein wird.
9
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nen, die von Sustainalytics (www.sustainalytics.com) entwickelt wurden. Diese Informationen
und Daten sind Eigentum von Sustainalytics und / oder seinen Drittanbietern (Daten von
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garantiert, dass sie vollständig, zeitnah, korrekt oder für einen bestimmten Zweck geeignet
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17
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss 4 Anhang 5 Weitere Informationen
2 Lagebericht
WIRTSCHAFTSBERICHT
Die Compliance-Einheit der Bank verfolgt sorgfältig die Dis-
kussionen um die Veröffentlichungen von neuen nationalen
und internationalen Regelungen und leitet die neuen Regu-
larien an die zuständigen Fachbereiche in der Bank weiter, wo
sie in verschiedenen Maßnahmen und Projekten umgesetzt
werden. Die Fülle der zusätzlichen regulatorischen Anforde-
rungen der Aufsichtsbehörden verursacht signifikante Kosten
und stellt eine bedeutende Herausforderung für die personel-
len und finanziellen Ressourcen unseres Hauses dar.
Die EZB führte wie jedes Jahr den sogenannten Supervisory
Review and Evaluation Process (SREP) durch, bei dem das
Geschäftsmodell, die interne Governance sowie die Kapital-
und Liquiditätsausstattung einer sehr sorgfältigen Prüfung
unterworfen werden. Daraus abgeleitet werden gegebenen-
falls zusätzliche Anforderungen an Eigenkapital und Liquidi-
tät gestellt. Die im Rahmen des SREP auferlegte zusätzliche
Eigenmittelanforderung (P2R) beträgt 1,75 Prozent auf das
Gesamtkapital; bezüglich der Liquidität gab es keine weiter-
gehenden Anforderungen.
Sanierungs- und Abwicklungsplan
Es wurden sowohl der Sanierungsplan aktualisiert als auch
die für den Abwicklungsplan nötigen Informationen der
Abwicklungsbehörde zur Verfügung gestellt. Gegenüber dem
Vorjahr ergaben sich keine bemerkenswerten Veränderungen.
Sitz, Organe, Gremien und Personal
SITZ
Der Hauptsitz der Münchener Hypothekenbank eG ist München.
Die Bank unterhält zudem eine Niederlassung in Berlin sowie
bundesweit zehn Büros.
ORGANE UND GREMIEN
Zum Jahresende 2022 ist Dr. Louis Hagen aus dem Vorstand
der Münchener Hypothekenbank ausgeschieden. Er gehörte
dem Vorstand der Bank seit 2009 an, war seit 2010 Sprecher
und seit 2016 Vorsitzender des Vorstands.
Dr. Holger Horn wurde vom Aufsichtsrat mit Wirkung zum
1.Januar 2023 zum Vorstandsvorsitzenden berufen.
Zum 1. April 2022 trat Markus Wirsen in den Vorstand der
Münchener Hypothekenbank ein.
MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
Im Jahr 2022 stand die Personalarbeit weiter unter dem Ein-
druck der Corona-Pandemie. Mit den etablierten Maßnahmen
konnten die negativen Auswirkungen auf die Belegschaft
jedoch weiterhin stark eingedämmt und der Betrieb der Bank
störungsfrei aufrechterhalten werden.
Mit der abklingenden Pandemie konzentrierte sich die Personal-
arbeit wieder vermehrt auf die Umsetzung der Personalstra-
tegie. So bleibt das Recruiting bei dem engen Arbeitsmarkt
weiterhin eine der großen Herausforderungen der Bank. Aus
diesem Grund verfolgt die Personalstrategie der Münchener
Hypothekenbank unter anderem das Ziel, die Arbeitgebermarke
zu stärken, Talente zu gewinnen und zu fördern, attraktive
Rahmenbedingungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
zu schaffen und eine attraktive Vergütung zu bieten.
Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Bank 630 Mitarbeiter
10
(Vorjahr 624).
ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG
GEMÄSS § 289F HGB
Die Frauenquote betrug im Berichtsjahr in der gesamten Bank
50 Prozent. Auf Vorstandsebene lag die Quote bei 0Prozent,
auf der ersten Führungsebene bei 18 Prozent, auf der zweiten
bei 19 Prozent und der dritten bei 29 Prozent. Im Aufsichtsrat
lag die Frauenquote 2022 bei 17 Prozent. Die Münchener
Hypothekenbank hat sich zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil
in Führungspositionen zu erhöhen. Für den Aufsichtsrat und
die zwei Führungsebenen unterhalb des Vorstands strebt die
Bank einen Frauenanteil von 20 Prozent an, für den Vorstand
33 Prozent. Der Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats
hatsich im Dezember 2020 mit dem Frauenanteil in Vorstand
und Aufsichtsrat beschäftigt und festgelegt, an den bisherigen
Zielquoten festzuhalten und die Erreichung im Rahmen der
anstehenden Nachfolgen bis 2026 anzustreben.
10
Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach § 267 Abs. 5 HGB: ohne Auszubildende,
Beschäftigte in Elternzeit, Altersteilzeit in der Freizeitphase, Vorruhestand sowie freigestellte
Angestellte.
18
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss 4 Anhang 5 Weitere Informationen
2 Lagebericht
WIRTSCHAFTSBERICHT
RISIKO-, PROGNOSE- UND CHANCENBERICHT
Risikobericht
Für die Steuerung der Geschäftsentwicklung der Münchener
Hypothekenbank ist die jederzeitige Kontrolle und Überwachung
der Risiken essenziell. Das Risikomanagement hat deshalb inner-
halb der Gesamtbanksteuerung einen hohen Stellenwert.
In der Geschäfts- und Risikostrategie ist der Handlungsrahmen
der Geschäftsaktivitäten festgelegt. Der Gesamtvorstand der
Münchener Hypothekenbank trägt die Verantwortung für diese
Strategie, die regelmäßig hinsichtlich der Zielerreichungüber-
prüft, gegebenenfalls weiterentwickelt und mindestens jähr-
lich mit dem Aufsichtsrat erörtert wird.
Der Risikoausschuss des Aufsichtsrats wird im Rahmen seiner
Überwachungsfunktion mindestens vierteljährlich sowiezusätz-
lich bei Bedarf über das Risikoprofil der Bank informiert. Dies
erfolgt unter anderem anhand der Berichte zu ICAAP und ILAAP,
zu den Kreditrisiken, den OpRisk-Berichten sowie des Risiko-
berichts gemäß den MaRisk. Darüber hinaus erhält der Risiko-
ausschuss viele Detailberichte aus der internen Steuerung.
Basis des Risikomanagements ist die Analyse und Darstellung
der existierenden Risiken einerseits und der Vergleich mit
dem vorhandenen Risikodeckungspotenzial andererseits
(Risikotragfähigkeit). Ferner gibt es eine Reihe weiterer rele-
vanter Analysen, die erst in ihrer Gesamtheit die angemes-
sene Steuerung der Bank ermöglichen. Dazu sind umfang-
reiche Kontrollverfahren mit interner, prozessabhängiger
Überwachung implementiert. Die Interne Revision als prozess-
unabhängige Stelle hat dabei eine zusätzliche Überwachungs-
funktion inne.
Bei der Analyse und Darstellung der existierenden Risiken
wird vor allem nach Adressenausfall-, Marktpreis-, Credit-
Spread-, Liquiditäts-, Migrations-, Beteiligungs-, Modell-,
Immobilien- und Operationellen Risiken unterschieden. Wei-
tere Risiken wie das Platzierungsrisiko, Reputationsrisiko,
Geschäftsrisiko, ESG-Risiko etc. werden jeweils als Teil der
zuvor genannten Risiken gesehen und an geeigneter Stelle
bei den jeweiligen Berechnungen berücksichtigt.
Adressenausfallrisiko
Das Adressenausfallrisiko (Kreditrisiko) ist für die Münchener
Hypothekenbank von großer Bedeutung. Durch das Adressen-
ausfallrisiko wird die Gefahr beschrieben, dass Kontrahenten
ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber der Bank verzögert,
nur teilweise oder überhaupt nicht nachkommen.
Im Kredithandbuch sind die Kompetenzordnungen und Pro-
zessvorschriften der am Kreditgeschäft beteiligten Einheiten
sowie die zulässigen Kreditprodukte dargestellt. In der
Geschäfts- und Risikostrategie finden sich weitergehende
Darlegungen zu den Teilstrategien bezüglich Zielkunden und
Zielmärkten sowie grundsätzliche Festlegungen zur Messung
und Steuerung von Kreditrisiken auf Einzelgeschäfts- und
Portfolioebene. Für alle Arten der Kreditvergabe wurden Einzel-
limite festgelegt. Als ein weiterer Faktor wird durch Länder-
limite die regionale Diversifizierung sichergestellt.
Wir achten darauf, im Hypothekengeschäft erstrangige Dar-
lehen überwiegend mit moderaten Beleihungsausläufen zu
vergeben; im gewerblichen Geschäft existieren darüber hin-
aus Limite bezüglich DSCR und LTV. Aktuell verteilen sich die
Beleihungsausläufe wie folgt:
GESAMTBESTAND HYPOTHEKEN- UND SONSTIGE DARLEHEN
Beleihungsauslauf
31.12.2022 31.12.2021
relativ relativ
bis 60 % 18.450.179.319,36 39,3 % 17.712.207.741,73 39,5 %
> 60 % und ≤ 70 % 6.896.647.556,85 14,7 % 6.840.677.939,84 15,3 %
> 70 % und ≤ 80 % 7.898.331.218,38 16,8 % 7.817.675.352,88 17,4 %
> 80 % und ≤ 90 % 4.400.454.401,52 9,4 % 4.114.483.751,81 9,2 %
> 90 % und ≤ 100 % 4.022.835.568,79 8,6 % 3.513.107.035,49 7,8 %
über 100 % 5.295.250.958,09 11,3 % 4.826.847.133,62 10,8 %
ohne 2.618.630,23 0,0 % 1.656.656,42 0,0 %
Summe 46.966.317.653,22 100,0 % 44.826.655.611,79 100,0 %
19
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss 4 Anhang 5 Weitere Informationen
2 Lagebericht
RISIKO-, PROGNOSE- UND
CHANCENBERICHT
Die regionale Verteilung innerhalb Deutschlands sowie international zeigt die folgende Übersicht:
GESAMTBESTAND HYPOTHEKEN- UND SONSTIGE DARLEHEN
Region 31.12.2022 31.12.2021
relativ relativ
Baden-Württemberg 4.010.063.304,61 8,5 % 3.756.142.446,13 8,4 %
Bayern 8.822.458.827,26 18,8 % 8.474.865.821,42 18,9 %
Berlin 2.485.848.753,78 5,3 % 2.275.822.809,98 5,1 %
Brandenburg 827.421.460,83 1,8 % 764.316.946,44 1,7 %
Bremen 151.347.035,71 0,3 % 146.032.821,18 0,3 %
Hamburg 1.227.295.063,51 2,6 % 1.216.985.454,59 2,7 %
Hessen 3.370.033.196,40 7,2 % 3.276.664.075,86 7,3 %
Mecklenburg-Vorpommern 587.840.864,78 1,3 % 595.844.836,17 1,3 %
Niedersachsen 3.356.204.347,00 7,1 % 3.196.387.918,79 7,1 %
Nordrhein-Westfalen 5.743.181.146,40 12,2 % 5.609.760.400,35 12,5 %
Rheinland-Pfalz 1.839.349.385,35 3,9 % 1.813.885.036,53 4,0 %
Saarland 423.200.795,08 0,9 % 431.112.825,77 1,0 %
Sachsen 1.215.349.407,71 2,6 % 1.113.316.958,79 2,5 %
Sachsen-Anhalt 813.642.843,04 1,7 % 695.276.822,37 1,6 %
Schleswig-Holstein 2.049.672.294,47 4,4 % 2.052.971.928,16 4,6 %
Thüringen 438.961.353,66 0,9 % 355.371.130,18 0,8 %
Summe Inland 37.361.870.079,59 79,6 %
35.774.758.232,71 79,8 %
Belgien 105.492.104,98 0,2 % 105.544.541,73 0,2 %
Frankreich 455.318.820,72 1,0 % 472.425.600,20 1,1 %
Großbritannien 479.712.176,14 1,0 % 541.450.654,06 1,2 %
Luxemburg 152.668.656,25 0,3 % 105.094.688,44 0,2 %
Niederlande 989.984.062,14 2,1 % 868.016.719,22 1,9 %
Österreich 235.491.553,53 0,5 % 224.186.194,19 0,5 %
Schweiz 5.339.498.930,27 11,4 % 5.224.247.514,15 11,7 %
Spanien 707.255.450,32 1,5 % 659.341.232,09 1,5 %
USA 1.139.025.819,28 2,4 % 851.590.235,00 1,9 %
Summe Ausland 9.604.447.573,63 20,4 % 9.051.897.379,08 20,2 %
Summe insgesamt 46.966.317.653,22 100,0 % 44.826.655.611,79 100,0 %
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2 Lagebericht
RISIKO-, PROGNOSE- UND
CHANCENBERICHT
Die Kreditrisikosteuerung beginnt mit der Selektion des Ziel-
geschäfts bei der Darlehenskonditionierung. Dazu werden
Risikokostenfunktionen verwendet, die regelmäßig überprüft
werden. Abhängig von der Art und dem Risikogehalt des
Geschäfts werden verschiedene Rating- bzw. Scoring-Verfah-
ren verwendet.
In der Immobilienfinanzierung finden ein breit diversifiziertes
Portfolio mit dem Schwerpunkt Wohnimmobilienfinanzierung
und die seit Jahren erprobten Kreditgenehmigungsverfahren
ihren Niederschlag in einem Bestand mit geringem Kredit-
risiko. Das Kreditgeschäft mit Staaten und Banken ist auf
Zentral- und Regionalregierungen, öffentliche Gebietskörper-
schaften und westeuropäische Banken (nur gedeckte Anleihen)
ausgerichtet. Regionaler Schwerpunkt ist jeweils Deutschland
bzw. Westeuropa. Hochliquide Staatsanleihen und andere
Wertpapiere mit sehr guter Bonität werden weiterhin in
einem gewissen Umfang benötigt, um die Erfüllung der
Liquiditätsanforderungen gemäß CRR zu gewährleisten.
Hypothekendarlehen werden abhängig vom Rating, von
etwaigen Leistungsrückständen oder bei Vorliegen ander-
weitiger Negativfaktoren auf EWB-Bedarf geprüft. Darüber
hinaus besteht ein weitergehendes EWB-Monitoring
desWorkout-Managements, insbesondere für das Nicht-
Mengengeschäft.
Nach Ratingklassen gegliedert ergibt sich folgende Verteilung
der Bestände:
GESAMTBESTAND HYPOTHEKEN- UND SONSTIGE DARLEHEN
Ratingklasse 31.12.2022 31.12.2021
relativ relativ
0a bis 0b 0,00 0,0 % 0,00 0,0 %
0c bis 0e 10.386.907.954,46 22,1 % 10.321.572.171,81 23,0 %
1a bis 1c 23.302.010.446,37 49,6 % 22.541.286.450,37 50,3 %
1d bis 2a 10.144.438.199,25 21,6 % 9.367.647.410,66 20,9 %
2b bis 2c 1.453.992.753,39 3,1 % 1.183.501.713,56 2,6 %
2d bis 2e 267.095.148,10 0,6 % 374.436.327,41 0,8 %
3a bis 3b 657.308.115,98 1,4 % 567.687.876,18 1,3 %
3c bis 3d 535.178.813,93 1,1 % 212.184.459,98 0,5 %
3e 32.123.225,73 0,1 % 36.082.435,09 0,1 %
4a bis 4e 186.909.346,16 0,4 % 221.905.737,35 0,5 %
ohne Rating 353.649,85 0,0 % 351.029,38 0,0 %
Summe 46.966.317.653,22 100,0 % 44.826.655.611,79 100,0 %
Zur Vorsorge für latente Kreditrisiken bildet die Bank eine
Pauschalwertberichtigung. Grundlage für die Berechnung
dieser Pauschalwertberichtigung ist ein Expected-Credit-
Loss-Modell, wobei die IFRS-9-Methodik für die Stufen 1
und 2 übernommen und auf die HGB-Bemessungsgrundlage
angewendet wird.
Bei der Bildung von Einzelwertberichtigungen bewegen wir
uns sowohl für das Wohnimmobilienfinanzierungsgeschäft als
auch für das gewerbliche Immobilienfinanzierungsgeschäft
aufgrund der überwiegend immer noch hohen Stabilität der
Immobilienmärkte, trotz des Ukraine-Kriegs, auf sehr nied-
rigem Niveau.
Geschäftsbeziehungen mit Finanzinstituten basieren auf
Rahmenverträgen, die eine Aufrechnung der Forderungen
und Verbindlichkeiten gegenüber dem anderen Institut (Net-
ting) zulassen. Sicherungsvereinbarungen bestehen mit allen
Derivate-Kontrahenten. Derivategeschäfte werden, sofern
diese clearingpflichtig sind, über eine sogenannte Central
Counterparty (CCP) abgewickelt.
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2 Lagebericht
RISIKO-, PROGNOSE- UND
CHANCENBERICHT
Die Einzel- und Pauschalwertberichtigungen entwickelten
sich im Berichtsjahr wie folgt:
GESAMTES KREDITGESCHÄFT
IN MIO. €
Anfangsbestand Zuführung Auflösung Verbrauch
Wechselkurs-
bedingte und
sonstige
Veränderungen Endbestand
EWB 34,6 22,9 –4,3 –0,4 –1,0 51,8
PWB
1
21,0 28,0 0,0 0,0 0,0 49,0
1
Inklusive einer Rückstellung für unwiderrufliche Kreditzusagen in Höhe von 2,0 Mio. Euro.
Marktpreisrisiken
Marktpreisrisiken umfassen die Risiken für den Wert von
Positionen durch die Veränderung von Marktparametern,
unter anderem von Zinsen, Volatilitäten und Wechselkursen.
Sie werden unter Einsatz eines Barwertmodells als potenzieller
Barwertverlust quantifiziert. Unterschieden wird dabei zwischen
Zins-, Options- und Währungsrisiken.
Bezüglich des Zinsrisikos wird zwischen dem allgemeinen
Zinsrisiko und dem spezifischen Zinsrisiko unterschieden. Das
allgemeine Zinsrisiko bezeichnet das Risiko, dass sich der
Marktwert von Anlagen oder Verbindlichkeiten, die vom all-
gemeinen Zinsniveau abhängig sind, negativ entwickelt.
Das spezifische Zinsrisiko wird auch als Credit-Spread-Risiko
bezeichnet und gehört ebenfalls zu den Marktpreisrisiken.
Der Credit Spread ist definiert als die Renditedifferenz zwi-
schen einer risikolosen und einer risikobehafteten Anleihe.
Spreadrisiken berücksichtigen die Gefahr, dass sich diese Zins-
differenz auch bei gleichbleibendem Rating verändern kann.
Die Gründe für geänderte Renditeaufschläge können sein:
variierende Einschätzungen der Marktteilnehmer bezüglich
der Positionen,
die tatsächliche Änderung der Kreditqualität des Emittenten,
ohne dass sich dies schon im Rating widerspiegelt,
makroökonomische Gesichtspunkte, die die Bonitätskate-
gorien beeinflussen.
Optionen beinhalten unter anderem die folgenden Risiken:
Volatilitätsrisiko (Vega; Risiko, dass sich aufgrund zunehmen-
der oder abnehmender Volatilität der Wert eines derivativen
Instruments ändert), Zeitrisiko (Theta; darunter wird das
Risiko verstanden, dass sich aufgrund fortlaufender Zeit der
Wert eines derivativen Instruments ändert), Rho-Risiko
(Risiko der Veränderung des Optionswerts bei einer Änderung
des risikolosen Zinssatzes) und Gamma-Risiko (Risiko der
Veränderung des Options-Deltas bei einer Preisänderung des
Basiswerts; das Options-Delta beschreibt dabei die Wertände-
rung der Option bei einer Preisänderung des Basiswerts).
Optionen im Kapitalmarktgeschäft werden nicht spekulativ
eingegangen, die Optionspositionen entstehen ausschließlich
implizit durch Optionsrechte der Darlehensnehmer (zum
Beispiel durch das gesetzliche Kündigungsrecht nach §489BGB
oder das Recht zu Sondertilgungen) und werden, falls erfor-
derlich, gehedgt. Diese Risiken werden im täglichen Risiko-
bericht beobachtet und sind limitiert.
Das Währungsrisiko bezeichnet das Risiko, dass sich der
Marktwert von Anlagen oder Verbindlichkeiten, die von
Wechselkursen abhängig sind, aufgrund von Wechselkurs-
änderungen negativ entwickelt. Fremdwährungsgeschäfte
der Münchener Hypothekenbank sind weitestgehend gegen
Währungsrisiken gesichert; lediglich die in den Zinszahlun-
gen enthaltenen Margen sind nicht abgesichert.
Das Aktienrisiko ist für die Münchener Hypothekenbank
gering und resultiert fast ausschließlich aus Beteiligungen
anUnternehmen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe.
Zusätzlich ist die Bank in einem Mischfonds (als Spezialfonds
der Union Investment) investiert, in dem ebenfalls eine Bei-
mischung von Aktien möglich ist. Die Berechnung von Risiko-
kennzahlen ist dabei an die Fondsgesellschaft übertragen, die
Ergebnisse werden plausibilisiert und dann in die eigenen
Systeme übernommen.
Zur Steuerung der Marktpreisrisiken werden sämtliche
Geschäfte der Münchener Hypothekenbank täglich barwertig
bewertet. Die Bewertung aller Geschäfte erfolgt unter Ver-
wendung des IT-Programms Summit. Rückgrat der Zinsrisiko-
steuerung ist der täglich ermittelte „BPV-Vektor“ (BPV = Base
Point Value), gegeben durch die barwertige Veränderung
proLaufzeitband, die bei Änderung der Swap-Mitte-Kurven
um einen Basispunkt eintritt. Zudem werden Sensitivitäten
bezüglich der Wechselkurse, bezüglich Drehungen der Zins-
kurve sowie Änderungen der Basis-Spreads und der Volatili-
täten bestimmt.
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2 Lagebericht
RISIKO-, PROGNOSE- UND
CHANCENBERICHT
Marktrisiken werden in der Münchener Hypothekenbank über
die Kennzahl Value at Risk (VaR) erfasst und limitiert. Bei der
VaR-Berechnung werden sowohl lineare als auch nichtlineare
Risiken über eine historische Simulation berücksichtigt.
Zusätzlich wird die Auswirkung extremer Bewegungen von
Risikofaktoren hier und bei den anderen Risikoarten mithilfe
von unterschiedlichen Stressszenarien gemessen.
Die täglichen Stressszenarien (andere werden mit geringerer
Frequenz ausgeführt) sind:
Aufsichtsrechtliche Vorgaben:
»
Die Zinsstrukturkurve wird in jeder Währung separat
parallel um 200 Basispunkte nach oben und nach
unten verschoben. Das jeweils schlechtere Ergebnis von
beiden wird berücksichtigt und limitiert.
»
Zudem werden sechs weitere Stresstests (Parallelshift
oben / unten, Versteilerung / Verflachung, Parallelshift
im kurzen Bereich oben / unten) berechnet. Der schlech-
teste wird als Frühwarnindikator für das Limit beob-
achtet. Die Stresstests sind durch die EBA-Guideline
2018 / 02 vorgegeben.
Parallelverschiebung: Die aktuelle Zinsstrukturkurve wird
über alle Währungen gleichzeitig komplett um 50 Basis-
punkte nach oben und nach unten verschoben. Das
schlechtere Ergebnis von beiden wird berücksichtigt.
Sensitivitäten:
»
Wechselkurse: Alle Fremdwährungen verändern sich
um 10 Prozent.
»
Volatilitäten: Alle Volatilitäten steigen um 1 Prozent-
punkt an.
»
Versteilerung / Verflachung: Es wird eine moderate Ver-
steilerung / Verflachung der Zinskurve simuliert, d. h. im
vorderen Bereich bis zu +/–10 Basispunkte, im langen
Bereich bis zu +/–20 Basispunkte, Drehung um die
Fünf-Jahres-Stützstelle.
Historische Simulation:
»
Finanzmarktkrise 2008: Die Zinsänderungen zwischen
dem 12. September 2008 (letzter Bankarbeitstag vor
der Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers)
und dem 10. Oktober 2008 werden auf das aktuelle
Niveau übertragen.
»
Brexit: Veränderung der Zinsen und Wechselkurse im
Zuge des Brexit-Referendums am 23. und 24. Juni 2016.
»
Corona-Szenario (Worst Case): Worst Case aus vier
Szenarien, die die Marktdatenbewegungen innerhalb
der Tage / Wochen nach Beginn der Corona-Pandemie
in Deutschland (5. März 2020) abbilden.
Der VaR des Gesamtbuchs (Zinsen, Währungen und Volatilitä-
ten) zu einem Konfidenzniveau von 99 Prozent bei zehn Tagen
Haltedauer betrug im Berichtsjahr maximal 46 Mio. Euro, im
Durchschnitt lag er bei ca. 30 Mio. Euro.
Die Münchener Hypothekenbank ist zwar ein Handelsbuch-
institut (nur für Futures), hat aber seit 2012 keine Handels-
geschäfte mehr abgeschlossen.
Zur Steuerung der Credit-Spread-Risiken werden die aktivi-
schen Kapitalmarktgeschäfte der Münchener Hypotheken-
bank täglich barwertig bewertet und die Credit-Spread-Risiken
bestimmt. Es werden im Bewertungssystem Summit der
Credit-Spread-VaR, die Credit-Spread-Sensitivitäten und
unterschiedliche Credit-Spread-Stressszenarien berechnet.
Credit-Spread-Risiken werden in der Münchener Hypotheken-
bank über die Kennzahl VaR erfasst und limitiert. Die VaR-
Berechnung basiert dabei auf einer historischen Simulation.
Die aktuellen (täglichen) Credit-Spread-Stressszenarien sind:
Parallelverschiebung: Alle Credit Spreads werden um
100Basispunkte nach oben und nach unten verschoben.
Das schlechtere Ergebnis von beiden wird berücksichtigt.
Historische Simulation des Ausfalls der Investmentbank
Lehman Brothers: Das Szenario unterstellt eine unmittel-
bare Spreadänderung, die in dem Zeitraum von einem
Bankarbeitstag vor Ausfall von Lehman Brothers bis vier
Wochen danach gemessen wurde.
Flucht in Staatstitel: Das Szenario bildet eine in der Ver-
gangenheit deutlich sichtbare Risikoaversion in den Märk-
ten ab. Die Spreads riskanter Risikoklassen steigen, wäh-
rend die Spreads sicherer Staatsanleihen zurückgehen.
Euro-Krise: Das Szenario bildet die Spread-Entwicklung
während der Euro-Krise im Zeitraum vom 1. Oktober 2010
bis 8. November 2011 ab. In diesem Zeitraum sind insbe-
sondere die Spreads der Staatsanleihen mit schlechter
Bonität stark angestiegen.
Coronakrise: Das Szenario bildet die Entwicklung der Credit
Spreads im Zuge der „Coronakrise“ im Zeitraum vom
28.Februar bis 18. März 2020 ab. In diesem Zeitraum stie-
gen die Spreads in allen Assetklassen deutlich an.
Der Credit-Spread-VaR des Gesamtbestandes zu einem Kon-
fidenzniveau von 99,9 Prozent bei einem Jahr Haltedauer
betrug im Berichtsjahr maximal 210 Mio. Euro; im Durch-
schnitt lag er bei ca. 178 Mio. Euro.
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2 Lagebericht
RISIKO-, PROGNOSE- UND
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Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko umfasst folgende Risiken:
Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht
nachkommen zu können (Liquiditätsrisiko im engeren
Sinne)
bei Bedarf nicht ausreichend Liquidität zu den erwarteten
Konditionen beschaffen zu können (Refinanzierungsrisiko)
aufgrund unzulänglicher Markttiefe oder Marktstörungen
Geschäfte nicht oder nur mit Verlusten auflösen, verlängern
oder glattstellen zu können (Marktliquiditätsrisiko)
Die Münchener Hypothekenbank unterscheidet zwischen der
kurzfristigen Sicherung der Zahlungsfähigkei
t sowie der mittel-
fristigen strukturellen Liquiditätsplanung.
Kurzfristige Sicherung der Zahlungsfähigkeit
Die kurzfristige Sicherung der Zahlungsfähigkeit hat zum Ziel,
dass die Bank täglich in der Lage ist, ihren ordnungsgemäßen
Zahlungsverpflichtungen auch in Stresssituationen fristge-
recht und im vollen Umfang zu entsprechen (Zahlungsbereit-
schaft). Die derzeit geltenden aufsichtsrechtlichen Anforde-
rungen MaRisk und CRD IV zur Liquiditätsreserve von Banken
sind umgesetzt.
Die Münchener Hypothekenbank stuft sich dabei im Sinne
der MaRisk als kapitalmarktorientiertes Institut ein und
erfüllt daher auch die Anforderungen gemäß BTR 3.2.
Die MaRisk unterscheiden zwischen fünf verschiedenen
Szenarien, die entsprechend implementiert wurden:
1) Base Case: entspricht dem Steuerungsfall der Bank.
2) Bankstress: Die Reputation des Instituts verschlechtert
sich, beispielsweise durch hohe Verluste in der Bilanz.
3) Marktstress: kurzzeitiges Event, das einen Teil des Finanz-
markts betrifft. Beispiele dafür sind der Terroranschlag
vom 11. September 2001 oder die Finanzmarkt- / Staats-
schuldenkrise.
4) Kombinierter Stress: gleichzeitiges Eintreten von Bank-
und Marktstress.
5) Kombinierter Stress ohne Gegenmaßnahmen: Dabei wird
unterstellt, dass überhaupt keine Liquiditätsbeschaffung
mehr möglich ist.
Die Liquiditätsanforderungen aus den Szenarien 1 bis 4 müssen
nach MaRisk mindestens 30 Tage eingehalten werden, Szena-
rio5 stellt für interne Steuerungszwecke den Worst Case dar.
Je nach Szenario wurden unterschiedliche Modellannahmen
für alle wichtigen Cashflows hergeleitet, zum Beispiel für
dieInanspruchnahme von Liquiditätslinien, die Inanspruch-
nahme der bereits getätigten Darlehenszusagen oder die
Entwicklung von Collaterals. Darüber hinaus wurden alle
Wertpapiere in unterschiedliche Liquiditätsklassen eingeteilt
und daraus abgeleitet, welches Volumen im jeweiligen Szena-
rio in welchem Zeitraum verkauft oder in ein Wertpapier-
pensionsgeschäft eingeliefert werden kann, um zusätzliche
Liquidität zu generieren. Gesetzliche Restriktionen wie die
180-Tage-Regelung aus dem Pfandbriefgesetz werden dabei
stets eingehalten. Das Ergebnis ist eine taggenaue Darstel-
lung der verfügbaren Liquidität auf einen Horizont von drei
Jahren in den drei Währungen Euro, US-Dollar und Schweizer
Franken. Positionen in anderen Währungen sind vernachlässig-
bar.
In den Stressszenarien erfolgt die Limitierung über unter-
schiedliche Horizonte als Frühwarnindikatoren je Szenario.
Darüber hinaus wird mindestens wöchentlich die Liquidity
Coverage Ratio (LCR) inklusive eines Forecasts gemäß CRD IV
über alle Währungen gerechnet.
Mittelfristige strukturelle Liquiditätsplanung
Die strukturelle Liquiditätsplanung dient dazu, die mittel-
fristige Liquidität sicherzustellen. Die gesetzliche Basis dafür
bilden zum einen die MaRisk BTR 3 und zum anderen die
CRDIV zur Net Stable Funding Ratio (NSFR).
Die mittelfristige Liquiditätssteuerung gemäß MaRisk basiert
auf der kurzfristigen Liquiditätssteuerung gemäß MaRisk; das
heißt, beide verwenden dieselben Szenarien und Modellie-
rungsannahmen. Wegen des längeren Beobachtungszeitrau-
mes werden aber weitere Modellierungen berücksichtigt, die
in der kurzfristigen Liquiditätssteuerung nicht ausschlagge-
bend sind. Das sind beispielsweise die Neugeschäftsplanung
oder laufende Kosten wie Gehälter und Steuern.
Die mittelfristige Liquiditätsplanung hat die nachfolgenden
Liquiditätskennzahlen im Zeitablauf als Ergebniskomponenten:
kumulierter gesamter Cashflow-Bedarf,
verfügbares ungedecktes und gedecktes Fundingpotenzial
inklusive geplanten Neugeschäfts und Prolongationen
nach den Überdeckungsanforderungen der Ratingagentur
Moody’s,
weitere Detaildaten für Planungs- und Steuerungs-
aktivitäten.
Die Limitierung der Liquiditätsrisiken erfolgt über die struktu-
relle Liquiditätsvorschau und die Stressszenarien anhand der
verfügbaren Liquidität innerhalb eines Jahres.
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RISIKO-, PROGNOSE- UND
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Darüber hinaus wird monatlich die NSFR gemäß CRD IV über
alle Währungen gerechnet. Dabei werden ebenfalls Forecasts
erstellt, um eine Steuerung zu ermöglichen.
Um das Refinanzierungsrisiko zu reduzieren, ist die Münchener
Hypothekenbank bestrebt, Darlehen möglichst fristenkon-
gruent zu refinanzieren. Die Bank überprüft laufend, ob die
für sie relevanten Refinanzierungsquellen (vor allem auch in
der Genossenschaftlichen FinanzGruppe) weiterhin verfügbar
sind. Zur Beschränkung des Marktliquiditätsrisikos werden im
Geschäft mit Staaten und Banken überwiegend EZB-fähige
Titel erworben, die jederzeit für Offenmarktgeschäfte ver-
wendet werden können.
Zur Diversifizierung der Refinanzierung hat die Bank ein
überschaubares Einlagengeschäft aufgebaut. Zum Jahres-
ende2022 betrug das Bestandsvolumen 303 Mio. Euro.
Illiquidere Anleihen wie Mortgage Backed Securities (MBS)
oder Ähnliches hat die Münchener Hypothekenbank nicht im
Bestand.
Beteiligungsrisiko
Dies sind mögliche Verluste, die durch einen Kursverfall der
Beteiligungen unter Buchwert auftreten können. Dies betrifft
Beteiligungen, die die Münchener Hypothekenbank aus
strategischen Gründen langfristig an Unternehmen der
Genossenschaftlichen FinanzGruppe hält, sowie in geringem
Umfang Positionen innerhalb ihres Spezial-Mischfonds.
Operationelle Risiken
Operationelle Risiken sind mögliche Verluste, die durch
menschliches Fehlverhalten, Prozess- oder Projektmanage-
mentschwächen, technisches Versagen oder durch negative
externe Einflüsse hervorgerufen werden. Dem menschlichen
Fehlverhalten werden auch gesetzeswidrige Handlungen,
unangemessene Verkaufspraktiken, unautorisierte Handlungen,
Transaktionsfehler sowie Informations- und Kommunikations-
risiken zugerechnet.
Wir minimieren unsere Operationellen Risiken durch Qualifika-
tion der Mitarbeiter, transparente Prozesse, Automatisierung
von Standardabläufen, schriftlich fixierte Arbeitsanweisun-
gen, umfangreiche Funktionstests der IT-Systeme, geeignete
Notfallpläne und Präventivmaßnahmen. Versicherbare Risiken
sind in banküblichem Umfang durch Versicherungsverträge
abgedeckt.
Für alle von der Münchener Hypothekenbank ausgelagerten
Dienstleistungen, die im Zusammenhang mit Bankgeschäf-
ten, Finanzdienstleistungen oder sonstigen institutstypischen
Dienstleistungen stehen, wurde im Rahmen einer Risikoana-
lyse die Wesentlichkeit untersucht. Alle Auslagerungen werden
entsprechend den Vorgaben der EZB überwacht und sind in
den Risikomanagementprozess eingebunden.
Migrationsrisiken
Migrationsrisiken beschreiben das Risiko einer Rating-Herab-
stufung von Darlehensnehmern, wodurch die barwertigen
Reserven der Münchener Hypothekenbank reduziert werden.
Die im Abschnitt „Adressenausfallrisiko“ genannten Maßnah-
men und Regelungen begrenzen analog die Migrationsrisiken.
Risikotragfähigkeit
Die Fachkonzepte und Modelle zur Berechnung der Risiko-
tragfähigkeit, der sogenannte ICAAP, werden entsprechend den
aufsichtsrechtlichen Erfordernissen laufend weiterentwickelt.
Die Münchener Hypothekenbank berechnet die Risikotrag-
fähigkeit gemäß den Anforderungen der EZB sowohl in der
sogenannten normativen als auch in der ökonomischen Pers-
pektive.
Zum Abzug gebracht werden in der ökonomischen Perspek-
tive Marktrisiken, Kreditausfallrisiken, Operationelle Risiken,
Spreadrisiken, Migrationsrisiken, Refinanzierungsrisiken,
Beteiligungsrisiken, Immobilienrisiken sowie Modellrisiken, in
denen auch weitere nicht explizit aufgeführte Risiken sub-
sumiert werden. Die Anrechnung der Risiken auf das Risiko-
deckungspotenzial erfolgt konservativ ohne Berücksichtigung
von Diversifikationseffekten zwischen den Risikoarten.
In der normativen Perspektive wird über einen mehrjährigen
Planungshorizont geprüft, dass die Bank sowohl im Rahmen
der Basisplanung als auch in adversen Szenarien kontinuierlich
alle quantitativen regulatorischen und aufsichtlichen Kapital-
anforderungen erfüllt.
Die Risikotragfähigkeit war im Berichtsjahr stets gegeben.
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2 Lagebericht
RISIKO-, PROGNOSE- UND
CHANCENBERICHT
Verwendung von Finanzinstrumenten
zur Absicherung
Zur weiteren Risikominimierung und Absicherung unserer
Geschäfte setzen wir Hedge-Geschäfte in Form von Zins-
und Währungsderivaten ein. Kreditderivate werden nicht
genutzt. Auf der Ebene größerer einzelner Geschäfte greifen
wir auf Asset-Swaps als Mikrohedges zurück. Strukturierte
Grundgeschäfte, wie zum Beispiel kündbare Wertpapiere,
werden entsprechend mit strukturierten Swaps abgesichert.
Für die Wechselkurssicherung von Fremdwährungsengage-
ments wird primär ein währungskongruentes Funding ange-
strebt, für den Rest werden (Zins-)Währungs-Swaps einge-
setzt. Auf Portfolioebene bedienen wir uns vornehmlich
Zinsswaps und Swaptions als Sicherungsinstrumente. Als
Hedges für eingebettete gesetzliche Kündigungsrechte oder
Zinsbegrenzungsvereinbarungen kommen neben linearen
Instrumenten auch Bermuda-Optionen auf Zinsswaps (Swap-
tions) zum Einsatz.
Rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und
Risikomanagementverfahren
Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist in
Organisationsrichtlinien, Ablaufbeschreibungen, Bilanzierungs-
handbüchern und Arbeitsanweisungen dokumentiert. Es
umfasst organisatorische Sicherungsmaßnahmen sowie lau-
fende automatische Maßnahmen und Kontrollen, die in die
Arbeitsabläufe integriert sind. Dies sind insbesondere Funk-
tionstrennung, Vier-Augen-Prinzip, Zugriffsbeschränkungen,
Zahlungsrichtlinien, Neuprodukt- und Neustrukturprozess
sowie Saldenbestätigungen. Prozessunabhängige Prüfungen
werden vor allem von der Internen Revision durchgeführt.
Die im Risikobericht beschriebenen Risikomanagementme-
thoden liefern laufend qualitative und quantitative Aussagen
zur wirtschaftlichen Situation der Münchener Hypotheken-
bank, wie zum Beispiel die Performanceentwicklung. In diese
Bewertung fließen Aspekte aller Risikoarten mit ein.
In der Münchener Hypothekenbank gibt es einen engen
Abstimmungsprozess zwischen der Risikocontrolling- und
derRechnungslegungseinheit.
Die Ergebnisse aus dem Risikomanagementsystem bilden die
Grundlagen für Mehrjahresplanungsrechnungen, Hochrech-
nungen zum Jahresende und Abstimmungsroutinen der reali-
sierten Rechnungslegungskennzahlen im Rechnungslegungs-
prozess der Bank.
Unternehmensplanung
Die Münchener Hypothekenbank analysiert vor dem Hinter-
grund der Herausforderungen, vor der die Bank in Zukunft
stehen wird, ihr Geschäftsmodell regelmäßig und entwickelt
auf dieser Basis ihre Geschäfts- und Risikostrategie weiter.
Zur Erreichung der strategischen Ziele wurden zahlreiche
Maßnahmen entlang verschiedener Handlungsfelder definiert,
die bereits in Teilen umgesetzt wurden und in den kommen-
den Jahren weiter konsequent umgesetzt werden. Dabei
kommt dem MaRisk-konformen Strategieprozess eine zentrale
Bedeutung zu. Ausgangspunkt des jährlichen Strategiezyklus
ist ein strategischer Rückblick im Sinne eines Umsetzungs-
und Wirkungscontrollings der ergriffenen Maßnahmen. Im
Rahmen der sich an den Strategieprozess anschließenden
Jahresplanung werden die Vertriebsziele, die zentralen und
dezentralen Komponenten des Verwaltungsaufwands mit der
rollierenden GuV-Mehrjahresplanung abgeglichen. Alle Ertrags-
und Kostenkomponenten sowie die Risikotragfähigkeit werden
ständig überwacht bzw. rollierend weitergeplant, sodass
dieBank angemessen zeitnah auf Ertrags- oder Kosten-
schwankungen reagieren kann.
Die Planung schließt zudem auch Fragen der angemessenen
Eigenmittelausstattung ein.
Ausblick – Chancen und Risiken
Konjunktur und Finanzmärkte
Für das Jahr 2023 wird eine weitere Abkühlung der Weltkon-
junktur prognostiziert, da bislang stützende Einflüsse wie der
private Konsum oder hohe Auftragsbestände in der Industrie
nach Einschätzung der Experten an Gewicht verlieren werden.
Vor allem von der Inflation und höheren Finanzierungskosten
wird eine dämpfende Wirkung auf Investitionen und Konsum
erwartet.
Insbesondere aufgrund des andauernden Kriegs in der Ukraine
sind die Vorhersagen mit großen Unsicherheiten behaftet.
Der IWF prognostiziert dennoch, dass das weltweite Wachs-
tum 2,9 Prozent betragen wird. Der IWF begründet diese
Einschätzung damit, dass sich die Wirtschaft in zahlreichen
Staaten widerstandsfähiger als erwartet gezeigt hat. Die Welt-
bank rechnet dagegen mit einem Wachstum von nur 1,7 Pro-
zent, da sie in vielen Staaten eine Rezession befürchtet. Einig-
keit besteht darin, dass sich das Wirtschaftswachstum vor
allem in den sogenannten fortgeschrittenen Volkswirtschaften
nochmals deutlich abschwächen wird. So wird für den Euroraum
für das Jahr 2023 eine Stagnation oder nur ein leichtes Wachs-
tum des Bruttoinlandsprodukts erwartet. Auch wird eine weiter-
hin hohe und nur leicht rückläufige Inflation prognostiziert.
Die schwache Dynamik der Weltwirtschaft wird auch auf die
deutsche Wirtschaft ausstrahlen. Die Konjunkturexperten
schätzten zum Jahresanfang 2023 die konjunkturellen Per-
spektiven jedoch weniger pessimistisch ein. Das liegt vor allem
daran, dass die befürchtete Krise der Energieversorgung bis-
lang nicht eingetreten ist, Energiepreise und Inflation zum
26
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss 4 Anhang 5 Weitere Informationen
2 Lagebericht
RISIKO-, PROGNOSE- UND
CHANCENBERICHT
Jahresende leicht nachgegeben haben und die Hilfspakete der
Bundesregierung die Belastungen der Privathaushalte und
Unternehmen mildern. Die Bundesregierung hat deshalb in
ihrem Jahreswirtschaftsbericht die Prognose für das Wachs-
tum des Bruttoinlandsprodukts auf 0,2 Prozent angehoben.
Für 2024 rechnet sie mit einem Wachstum von 1,8Prozent.
Bei den Bauinvestitionen wird von den Konjunkturexperten
für 2023 ein Rückgang erwartet, da die Auftragseingänge
gesunken und Stornierungen gestiegen sind. Die Inflation wird
weiter hoch sein, aber nicht mehr das Niveau des Jahres 2022
erreichen. Für den Arbeitsmarkt wird eine robuste Entwicklung
bei steigenden Löhnen vorhergesagt.
Die gestiegenen Zinsen sorgen weiterhin für eine restriktive
Geldpolitik der Notenbanken. Erwartet werden weitere Erhö-
hungen der Leitzinsen. Die US-amerikanische Notenbank wird
voraussichtlich kleinere Zinsschritte von 0,25 Prozentpunkten
unternehmen, bis zu einem Zinsniveau von 5,0 Prozent. Eine
erste Zinsanhebung um 0,25 Prozentpunkte nahm die Fed
bereits am 1. Februar 2023 vor. Die EZB hob einen Tag darauf
den Hauptrefinanzierungssatz um 0,5 Prozentpunkte auf
3,0Prozent an. Aufgrund der hohen Inflationsraten wird mit
einer weiteren Zinserhöhung auf 3,5 Prozent noch im Früh-
jahr 2023 gerechnet.
Für Anfang März hat die EZB eine Bestandsreduzierung des
Asset Purchase Programme (APP) in Höhe von ca. 15 Mrd. Euro
monatlich durch Nichtanlage fälliger Wertpapiere beschlossen.
Im zweiten Halbjahr wird die EZB über eine weitere Reduzie-
rung der Wiederanlage fälliger Wertpapiere entscheiden
unddamit gegebenenfalls einen schnelleren Bestandsabbau
einleiten.
Für den Devisenmarkt wird eine leicht positive Entwicklung
des Euro im Vergleich zum US-Dollar prognostiziert, da die Fed
langsamere Zinsschritte angekündigt hat und von der EZB
stärkere Zinserhöhungen erwartet werden. Das Britische
Pfund kann sich gegenüber dem Euro weiter etwas schwä-
cher entwickeln, da die ohnehin verhaltenen konjunkturellen
Perspektiven zusätzlich durch die anhaltenden Folgen des
Brexits belastet werden. Für den Schweizer Franken rechnen
wir im Jahr 2023 nur mit geringen Schwankungen und leicht
rückläufigen Kursen zum Euro.
Die Refinanzierungsspreads für Banken dürften durch die
schnellere Rückführung der TLTRO-Tender und die Reduzie-
rung der Wertpapierkäufe bzw. den Bestands abbau durch die
EZB unter Druck geraten. Die Überliquidität am Geldmarkt
sollte sich 2023 deutlich reduzieren und könnte die Markt-
sätze etwas fester notieren lassen.
Für die Covered-Bond-Märkte wird eine weiterhin rege Emis-
sionstätigkeit vorhergesagt, insbesondere da Rückführungen
der TLTRO-Tender stattfinden werden. Covered Bonds, die
bisher zum Teil über das günstige Tender-Programm der EZB
refinanziert wurden, werden somit wieder verstärkt über
öffentliche Deals emittiert. Weitere Spreadausweitungen sind
deshalb möglich. Die Nachfrage nach Covered Bonds wird
zudem weiter durch das Ankaufprogramm CBPP3 gestützt,
jedoch in geringerem Umfang als in den Vorjahren, da nur
noch Fälligkeiten von der EZB reinvestiert werden. Prognos-
tiziert wird für 2023 ein Neuemissionsvolumen an Euro-
Benchmark-Covered-Bonds in Höhe von 175 Mrd. Euro.
Immobilien- und Immobilienfinanzierungsmärkte
Höhere Zinsen und das schwächere Wirtschaftswachstum
werden auch 2023 die Rahmenbedingungen an den Immo-
bilienmärkten prägen und das Verhalten der Kunden und
Investoren beeinflussen. Die daraus resultierenden Unsicher-
heiten an den Investmentmärkten werden sich in weiterhin
schwierigen Preisfindungsprozessen niederschlagen. Somit ist
mit einem im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Transaktions-
volumen sowohl bei Wohn- als auch Gewerbeimmobilien zu
rechnen. Zu einer Belebung des Transaktionsgeschehens kann
es frühestens Mitte 2023 kommen. Die Voraussetzung dabei
ist, dass Finanzierungskosten und Margen sowohl für Käufer
als auch Verkäufer wieder verlässlicher kalkulierbar werden.
Da sich Investoren noch stärker auf energieeffizienteGebäude
fokussieren werden, ist eine unterschiedliche Preisentwicklung
nach Objektqualität zu erwarten. Dies bedeutet, dass über-
wiegend energieintensive Wohn- und Gewerbeimmobilien
von Preisrückgängen betroffen sein werden.
Die Wohnimmobilienmärkte in unseren Zielländern Deutsch-
land, Schweiz und Österreich zeichnen sich nach wie vor durch
ein knappes Angebot aus. Das wird auf den Mietwohnungs-
märkten zu weiter deutlichen Preissteigerungen führen. Diese
Situation wird durch eine rückläufige Neubautätigkeit und
neue regulatorische Vorgaben verschärft. Strengere Mindest-
vorgaben an das Eigenkapital und die Kreditbelastungsquote
bei der Kreditvergabe in Österreich sowie der antizyklische
Kapitalpuffer und der sektorale Systemrisikopuffer für Wohn-
immobilienfinanzierungen, der in Deutschland seit Februar
2023 gilt, werden den Eigentumserwerb für zahlreiche Haus-
halte erschweren.
Uneinigkeit besteht bei den Experten hinsichtlich der weiteren
Entwicklung der Kaufpreise bei selbst genutztem Wohneigen-
tum und Mehrfamilienhäusern. Ein eindeutiger Trend wird
frühestens im zweiten Halbjahr 2023 erwartet, sodass bis zu
diesem Zeitpunkt auch die Nachfrage bei institutionellen
Investoren verhalten sein dürfte.
Die Einschätzungen für die Perspektiven auf den gewerblichen
Immobilienmärkten sind vor dem Hintergrund der konjunk-
turellen Schwäche im Vergleich zu den Vorjahren insgesamt
etwas verhaltener. Davon betroffen wird auch der Büroimmo-
27
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss 4 Anhang 5 Weitere Informationen
2 Lagebericht
RISIKO-, PROGNOSE- UND
CHANCENBERICHT
bilienmarkt sein. So wird für das erste Halbjahr 2023 ein im
Vergleich zum Vorjahr etwas geringerer Flächenumsatz prog-
nostiziert. Von dieser Einschätzung ausgenommen sind in
allen hier betrachteten Ländern Spitzenobjekte in sehr guten
Bürolagen, wo von weiter stabilen oder auch steigenden
Mieten ausgegangen wird. Abseits dieser Lagen werden höhere
Leerstände erwartet, die den Druck auf die Mieten erhöhen
werden. Für institutionelle Investoren bleiben Büroimmobilien
die attraktivste Assetklasse.
Für den stationären Einzelhandel bleibt die Situation auch
2023 herausfordernd. Zum einen ist die Umsatzsteigerung bei
einem anhaltend realen Kaufkraftverlust der Privathaushalte
begrenzt. Zum anderen erhöhen die gestiegenen Energiepreise
die Kosten. Darüber hinaus gewinnt der Online-Handel weiter
Marktanteile, da die sich während der Pandemie entwickelten
Einkaufsgewohnheiten nachhaltig verändert haben. Demzu-
folge werden Unternehmen ihre Standorte und Flächen über-
prüfen, was bei Multichannel-Unternehmen zu deutlichen
Flächenverkleinerungen führen dürfte. Vor diesem Hinter-
grund werden Investoren bei Einzelhandelsimmobilien weiter-
hin sehr selektiv agieren.
Geschäftsentwicklung der
Münchener Hypothekenbank
Unsere Neugeschäftsziele für 2023 sind konservativ, da die
Perspektiven für die Immobilienmärkte und Immobilien-
finanzierungsmärkte wie beschrieben verhalten sind. Die
gestiegenen Zinsen, aber auch die schwache Baukonjunktur
werden insbesondere im ersten Quartal 2023 weiter brem-
send auf die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen
wirken, da Privatkunden und Investoren bessere Rahmenbe-
dingungen abwarten werden. Sollten sich die Rahmenbedin-
gungen im weiteren Verlauf des Jahres stabilisieren, gehen
wir davon aus, dass sich die Nachfrage nach Wohn- und
Gewerbefinanzierungen sukzessiv verbessert. Unter diesen
Voraussetzungen können wir das Niveau des Neugeschäfts-
volumens von 2022 wieder erreichen.
In der privaten Immobilienfinanzierung verschärft sich der
Wettbewerb durch die geringere Nachfrage der Kunden bei
einem weiterhin breiten Angebot. Wir werden deshalb unsere
Produkte, Vertriebsaktionen und Prozesse weiter optimieren,
um uns noch stärker von den Mitbewerbern zu differenzieren
sowie die Partnerschaft mit den Banken der Genossenschaft-
lichen FinanzGruppe sowie unseren weiteren Kooperations-
partnern in Deutschland, der Schweiz und Österreich zu
intensivieren. Zudem wollen wir in der Schweiz den Anteil
unserer nachhaltigen Hypothekendarlehen ausbauen. Insge-
samt erwarten wir in der privaten Immobilienfinanzierung
ein Neugeschäft unter Vorjahresniveau.
Die gewerbliche Immobilienfinanzierung wollen wir grund-
sätzlich weiter ausbauen. Da der Transaktionsmarkt nach
unserer Einschätzung frühestens im zweiten Halbjahr wieder
anspringen wird und damit Ankaufsfinanzierungen nachge-
fragt werden, ist es unser Ziel, das Neugeschäftsvolumen des
Jahres 2022 zu halten.
Darüber hinaus gilt es, die konjunkturellen Risiken weiterhin
vorausschauend und konservativ einzuschätzen und zu
beobachten. Die Entwicklungen des Ukraine-Kriegs und die
Auswirkungen auf den Energiesektor sind dabei entschei-
dende Faktoren. Demgegenüber werden die Auswirkungen
der Corona-Pandemie für unser Geschäft weiter abnehmen.
Mit Blick auf das stark angestiegene Zinsumfeld gehen wir
davon aus, dass langsam ein stabileres Zinsniveau entstehen
kann. Auch wenn alternative Assetklassen vor dem Hinter-
grund der höheren Zinsen wieder an Attraktivität gewonnen
haben, wird der Kapitalfluss von Investoren in die Anlage-
klasse Immobilien als stabil eingeschätzt, sodass sich weiter-
hin Finanzierungschancen für die Münchener Hypotheken-
bank ergeben werden.
Für den nationalen und internationalen Syndizierungsmarkt
erwarten wir eine verhaltene Transaktionsaktivität, da die
Zinsentscheidungen der Zentralbanken eine Zurückhaltung der
Investoren bei Objektankäufen ausgelöst haben und dadurch
aktuell weniger Transaktionen stattfinden. Wir rechnen des-
halb mit einem im Vergleich zum Vorjahr leicht reduzierten
Beteiligungsvolumen der Münchener Hypothekenbank an
Finanzierungen. Eine zunehmende Nachfrage erwarten wir bei
sogenannten Underwritings im Direktgeschäft. Dabei stellt
die Münchener Hypothekenbank die Gesamtfinanzierung zur
Verfügung und gibt im Nachgang Teile dieser Finanzierung
an andere Banken oder institutionelle Investoren ab.
Mit dem Vollzug der Übernahme der Warburg Hypotheken-
bank werden wir ein risikoarmes und sehr gut zur Münchener
Hypothekenbank passendes Darlehensportfolio erwerben.
Zugleich können mit dieser Transaktion positive ökonomische
Effekte erzielt werden.
Für 2023 planen wir mit einem Refinanzierungsbedarf zwischen
8,0Mrd.Euro und 9,5 Mrd. Euro. Davon werden voraussicht-
lich 6,5Mrd. Euro bis 7,0 Mrd. Euro im Kapitalmarkt und das
verbleibende Volumen im Geldmarkt eingeworben. Vergleich-
bar zum Vorjahr planen wir, drei bis vier großvolumige Emis-
sionen zu begeben. Durch die Kooperation mit der Schweizer
PostFinance wird die Münchener Hypothekenbank weiterhin
Refinanzierungsbedarf in Schweizer Franken haben.
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Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss 4 Anhang 5 Weitere Informationen
2 Lagebericht
RISIKO-, PROGNOSE- UND
CHANCENBERICHT
Im Jahr 2023 stehen drei großvolumige Pfandbriefe zur
Rückzahlung an: ein Hypothekenpfandbrief mit einem Volumen
von 0,75 Mrd. Euro im Juni sowie zwei Hypothekenpfand-
briefe in Höhe von jeweils 0,5 Mrd. Euro im September und
Dezember.
Im Jahr 2023 beabsichtigen wir außerdem, zusätzliche Einlagen
von Privatkunden einzuwerben.
Im Jahr 2023 werden wir weiter an der Umsetzung unserer
Nachhaltigkeitsstrategie und den darin enthaltenen Hand-
lungsfeldern (nachhaltiges Geschäftsmodell, verantwortungs-
volle Unternehmensführung, Risikomanagement, Mitarbei-
tende, Kunden und Partner, Klimawandel und CO
2
-Emissionen)
wie auch diverser regulatorischer Anforderungen arbeiten.
Wir erwarten einen Zinsüberschuss, der leicht über Vorjahres-
niveau liegt. Bedingt durch das zurückgehende Neugeschäft
wird der Provisionssaldo leicht zurückgehen. Die Verwaltungs-
aufwendungen werden über denen des Vorjahres liegen.
Bezüglich der Risikovorsorge gehen wir von einem gleich-
bleibenden Niveau wie 2022 aus. Dies ergibt sich aus den
gestiegenen Beständen und insbesondere den geschilderten
gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten.
Wir sind dennoch zuversichtlich, dass wir in dem aktuellen
Marktumfeld unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2023 erreichen
werden, und rechnen mit einem Jahresüberschuss auf dem
Vorjahresniveau.
Vorbehalt zu Zukunftsaussagen
Der Geschäftsbericht enthält die Zukunft betreffende Erwar-
tungen und Prognosen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen,
insbesondere zur Geschäfts- und Ertragsentwicklung der
Münchener Hypothekenbank, beruhen auf Planannahmen und
Schätzungen und unterliegen Risiken und Unsicherheiten.
Esgibt eine Vielzahl von Faktoren, die auf unser Geschäft
einwirken und zu großen Teilen außerhalb unseres Einfluss-
bereiches liegen. Dazu gehören vor allem die konjunkturelle
Entwicklung, die Verfassung und weitere Entwicklung der
Finanz- und Kapitalmärkte im Allgemeinen und unsere Refi-
nanzierungsbedingungen im Besonderen sowie unerwartete
Ausfälle bei unseren Schuldnern. Die tatsächlichen Ergebnisse
und Entwicklungen können also von unseren heute getroffenen
Annahmen abweichen. Sie haben daher nur zum Zeitpunkt
der Abfassung dieses Berichts Gültigkeit.
29
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss 4 Anhang 5 Weitere Informationen
2 Lagebericht
RISIKO-, PROGNOSE- UND
CHANCENBERICHT
3
JAHRESABSCHLUSS
31 JAHRESBILANZ
35 GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
36 EIGENKAPITALSPIEGEL UND
KAPITALFLUSSRECHNUNG
30
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 2 Lagebericht 4 Anhang 5 Weitere Informationen
3 Jahresabschluss
BILANZ
zum 31. Dezember 2022
AKTIVSEITE
IN €
31.12.2022
T€
31.12.2021
1. Barreserve
a) Kassenbestand 0,00 9
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 39.245.223,44 574.567
darunter: bei der Deutschen Bundesbank € 39.245.223,44
39.245.223,44 574.576
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) Hypothekendarlehen 170.670,94 201
b) Kommunalkredite 25.109.612,50 100.619
c) andere Forderungen 1.502.674.404,31 1.538.332
darunter: täglich fällig € 1.204.113.085,25
1.527.954.687,75 1.639.152
3. Forderungen an Kunden
a) Hypothekendarlehen 44.187.378.043,31 41.555.682
b) Kommunalkredite 1.199.491.726,83 1.351.009
c) andere Forderungen 49.624.912,35 139.173
45.436.494.682,49 43.045.864
4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Anleihen und Schuldverschreibungen 2.263.362.557,32 2.213.811
aa) von öffentlichen Emittenten € 1.632.941.586,94 (1.591.894)
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank € 1.595.761.958,00
ab) von anderen Emittenten € 630.420.970,38 (621.917)
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank € 488.133.139,15
b) eigene Schuldverschreibungen 2.560.526.377,77 4.500.102
Nennbetrag € 2.550.000.000,00
4.823.888.935,09 6.713.913
Übertrag: 51.827.583.528,77 51.973.505
31
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 2 Lagebericht 4 Anhang 5 Weitere Informationen
3 Jahresabschluss
BILANZ
AKTIVSEITE
IN €
31.12.2022
T€
31.12.2021
Übertrag: 51.827.583.528,77 51.973.505
5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 144.423.738,46 147.000
6. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
a) Beteiligungen 102.723.767,61 102.726
darunter: Kreditinstitute € 29.412.172,14
b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 18.500,00 19
darunter: bei Kreditgenossenschaften € 15.500,00
102.742.267,61 102.745
7. Anteile an verbundenen Unternehmen 11.751.601,64 11.752
8. Immaterielle Anlagewerte
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Werten 182.873,14 1.361
182.873,14 1.361
9. Sachanlagen 65.186.015,17 65.924
10. Sonstige Vermögensgegenstände 143.817.694,71 139.905
11. Rechnungsabgrenzungsposten
a) aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft 107.806.380,06 95.482
b) andere 2.039.438,16 556
109.845.818,22 96.038
Summe der Aktiva 52.405.533.537,72 52.538.230
32
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 2 Lagebericht 4 Anhang 5 Weitere Informationen
3 Jahresabschluss
BILANZ
PASSIVSEITE
IN €
31.12.2022
T€
31.12.2021
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe 844.256.193,08 700.885
b) begebene öffentliche Namenspfandbriefe 68.883.948,99 84.267
c) andere Verbindlichkeiten 5.550.025.089,16 7.288.049
darunter: täglich fällig € 1.469.154.748,58
6.463.165.231,23 8.073.201
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe 9.440.097.720,29 9.068.509
b) begebene öffentliche Namenspfandbriefe 1.228.771.335,82 1.339.300
c) andere Verbindlichkeiten 4.976.986.199,48 4.458.803
darunter: täglich fällig € 31.788.064,28
15.645.855.255,59 14.866.612
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen 27.686.591.580,39 26.718.553
aa) Hypothekenpfandbriefe € 21.618.274.944,29 (20.706.066)
ab) Öffentliche Pfandbriefe € 41.054.124,17 (66.081)
ac) sonstige Schuldverschreibungen € 6.027.262.511,93 (5.946.406)
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 339.177.118,34 657.136
darunter: Geldmarktpapiere € 339.177.118,34
28.025.768.698,73 27.375.689
4. Sonstige Verbindlichkeiten 143.520.291,35 165.643
Übertrag: 50.278.309.476,90 50.481.145
33
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 2 Lagebericht 4 Anhang 5 Weitere Informationen
3 Jahresabschluss
BILANZ
PASSIVSEITE
IN €
31.12.2022
T€
31.12.2021
Übertrag: 50.278.309.476,90 50.481.145
5. Rechnungsabgrenzungsposten aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft 64.145.174,26 77.456
64.145.174,26 77.456
6. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 35.903.134,00 36.182
b) Steuerrückstellungen 360.000,00 14.450
c) andere Rückstellungen 46.272.892,00 51.173
82.536.026,00 101.805
7. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 19.500
8. Instrumente des zusätzlichen aufsichtsrechtlichen Kernkapitals 203.107.545,45 120.995
9. Fonds für allgemeine Bankrisiken 55.000.000,00 55.000
10. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital 1.272.002.690,00 1.243.221
aa) Geschäftsguthaben € 1.272.002.690,00 (1.243.221)
b) Ergebnisrücklagen 412.000.000,00 372.000
ba) gesetzliche Rücklage € 406.000.000,00 (366.000)
bb) andere Ergebnisrücklagen € 6.000.000,00 (6.000)
c) Bilanzgewinn 38.432.625,11 67.108
1.722.435.315,11 1.682.329
Summe der Passiva 52.405.533.537,72 52.538.230
1. Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 766,94 1
2. Andere Verpflichtungen
Unwiderrufliche Kreditzusagen 4.334.874.732,10 5.126.314
34
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 2 Lagebericht 4 Anhang 5 Weitere Informationen
3 Jahresabschluss
BILANZ
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
für die Zeit vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
IN €
01.01. bis 31.12.2022
T€
01.01. bis 31.12.2021
1. Zinserträge aus 971.326.029,30 940.668
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 906.902.920,56 893.615
darunter: negative Zinsen auf finanzielle Vermögensgegenstände 6.370.026,45 5.623
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 64.423.108,74 47.053
2. Zinsaufwendungen 542.977.203,58 541.705
darunter: positive Zinsen auf finanzielle Verbindlichkeiten 47.599.820,88 49.763
3. Laufende Erträge aus 3.406.316,39 3.570
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 0,00 0
b) Beteiligungen und aus Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 2.906.316,39 2.470
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 500.000,00 1.100
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 69
5. Provisionserträge 12.627.864,65 12.047
6. Provisionsaufwendungen 122.319.821,47 142.200
7. Sonstige betriebliche Erträge 1.676.287,75 2.860
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 142.615.371,05 126.729
a) Personalaufwand 65.674.674,53 63.044
aa) Löhne und Gehälter 55.432.985,05 53.161
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 10.241.689,48 9.883
darunter: für Altersversorgung 2.176.485,26 1.978
b) andere Verwaltungsaufwendungen 76.940.696,52 63.685
9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 4.476.711,11 6.210
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.381.526,05 6.122
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 45.467.137,62 27.018
12. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie
Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 5.476.109,39 3.493
13. Aufwendungen aus Verlustübernahme 198,34 0
14. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 132.274.638,26 112.723
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 64.188.651,68 53.652
16. Einstellung in den Fonds für allgemeine Bankrisiken 0,00 0
17. Jahresüberschuss 68.085.986,58 59.071
18. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 346.638,53 33.037
19. Einstellungen in Ergebnisrücklagen 30.000.000,00 25.000
a) in die gesetzliche Rücklage 30.000.000,00 25.000
b) in andere Ergebnisrücklagen 0,00 0
20. Bilanzgewinn 38.432.625,11 67.108
35
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 2 Lagebericht 4 Anhang 5 Weitere Informationen
3 Jahresabschluss
GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
EIGENKAPITALSPIEGEL UND
KAPITALFLUSSRECHNUNG
EIGENKAPITALSPIEGEL 2022
IN T€
Gezeichnetes Kapital
Geschäftsguthaben Stille Beteiligungen Ergebnisrücklagen Bilanzgewinn Eigenkapital gesamt
Eigenkapital zum 01.01.2021 1.153.051 347.000 46.705 1.546.756
Netto – Kapitalveränderungen 90.170 90.170
Gezahlte Dividenden 13.668 13.668
Jahresüberschuss 25.000 34.071 59.071
Eigenkapital zum 31.12.2021 1.243.221 372.000 67.108 1.682.329
Netto – Kapitalveränderungen 28.782 +10.000 –10.000 28.782
Gezahlte Dividenden 56.761 56.761
Jahresüberschuss 30.000 38.085 68.085
Eigenkapital zum 31.12.2022 1.272.003 412.000 38.432 1.722.435
36
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 2 Lagebericht 4 Anhang 5 Weitere Informationen
3 Jahresabschluss
EIGENKAPITALSPIEGEL UND
KAPITALFLUSSRECHNUNG
KAPITALFLUSSRECHNUNG 2022
IN MIO. €
31.12.2022
1. Periodenergebnis 68,1
2. Abschreibungen, Wertberichtigungen / Zuschreibungen auf Forderungen und Gegenstände des Anlagevermögens 59,7
3. Zunahme / Abnahme der Rückstellungen –19,3
4. Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge –0,4
5. Gewinn / Verlust aus der Veräußerung von Gegenständen des Anlagevermögens 0,0
6. Sonstige Anpassungen (Saldo) 0,0
7. Zunahme / Abnahme der Forderungen an Kreditinstitute 82,5
8. Zunahme / Abnahme der Forderungen an Kunden –2.479,3
9. Zunahme / Abnahme der Wertpapiere (soweit nicht Finanzanlagen) 1.950,0
10. Zunahme / Abnahme anderer Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit 98,7
11. Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten –1.547,6
12. Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 777,3
13. Zunahme / Abnahme verbriefter Verbindlichkeiten 623,3
14. Zunahme / Abnahme anderer Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit –433,3
15. Zinsaufwendungen / Zinserträge –159,2
16. Ertragssteueraufwand / -ertrag –0,1
17. Erhaltene Zinszahlungen und Dividendenzahlungen 647,6
18. Gezahlte Zinsen –56,7
19. Ertragssteuerzahlungen –64,1
20. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 19) –452,9
21. Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens 491,8
22. Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –543,7
23. Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens 0,0
24. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen –2,1
25. Einzahlungen aus Abgängen des immateriellen Anlagevermögens 0,0
26. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen –0,5
27. Cashflow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 21 bis 26) –54,5
28. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 28,8
29. Gezahlte Dividenden an Gesellschafter –56,8
30. Mittelveränderung aus sonstigem Kapital (Saldo) 0,0
31. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 28 bis 30) –28,0
32. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds –535,4
33. Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 0,0
34. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 574,6
35. Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 32 bis 34) 39,2
37
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 2 Lagebericht 4 Anhang 5 Weitere Informationen
3 Jahresabschluss
EIGENKAPITALSPIEGEL UND
KAPITALFLUSSRECHNUNG
4
ANHANG
40 ALLGEMEINE ANGABEN ZU
BILANZIERUNGS- UND
BEWERTUNGSMETHODEN
42 ANGABEN ZUR BILANZ
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
42 Fristengliederung nach Restlaufzeiten
43 Forderungen | Verbindlichkeiten
43 Wertpapiere
44 Sondervermögen
44 Handelsbestand
45 Anlagevermögen
46 Anteilsbesitz
46 Sachanlagen
46 Sonstige Vermögensgegenstände
46 Rechnungsabgrenzungsposten
46 Latente Steuern
46 Zur Sicherheit übertragene
Vermögensgegenstände
47 Sonstige Verbindlichkeiten
47 Nachrangige Verbindlichkeiten
47 Instrumente des zusätzlichen
aufsichtsrechtlichen Kernkapitals
47 Geschäftsguthaben
48 Ergebnisrücklagen
48 Fremdwährungspositionen
48 Andere Verpflichtungen
48 Zinsaufwendungen
48 Provisionsaufwendungen
48 Sonstige betriebliche Aufwendungen
48 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
Forderungen und bestimmte Wertpapiere
sowie Zuführungen zu Rückstellungen im
Kreditgeschäft
48 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
48 Termingeschäfte | Derivate
50 Deckungsrechnung
51 ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
51 Umlaufende Pfandbriefe und dafür verwendete
Deckungswerte
53 Laufzeitstruktur der umlaufenden
Pfandbriefe und der dafür verwendeten
Deckungsmassen
55 Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen ver-
wendete Forderungen nach Größengruppen
55 Zur Deckung von Öffentlichen Pfandbriefen
verwendete Forderungen nach Größengruppen
56 Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen ver-
wendete Forderungen nach Gebieten, in denen
die beliehenen Grundstücke liegen, und nach Nut-
zungsart sowie Gesamtbetrag der mindestens
90Tage rückständigen Leistungen als auch Gesamt-
betrag dieser Forderungen, soweit der jeweilige
Rückstand mindestens 5 % der Forderung beträgt
38
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
4
ANHANG
57 Zur Deckung von Öffentlichen Pfandbriefen
verwendete Forderungen
58 Gesamtbetrag der mindestens 90 Tage rückstän-
digen Leistungen bei Öffentlichen Pfandbriefen
als auch Gesamtbetrag dieser Forderungen,
soweit der jeweilige Rückstand mindestens 5 %
der Forderung beträgt
62 Weitere Deckungswerte – Detaildarstellung für
Hypothekenpfandbriefe
63 Kennzahlen zu umlaufenden Pfandbriefen und
dafür verwendeten Deckungswerten
67 Liste internationaler Wertpapierkennnummern
der Internationalen Organisation für Normung
(ISIN) nach Pfandbriefgattung
68 Zinsrückstände aus Deckungshypotheken
68 Zwangsversteigerungen und Zwangsverwaltungen
auf Deckungshypotheken
69 SONSTIGE ANGABEN
69 Mitgliederbewegung
69 Personalstatistik
69 Besondere Offenlegungspflichten
69 Gewinnverwendungsvorschlag
69 Nachtragsbericht
69 Firma
70 ORGANE
70 Aufsichtsrat
70 Vorstand
70 Mandate
71 PRÜFUNGSVERBAND
71 SONSTIGE FINANZIELLE
VERPFLICHTUNGEN
72 HAFTUNGSVERPFLICHTUNGEN
73 BESTÄTIGUNGSVERMERK DES
UNABHÄNGIGEN
ABSCHLUSSPRÜFERS
79 VERSICHERUNG DER
GESETZLICHEN VERTRETER
80 ANLAGE ZUM
JAHRESABSCHLUSS GEMÄSS
§ 26A ABS. 1 SATZ 2 KWG
81 BERICHT DES AUFSICHTSRATS
39
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
Der Jahresabschluss der Münchener Hypothekenbank eG
zum31. Dezember 2022 ist in Übereinstimmung mit den
Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) in Verbindung
mit der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditins-
titute (RechKredV) unter Beachtung der Regelungen des
Genossenschaftsgesetzes (GenG) und des Pfandbriefgesetzes
(PfandBG) aufgestellt worden.
Alle Forderungen sind mit dem Nennwert gemäß § 340e Abs. 2
HGB angesetzt. Der Unterschied zwischen Auszahlungs- und
Nennbetrag ist als Rechnungsabgrenzung ausgewiesen. Allen
erkennbaren Einzelrisiken im Kreditgeschäft wurde durch die
Bildung von Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen auf
Kapital- und Zinsforderungen Rechnung getragen, den laten-
ten Risiken durch Bildung von Pauschalwertberichtigungen.
Die Ermittlung der Pauschalwertberichtigung erfolgt gemäß
IDW RS BFA 7 über ein Expected-Credit-Loss-Modell, wobei
die IFRS-9-Methodik für die Stufen 1 und 2 übernommen
und auf die HGB-Bemessungsgrundlage angewendet wird.
Unter Berücksichtigung der Ausfallwahrscheinlichkeit, der
Verlustquote bei Ausfall sowie der erwarteten Kredithöhe
zum Ausfallzeitpunkt werden für alle unter den Bilanzpositi-
onen „Forderungen an Kreditinstitute“ und „Forderungen an
Kunden“ ausgewiesenen Geschäfte sowie für unwiderrufliche
Kreditzusagen Pauschalwertberichtigungen für latente
Ausfallrisiken gebildet. Im Hinblick auf unwiderrufliche
Kredit zusagen erfolgt die bilanzielle Erfassung in Form
einerRückstellung. Für alle Geschäfte, die nicht einer EWB-
Bedarfs-Prüfung unterliegen, erfolgt die Zuordnung in die
ALLGEMEINE ANGABEN ZU BILANZIERUNGS-
UND BEWERTUNGSMETHODEN
Stufen 1 und 2, wobei für die Stufe 1 der erwartete Zwölf-
Monats- Kreditverlust und für die Stufe 2 der über die
gesamte Restlaufzeit erwartete Kreditverlust berechnet wird.
Zum Zugangszeitpunkt werden alle Geschäfte grundsätzlich
der Stufe 1 zugeordnet, zum Abschlussstichtag erfolgt die
Zuordnung zu Stufe 2, sofern sich das Ausfallrisiko eines
Geschäfts gegenüber dem erstmaligen Ansatz signifikant
erhöht hat. Die Ermittlung der relevanten Point-in-Time-
Parameter für dieBerechnung der Risikovorsorge erfolgt
anhand der makro ökonomischen Prognosen, die im Stress-
testgremium der Münchener Hypothekenbank auf Basis
externer makroökonomischer Daten vierteljährlich aktuali-
siert werden.
Darüber hinaus wurden Vorsorgereserven nach § 340f HGB
gebildet.
Soweit Wertpapiere der Liquiditätsreserve zugeordnet sind,
werden sie nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.
Der beizulegende Zeitwert entspricht dem aktuellen Börsen-
oder Marktpreis.
Wertpapiere im Anlagevermögen, die überwiegend zur
Deckung Öffentlicher Pfandbriefe und für weitere Deckung
erworben wurden, werden zu den Anschaffungskosten
bewertet. Die Agio- und Disagiobeträge werden über die
Laufzeit verteilt in das Zinsergebnis eingestellt. Wertpapiere
in Verbindung mit Swapvereinbarungen werden mit diesen
als Einheit bewertet. Soweit Derivate zur Absicherung einge-
setzt werden, erfolgt keine Einzelbewertung. Im Geschäfts-
jahr wurden die Wertpapiere des Anlagevermögens, die einer
nicht dauernden Wertminderung unterliegen, wie im Vorjahr
nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet. Bei
Wertpapieren des Anlagevermögens, bei denen von einer
dauernden Wertminderung auszugehen ist, erfolgt eine
Abschreibung auf den beizulegenden Wert am Bilanzstichtag.
Entliehene Wertpapiere werden in der Bilanz nicht erfasst.
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen
sind entsprechend den für das Anlagevermögen geltenden
Regeln zu Anschaffungskosten bewertet. Bei voraussichtlich
dauernden Wertminderungen werden Abschreibungen vorge-
nommen.
Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen sind mit den
umAbschreibungen verminderten Anschaffungs- bzw. Her-
stellungskosten angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen
erfolgen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungs-
dauer. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer für Software
ist aufgrund technischer Innovation auf die empirische
betriebswirtschaftliche Realität ausgerichtet. Geringwertige
Wirtschaftsgüter werden entsprechend der steuerlichen
Vorschrift behandelt. Sofern dauerhafte Wertminderungen
vorliegen, werden außerplanmäßige Abschreibungen vor-
genommen.
40
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ALLGEMEINE ANGABEN
ZU BILANZIERUNGS- UND
BEWERTUNGSMETHODEN
Bestehende Steuerlatenzen aus temporären Differenzen
zwischen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen
werden verrechnet. Ein Überhang an aktiven latenten
Steuern wird bilanziell nicht angesetzt.
Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.
Der Ausweis von Zero-Bonds erfolgt mit dem Emissions-
betrag zuzüglich anteiliger Zinsen gemäß Emissionsbedin-
gungen. Der Unterschied zwischen Nenn- und Ausgabebetrag
von Verbindlichkeiten wurde in die Rechnungsabgrenzung
eingestellt. Für ungewisse Verbindlichkeiten wurden Rück-
stellungen in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer
Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Rück-
stellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
wurden mit dem entsprechenden durchschnittlichen Markt-
zinssatz abgezinst.
Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen sind nach
der PUC-Methode (Projected Unit Credit Method) unter
Anwendung eines Abzinsungssatzes von 1,78 Prozent und
einer Gehaltsdynamik von 2,5 Prozent sowie einer Renten-
dynamik von 2,0 Prozent ermittelt. Die Bewertung erfolgt auf
Grundlage der „Heubeck-Richttafeln 2018 G“ von Klaus
Heubeck. Entsprechend der Regelung nach § 253 Abs. 2 HGB
erfolgt die Abzinsung mit dem durchschnittlichen Markt-
zinssatz aus den vergangenen 10 Geschäftsjahren bei einer
angenom menen Restlaufzeit von 15 Jahren.
Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und
Verbindlichkeiten werden zum EZB-Referenzkurs vom Bilanz-
stichtag nach § 256 a HGB umgerechnet. Ergebnisse aus der
Umrechnung von besonders gedeckten Fremdwährungsposi-
tionen werden erfolgswirksam in den sonstigen betrieblichen
Aufwendungen erfasst. Ergebnisse aus der Fremdwährungs-
bewertung von Einzelwertberichtigungen werden unter
Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten
Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im
Kreditgeschäft verbucht. Aufwendungen und Erträge werden
zum jeweiligen Tageskurs bewertet.
Negative Zinsen auf finanzielle Vermögenswerte bzw. finan-
zielle Verbindlichkeiten werden in der Gewinn- und Verlust-
rechnung bei den betreffenden Zinserträgen bzw. Zinsauf-
wendungen in Abzug gebracht.
41
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ALLGEMEINE ANGABEN
ZU BILANZIERUNGS- UND
BEWERTUNGSMETHODEN
ANGABEN ZUR BILANZ
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Fristengliederung nach Restlaufzeiten
AKTIVSEITE
IN T€
31.12.2022 31.12.2021
Forderungen an Kreditinstitute 1.527.955 1.639.153
- bis drei Monate 1.502.788 1.538.396
- mehr als drei Monate bis ein Jahr 11 16
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 59 55
- mehr als fünf Jahre 25.098 100.686
Forderungen an Kunden 45.436.495 43.045.864
- bis drei Monate 1.117.737 758.232
- mehr als drei Monate bis ein Jahr 2.124.318 1.936.432
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 14.096.011 12.446.834
- mehr als fünf Jahre 28.098.429 27.904.366
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere bis zu einem Jahr 63.668 242.615
PASSIVSEITE
IN T€
31.12.2022 31.12.2021
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 6.463.165 8.073.201
- bis drei Monate 1.753.708 1.441.538
- mehr als drei Monate bis ein Jahr 1.708.662 320.505
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 1.509.849 4.908.741
- mehr als fünf Jahre 1.490.946 1.402.417
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 15.645.855 14.866.612
- bis drei Monate 1.135.897 917.821
- mehr als drei Monate bis ein Jahr 1.457.049 1.329.639
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 1.328.896 1.263.893
- mehr als fünf Jahre 11.724.013 11.355.259
Verbriefte Verbindlichkeiten 28.025.769 27.375.689
Begebene Schuldverschreibungen
- bis drei Monate 273.723 523.286
- mehr als drei Monate bis ein Jahr 2.382.303 1.938.249
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 11.671.628 11.265.756
- mehr als fünf Jahre 13.358.938 12.991.262
Andere verbriefte Verbindlichkeiten
- bis drei Monate 69.802 331.905
- mehr als drei Monate bis ein Jahr 269.375 325.231
42
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN ZUR
BILANZ GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
Forderungen | Verbindlichkeiten
FORDERUNGEN | VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER VERBUNDENEN UNTERNEHMEN UND
UNTERNEHMEN, MIT DENEN EIN BETEILIGUNGSVERHÄLTNIS BESTEHT
IN T€
Verbundene Unternehmen
31.12.2022
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
31.12.2022
Verbundene Unternehmen
31.12.2021
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
31.12.2021
verbrieft nicht verbrieft verbrieft nicht verbrieft verbrieft nicht verbrieft verbrieft nicht verbrieft
Forderungen an Kreditinstitute 0 0 0 236.011 0 0 0 669.230
Forderungen an Kunden 0 0 0 0 0 0 0 0
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere 0 0 92.076 0 0 0 92.076 0
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditins-
tituten 0 0 0 1.683.790 0 0 0 554.447
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 2.027 0 0 0 3.492 0 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 0 0 0 0 0 0 0
Nachrangige Verbindlichkeiten 0 0 0 0 0 0 0 0
Wertpapiere
BÖRSENFÄHIGE WERTPAPIERE
IN T€
31.12.2022 31.12.2021
Aktivposten börsennotiert nicht börsennotiert börsennotiert nicht börsennotiert
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2.075.057 169.163 1.985.441 209.463
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 0 0 0 0
Beteiligungen 0 0 0 0
43
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN ZUR
BILANZ GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
Sondervermögen
ANTEILE AN SONDERVERMÖGEN
IN T€
Bezeichnung des Fonds Anlageziel
Wert nach §§ 168 und 278 KAGB bzw.
§36 InvG a. F. oder vergleichbaren
ausländischen Vorschriften Differenz zum Buchwert
Erfolgte Ausschüttung für das
Geschäftsjahr
UIN-Fonds Nr. 903
Langfristige Rendite- und Diversifikations-
vorteile gegenüber einer direkten Wert-
papieranlage unter Berücksichtigung der
Portfolio-Strukturierung der Bank 144.424 0 0
NACHRANGIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
IN T€
31.12.2022 31.12.2021
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 92.076 92.076
Handelsbestand
Zum 31. Dezember 2022 befanden sich keine Finanzinstru-
mente des Handelsbestands im Bestand. Im Berichtsjahr
erfolgte keine Änderung der institutsintern festgelegten
Kriterien für die Einbeziehung von Finanzinstrumenten in
denHandelsbestand.
44
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN ZUR
BILANZ GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
Anlagevermögen
ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS
IN T€
Buchwert
Anschaf-
fungs-/
Herstellungs-
kosten Veränderungen +/–
1
am Bilanz-
stichtag
des
Vorjahres
Schuldverschreibungen
und andere festverzinsli-
che Wertpapiere 2.213.811 + 49.552 2.263.363 2.213.811
Aktien und andere
nicht festverzinsliche
Wertpapiere 0 0 0 0
Beteiligungen und
Geschäftsguthaben bei
Genossenschaften 102.745 -3 102.742 102.745
Anteile an verbundenen
Unternehmen 11.751 11.751 11.751
Änderung der gesamten
Abschreibungen i. Z. m. Buchwert
Anschaf-
fungs- /
Herstellungs-
kosten
Beginn
Geschäftsjahr
Zugänge
des
Geschäfts-
jahres
Abgänge
des
Geschäfts-
jahres
Umbu-
chungen
des
Geschäfts-
jahres
Anschaf-
fungs- /
Herstel-
lungskos-
ten Ende
Geschäfts-
jahr
Kumulierte
Abschrei-
bungen
Beginn
Geschäfts-
jahr
Abschrei-
bungen
Geschäfts-
jahr
Zuschrei-
bungen
Geschäfts-
jahr Zugängen Abgängen
Umbu-
chungen
Kumulierte
Abschrei-
bungen
Ende
Geschäfts-
jahr
am Bilanz-
stichtag
des
Vorjahres
Immaterielle Anlagewerte 41.149 515 22.341 19.323 39.788 1.693 22.341 19.140 183 1.361
a) Selbst geschaffene
gewerbliche Schutz-
rechte und ähnliche
Rechte und Werte 5.241 5.241 5.241 5.241 0 0
b) Entgeltlich erworbene
Konzessionen, gewerb-
liche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und
Werte sowie Lizenzen
an solchen Rechten
und Werten 35.908 515 17.100 19.323 34.547 1.693 17.100 19.140 183 1.361
Sachanlagen 100.816 2.064 1.039 101.841 34.892 2.783 1.021 36.655 65.186 65.924
1
Es wurde von der Zusammenfassung des § 34 Abs. 3 RechKredV Gebrauch gemacht.
45
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN ZUR
BILANZ GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
Bei den sonstigen Beteiligungen liegen am Abschlussstichtag
keine Erkenntnisse vor, wonach sich der Zeitwert der Beteili-
gungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften, der
Anteile an den verbundenen Unternehmen sowie Aktien und
anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere unter den Buch-
werten befindet.
Der Posten Schuldverschreibungen und andere festverzinsli-
che Wertpapiere enthält Wertpapiere mit einem Buchwert
von 605.189 T€ (Vorjahr 808.327 T€), der über dem Zeitwert
von 574.978 T€ (Vorjahr 799.074 T€) liegt. Soweit diese Wert-
papiere in Verbindung mit einem Swapgeschäft stehen,
werden sie mit diesem als Einheit bewertet.
Die Wertpapiere des Anlagevermögens, die im bestandsfüh-
renden System besonders gekennzeichnet sind und einer
voraussichtlich nicht dauernden Wertminderung unterliegen,
werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet.
Aufgrund unserer Halteabsicht bis zur Endfälligkeit gehen wir
grundsätzlich davon aus, dass marktpreisbezogene Wertmin-
derungen nicht zum Tragen kommen und die Wertpapiere
amEnde der Laufzeit zu ihrem Nominalwert zurückgezahlt
werden. Von den nach dem gemilderten Niederstwertprinzip
bewerteten Wertpapieren sind 2.244.220 T€ (Vorjahr
2.194.904 T€) börsenfähig.
Anteilsbesitz
ANTEILSBESITZ
IN T€
Kapital-
anteil in %
Eigen-
kapital
Jahres-
ergebnis
M-Wert GmbH, München
1
100,00 953 680
Immobilienservice GmbH
der Münchener
Hypothekenbank eG,
München (Gewinnab -
führungsvertrag)
2
100,00 509 0
Nußbaumstraße GmbH &
Co.KG, München
2
100,00 11.438 362
M-4tec GmbH, München
1
100,00 624 611
1
Jahresabschluss 2021.
2
Jahresabschluss 2022.
Sachanlagen
Auf die eigengenutzten Grundstücke und Gebäude entfällt
ein Teilbetrag von 53.026 T€ (Vorjahr 53.983 T€), auf Betriebs-
und Geschäftsausstattung 3.324 T€ (Vorjahr 2.914 T€).
Sonstige Vermögensgegenstände
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind neben den
Abgrenzungsposten aus dem Derivategeschäft mit 50.498 T€
und aus Provisionen für Hypothekendarlehen mit Auszahlung
nach dem Bilanzstichtag mit 65.529 T€ geleistete Barsicher-
heiten im Rahmen der Bankenabgabe in Höhe von 22.634 T€
enthalten.
Rechnungsabgrenzungsposten
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN AUS DEM
EMISSIONS- UND DARLEHENSGESCHÄFT
IN T€
31.12.2022 31.12.2021
Aktiv 11.
Disagio aus Verbindlichkeiten 87.811 71.983
Agio aus Forderungen 2.907 3.827
Sonstige Abgrenzungsposten 19.128 20.228
Passiv 5.
Agio aus Verbindlichkeiten 46.337 58.079
Damnum aus Forderungen 1.388 1.274
Sonstige Abgrenzungsposten 16.420 18.104
In den sonstigen Abgrenzungsposten sind Ausgleichszahlun-
gen an Derivatekontrahenten, die die Bank aufgrund der
Änderung von Besicherungsvereinbarungen oder aufgrund
von Vereinbarungen zum Übergang von EONIA auf €STR
geleistet hat, enthalten. Diese Ausgleichszahlungen werden
zeitanteilig in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Latente Steuern
Passive latente Steuern ergeben sich vor allem aus dem
steuerlich niedrigeren Wertansatz bei den Bankgebäuden.
Aktive latente Steuern entstehen aus den Pensionsrückstel-
lungen und dem unterschiedlichen Ansatz von Prämien aus
ausgeübten Swapoptionen. Der nach Verrechnung verblei-
bende Überhang an aktiven latenten Steuern wird nicht in
der Bilanz angesetzt.
Zur Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände
Im Rahmen von Offenmarktgeschäften mit der Europäischen
Zentralbank wurden zur Sicherung der Verbindlichkeiten in
46
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN ZUR
BILANZ GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
Höhe von 2.292.000 T€ (Vorjahr 4.292.000 T€) Wertpapiere in
gleicher Höhe verpfändet. Der Buchwert der in Pension gege-
benen Vermögensgegenstände (echte Pensionsgeschäfte)
beträgt null (Vorjahr 0,00 T€). Im Rahmen von Sicherungsver-
einbarungen für Derivategeschäfte wurden Barsicherheiten
in Höhe von 858.320 T€ (Vorjahr 1.286.540 T€) gestellt. Zur
Absicherung von Pensionsverpflichtungen und Ansprüchen
aus dem Altersteilzeitmodell wurden Wertpapiere in Höhe
von 19.970 T€ (Vorjahr 14.734 T€ ) verpfändet. Im Rahmen
eines Contractual Trust Arrangement (CTA) zur Absicherung
von Beihilfeverpflichtungen wurden Wertpapiere im Wert
von 20.000T€ (Vorjahr 20.000 T€) verpfändet. Zur Sicherung
von aufgenommenen Darlehen bei Kreditinstituten wurden
Darlehensforderungen in Höhe von 632.437 T€ (Vorjahr
548.451 T€) abgetreten.
Es besteht eine Barsicherheit gemäß § 12 Abs. 5 RStruktFG in
Höhe von 22.634 T€.
Sonstige Verbindlichkeiten
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind die Abgrenzungspos-
ten und Ausgleichsposten zur Fremdwährungsbewertung mit
113.712 T€ und aus dem Derivategeschäft mit 21.137 T€ enthal-
ten sowie Zinsabgrenzungen für eine AT1-Anleihe mit 4.846 T€.
Nachrangige Verbindlichkeiten
Bei den nachrangigen Verbindlichkeiten sind Zinsaufwen-
dungen in Höhe von 738 T€ (Vorjahr 1.508 T€) entstanden.
Zum Stichtag 31. Dezember 2022 befinden sich keine nach-
rangigen Verbindlichkeiten im Bestand.
Instrumente des zusätzlichen
aufsichtsrechtlichen Kernkapitals
In der Position Instrumente des zusätzlichen aufsichtsrecht-
lichen Kernkapitals wird AT1-Kapital mit einem Gesamtnenn-
betrag von 200 Mio. CHF bzw. mit einem zum Stichtagskurs
bewerteten Buchwert von 203 Mio. € ausgewiesen. Die Zins-
aufwendungen belaufen sich zum Stichtag auf 6.457 T€,
wovon 4.846 T€ auf Zinsabgrenzungen entfallen.
Zum Stichtag 31. Dezember 2022 befinden sich zwei Anleihen
im Bestand:
Nominalbetrag Währung Zinssatz Emission
Erstmalige Zins-
anpassung (danach
alle 5 Jahre)
Marge bei
Zinsanpassung
125.000.000,00 CHF 3,125 12.12.2019 02.06.2025 3,656
75.000.000,00 CHF 5,750 02.06.2022 02.12.2027 4,945
Beide Anleihen wurden mit einer Stückelung von 50.000 CHF
emittiert, haben keine Endfälligkeit und sind erstmals nach
jeweils 5,5 Jahren seitens der Münchener Hypothekenbank
kündbar. Die Zinsanpassung erfolgt auf den zum Zinsanpas-
sungstermin vorliegenden Fünf-Jahres-CHF-Mid-Swap-Satz
sowie mit einer zusätzlichen Marge.
Eine Zinszahlung wird ausgeschlossen, falls der Emittent
nicht genügend verfügbare ausschüttungsfähige Posten zur
Ausschüttung besitzt, falls dies von einer zuständigen Auf-
sichtsbehörde angeordnet wird oder aufgrund einer Nicht-
erfüllung der Eigenkapital- und Kapitalpufferanforderungen.
Die Zinszahlungen sind nicht kumulativ.
Wenn die harte Kernkapitalquote (CET1-Quote) der Münchener
Hypothekenbank unter mindestens 7 Prozent fällt, erfolgt
eineHerabschreibung der Anleihe. Ein Heraufschreiben der
Anleihe steht in vollem Ermessen der Emittentin, erfordert
ausreichenden Jahresüberschuss und darf keinem gesetzlichen
oder behördlichen Ausschüttungsverbot zuwiderlaufen.
Es handelt sich handelsrechtlich um eine Verbindlichkeit und
nicht um Eigenkapital.
Geschäftsguthaben
Die unter Passivposten 10aa) ausgewiesenen Geschäfts-
guthaben gliedern sich wie folgt:
GESCHÄFTSGUTHABEN
IN €
31.12.2022 31.12.2021
Geschäftsguthaben 1.272.002.690,00 1.243.221.000,00
a) der verbleibenden
Mitglieder 1.264.006.170,00 1.231.501.180,00
b) der ausgeschiede-
nen Mitglieder 7.293.020,00 10.128.160,00
c) aus gekündigten
Geschäftsanteilen 703.500,00 1.591.660,00
Rückständige fällige
Pflichteinzahlungen auf
Geschäftsanteile 0,00 0,00
47
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN ZUR
BILANZ GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
Ergebnisrücklagen
ENTWICKLUNG DER ERGEBNISRÜCKLAGEN
IN T€
gesetzliche
Rücklagen
andere
Ergebnisrücklagen
Stand 01.01.2022 366.000 6.000
Einstellungen aus dem
Bilanzgewinn des Vor-
jahres 10.000 0
Einstellungen aus dem
Jahresüberschuss des
Geschäftsjahres 30.000 0
Stand 31.12.2022 406.000 6.000
Die Verlängerung des Zeitraums zur Berechnung des durch-
schnittlichen Abzinsungssatzes von sieben auf zehn Jahre für
Pen sionsrückstellungen führt zu einem Ergebnisbeitrag von
1.520T€. Dieser unterliegt der Ausschüttungssperre und ist
in der Position „andere Ergebnisrücklagen“ enthalten.
Fremdwährungspositionen
FREMDWÄHRUNGSPOSITIONEN
IN T€
31.12.2022 31.12.2021
Aktiv 6.976.033 6.603.665
Passiv 5.987.279 5.723.114
Eventualverbindlich-
keiten und andere
Verpflichtungen 170.961 364.131
Andere Verpflichtungen
Bei den in diesem Posten enthaltenen unwiderruflichen Kredit-
zusagen handelt es sich fast ausschließlich um Zusagen für
Hypothekendarlehen an Kunden. Mit einer Inanspruchnahme
der unwiderruflichen Kreditzusage ist zu rechnen. Die Wahr-
scheinlichkeit eines Risikovorsorgebedarfs aus den Eventual-
verpflichtungen und den anderen Verpflichtungen wird vor
dem Hintergrund der laufenden Kreditüberwachung als
gering eingeschätzt.
Zinsaufwendungen
In der Position sind negative Zinsen für die gezielten länger-
fristigen Refinanzierungsgeschäfte (GLRG-II-Programm und
GLRG-III-Programm) als negativer Zinsaufwand in Höhe von
33.303 T€ (Vorjahr 39.058 T€) erfasst. Der auf das Vorjahr
2021 entfallende Anteil beträgt 11.398 T€ (Vorjahr 9.019 T€).
Provisionsaufwendungen
Diese Position beinhaltet Aufwendungen aus Rückstellungen
für laufende Vermittlerprovisionen in Höhe von 5.750 T€
(Vorjahr 0,00 T€). Der auf die Vorjahre entfallende Anteil
beträgt 3.780 T € (Vorjahr 0,00 T €)
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Diese Position beinhaltet Aufwendungen aus Aufzinsungs-
effekten in Höhe von 1.122 T€ (Vorjahr 3.127 T€) für gebildete
Rückstellungen.
Abschreibungen und Wert berichtigungen auf Forde-
rungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführun-
gen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
Der Posten „Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführun-
gen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft“ belief sich auf
minus 45.467 T€ (Vorjahr minus 27.018 T€). Der Saldo der
Veränderung zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft (inklusive
Direktabschreibungen) betrug minus 17.610 T€ (Vorjahr
minus 5.894 T€). Die Ermittlung der Pauschalwertberichtigung
für das Kreditgeschäft gemäß IDW RS BFA 7 führt zu
einerZuführung von 28.000 T€ (Vorjahr 8.050 T€), davon
1.000T€ ( Vorjahr 1.000 T€) in Form einer Rückstellung für
latente Ausfallrisiken für Zusagen.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
In der Position sind periodenfremde Aufwendungen von
6.674 T€ enthalten (Vorjahr 408 T€).
Termingeschäfte | Derivate
Zur Steuerung von Zinsänderungs- bzw. Währungsrisiken
wurden die nachfolgend dargestellten derivativen Geschäfte
abgeschlossen. Nicht enthalten sind dabei in bilanzielle
Grundgeschäfte eingebettete Derivate.
48
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN ZUR
BILANZ GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
NOMINALBETRAG
IN MIO. €
Restlaufzeit
bis ein Jahr
Restlaufzeit
über ein bis
fünf Jahre
Restlaufzeit
mehr als fünf
Jahre Summe
beizulegender
Zeitwert
1
neg.
(–)
Zinsbezogene Geschäfte
Zinsswaps 10.159 25.814 58.652 94.625 518
Zinsoptionen
– Käufe 8 288 610 906 19
– Verkäufe 10 229 50 289 –27
Sonstige Zinskontrakte 101 50 2.188 2.339 189
Währungsbezogene Geschäfte
Cross-Currency Swaps 1.311 2.758 250 4.319 –158
Devisenswaps 456 0 0 456 9
1
Bewertungsmethode
Zinsswaps werden anhand der aktuellen Zinsstrukturen am Bilanzstichtag nach der Barwertmethode bewertet. Dabei werden die Zahlungsströme (Cashflows) mit dem risiko- und laufzeitadäquaten
Marktzins diskontiert, rechnerisch angefallene, aber nicht gezahlte Zinsen bleiben unberücksichtigt. Der Ansatz erfolgt zum „clean price“.
Für die Wertermittlung von Optionen werden Optionspreismodelle eingesetzt. Deren Einsatz erfolgt auf der Basis der allgemein anerkannten grundlegenden Annahmen. In die Bestimmung des
Optionspreises gehen in der Regel der Kurs des Basiswertes und dessen Volatilität, der vereinbarte Ausübungskurs, ein risikoloser Zinssatz sowie die Restlaufzeit der Option ein.
Von den ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumenten sind
Prämien für Optionsgeschäfte in Höhe von 38,6 Mio. € (Vor-
jahr 38,7 Mio. €) in dem Bilanzposten „Sonstige Vermögens-
gegenstände“ enthalten.
Die anteiligen Zinsen aus den derivativen Geschäften werden
unter den Bilanzposten „Forderungen an Kreditinstitute“
mit255,2 Mio. € (Vorjahr 284,0 Mio. €) und „Verbindlich-
keiten gegenüber Kreditinstituten“ mit 224,4 Mio. € (Vorjahr
288,8Mio. €) bzw. „Forderungen an Kunden“ mit7,7Mio.
(Vorjahr 10,3 Mio. €) und „Verbindlichkeiten gegenüber
Kunden“ mit 12,3 Mio. € (Vorjahr 15,2 Mio. €) ausge wiesen.
Die Abgrenzung der gezahlten Ausgleichszahlungen erfolgt
unter „Sonstige Vermögensgegenstände“ mit11,9Mio.
(Vorjahr 10,6 Mio. €); die erhaltenen Ausgleichszahlungen
werden unter „Sonstige Verbindlichkeiten“ mit 21,1Mio.€
(Vorjahr 29,9 Mio. €) ausgewiesen.
Aus der Fremdwährungsbewertung von Swaps sind Aus-
gleichsposten in Höhe von 113,7 Mio. € im Bilanzposten
„Sonstige Verbindlichkeiten“ enthalten (Vorjahr 112,9 Mio. €).
Bei den Kontrahenten derivativer Geschäfte handelt es sich
um Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute in
OECD-Ländern.
Zur Reduzierung von Kreditrisiken aus diesen Kontrakten
bestehen Sicherungsvereinbarungen. Im Rahmen dieser Ver-
einbarungen werden – für die sich nach dem Netting der
Positionen ergebenden Nettoforderungen/-verbindlichkei-
ten– Sicherheiten zur Verfügung gestellt.
Von den ökonomischen Bewertungseinheiten der Bank wur-
den zur Absicherung von Zinsrisiken bei Wertpapieren in der
Bilanzposition „Schuldverschreibungen und andere festver-
zinsliche Wertpapiere“ bilanzielle Bewertungseinheiten im
Volumen von 2.075 Mio. € (Vorjahr 1.986 Mio. €) gebildet. Da
sich die Bedingungen der Wertpapiere und der Sicherungs-
derivate entsprechen, ist davon auszugehen, dass die Effek-
tivität der Bewertungseinheit über die gesamte Laufzeit der
Geschäfte gegeben ist. Sich ausgleichende Wertänderungen
werden bilanziell nicht erfasst, nicht abgesicherte Risiken
werden nach den allgemeinen Bewertungsgrundsätzen
behandelt. Der Gesamtbetrag der sich ausgleichenden Wert-
veränderungen aus allen Bewertungseinheiten beläuft sich
auf 204 Mio. €.
Die zinsbezogenen Finanzinstrumente des Bankbuchs werden
im Rahmen einer Gesamtbetrachtung verlustfrei bewertet.
Dabei werden die zinsinduzierten Barwerte den Buchwerten
gegenübergestellt und von dem positiven Überschuss die
Risiko- und Bestandsverwaltungskosten abgezogen. Für
einen danach eventuell verbleibenden Verlustüberhang muss
eine Drohverlustrückstellung gebildet werden.
Nach dem Ergebnis der Berechnungen zum 31. Dezember 2022
war keine Rückstellung erforderlich.
Derivate des Handelsbestandes befanden sich zum Stichtag
nicht im Bestand.
49
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN ZUR
BILANZ GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
Deckungsrechnung
A. HYPOTHEKENPFANDBRIEFE
IN T€
31.12.2022 31.12.2021
Deckungswerte 33.795.563 31.558.599
1. Forderungen an Kreditinstitute (Hypothekendarlehen) 168 195
2. Forderungen an Kunden (Hypothekendarlehen) 33.742.931 31.505.940
3. Sachanlagen (Grundschulden auf bankeigenen Grundstücken) 52.464 52.464
Weitere Deckungswerte 581.414 615.414
1. Barreserve 1.000 0
2. andere Forderungen an Kreditinstitute 0 0
3. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 580.414 615.414
Deckungswerte insgesamt 34.376.977 32.174.013
Summe der deckungspflichtigen Hypothekenpfandbriefe 31.693.890 30.297.713
Überdeckung 2.683.087 1.876.300
B. ÖFFENTLICHE PFANDBRIEFE
IN T€
31.12.2022 31.12.2021
Deckungswerte 1.406.984 1.480.866
1. Forderungen an Kreditinstitute (Kommunalkredite) 25.000 25.000
2. Forderungen an Kunden (Kommunalkredite) 1.171.984 1.320.866
3. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 210.000 135.000
Weitere Deckungswerte 50.000 0
1. andere Forderungen an Kreditinstitute 0 0
2. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 50.000 0
Deckungswerte insgesamt 1.456.984 1.480.866
Summe der deckungspflichtigen öffentlichen Pfandbriefe 1.308.390 1.456.322
Überdeckung 148.594 24.544
50
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN ZUR
BILANZ GEWINN- UND
VERLUSTRECHNUNG
ANGABEN NACH § 28 PFANDBRIEFGESETZ
VERÖFFENTLICHUNG GEMÄSS § 28 ABS. 1 S. 1, 3 PFANDBG
Umlaufende Pfandbriefe und dafür verwendete Deckungswerte
4. Quartal 2022
UMLAUFENDE PFANDBRIEFE UND DAFÜR VERWENDETE DECKUNGSWERTE
IN MIO. €
Nominalwert Barwert Risikobarwert
1
Q4 2022 Q4 2021 Q4 2022 Q4 2021 Q4 2022 Q4 2021
Gesamtbetrag der im Umlauf befindlichen Hypothekenpfandbriefe 31.693,9 30.297,7 28.407,9 32.742,1 21.197,3 30.715,0
darunter Derivate
Deckungsmasse 34.377,0 32.174,0 32.304,3 36.715,1 24.490,0 34.255,1
darunter Derivate
Überdeckung 2.683,1 1.876,3 3.896,4 3.972,9 3.292,7 3.540,1
Überdeckung in % vom Pfandbrief-Umlauf 8,5 6,2 13,7 12,1 15,5 11,5
Gesetzliche Überdeckung
2, 3
1.148,8 1.162,0
Vertragliche Überdeckung
2, 4
Freiwillige Überdeckung
2, 5
1.534,3 2.734,3
Überdeckung unter Berücksichtigung des
vdp-Bonitätsdifferenzierungsmodells 2.683,1 1.876,3 3.896,4 3.972,9
Überdeckung in % vom Pfandbrief-Umlauf 8,5 6,2 13,7 12,1
Für die Berechnung des Risikobarwertes wurde der dynamische Ansatz gemäß § 5 Abs. 1 Nr. 2 PfandBarwertV verwendet.
Die Vorjahresdaten werden gemäß § 55 PfandBG erst ab Q3 2023 veröffentlicht.
Nach dem Nominalwert: Summe aus der nennwertigen sichernden Überdeckung gemäß § 4 Abs. 2 PfandBG und des Nennwerts der barwertigen sichernden Überdeckung gemäß § 4 Abs. 1 PfandBG. Nach dem Barwert: barwertige sichernde Überdeckung gemäß § 4 Abs. 1 PfandBG.
Vertraglich zugesicherte Überdeckung.
Residual, in Abhängigkeit der gesetzlichen und vertraglichen Überdeckung; Barwert enthält den Barwert der nennwertigen sichernden Überdeckung gemäß § 4 Abs. 2 PfandBG.
Hinweis: Die Überdeckung unter Berücksichtigung des vdp-Bonitätsdifferenzierungsmodells ist optional.
51
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
UMLAUFENDE PFANDBRIEFE UND DAFÜR VERWENDETE DECKUNGSWERTE
IN MIO. €
Nominalwert Barwert Risikobarwert
1
Q4 2022 Q4 2021 Q4 2022 Q4 2021 Q4 2022 Q4 2021
Gesamtbetrag der im Umlauf befindlichen Öffentlichen Pfandbriefe 1.308,4 1.456,3 1.401,9 1.910,9 993,8 1.783,2
darunter Derivate
Deckungsmasse 1.457,0 1.480,9 1.552,6 2.109,0 1.041,4 1.882,2
darunter Derivate 12,0 36,4 –15,8 27,7
Überdeckung 148,6 24,5 150,7 198,1 47,7 99,0
Überdeckung in % vom Pfandbrief-Umlauf 11,4 1,7 10,7 10,4 4,8 5,6
Gesetzliche Überdeckung
2, 3
51,1 55,9
Vertragliche Überdeckung
2, 4
Freiwillige Überdeckung
2, 5
97,5 94,8
Überdeckung unter Berücksichtigung des
vdp-Bonitätsdifferenzierungsmodells 148,6 24,5 150,7 198,1
Überdeckung in % vom Pfandbrief-Umlauf 11,4 1,7 10,7 10,4
1
Für die Berechnung des Risikobarwertes wurde der dynamische Ansatz gemäß § 5 Abs. 1 Nr. 2 PfandBarwertV verwendet.
2
Die Vorjahresdaten werden gemäß § 55 PfandBG erst ab Q3 2023 veröffentlicht.
3
Nach dem Nominalwert: Summe aus der nennwertigen sichernden Überdeckung gemäß § 4 Abs. 2 PfandBG und des Nennwerts der barwertigen sichernden Überdeckung gemäß § 4 Abs. 1 PfandBG. Nach dem Barwert: barwertige sichernde Überdeckung gemäß § 4 Abs. 1 PfandBG.
4
Vertraglich zugesicherte Überdeckung.
Residual, in Abhängigkeit der gesetzlichen und vertraglichen Überdeckung; Barwert enthält den Barwert der nennwertigen sichernden Überdeckung gemäß § 4 Abs. 2 PfandBG.
Hinweis: Die Überdeckung unter Berücksichtigung des vdp-Bonitätsdifferenzierungsmodells ist optional.
52
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
VERÖFFENTLICHUNG GEMÄSS § 28 ABS. 1 S. 1 NRN. 4, 5 PFANDBG
Laufzeitstruktur der umlaufenden Pfandbriefe und der dafür verwendeten Deckungsmassen
4. Quartal 2022
HYPOTHEKENPFANDBRIEFE
IN MIO. €
Q4 2022 Q4 2021
Q4 2022
FäV (12 Monate)
1
Q4 2021
2
FäV (12 Monate)
1
Restlaufzeit: Pfandbriefumlauf Deckungsmasse Pfandbriefumlauf Deckungsmasse Pfandbriefumlauf Pfandbriefumlauf
≤ 0,5 Jahre 1.280,9 1.414,7 1.251,8 989,8
> 0,5 Jahre und ≤ 1 Jahr 1.613,0 1.603,7 691,7 1.324,1
> 1 Jahr und ≤ 1,5 Jahre 731,9 1.399,8 1.174,2 1.336,7 1.280,9
> 1,5 Jahre und ≤ 2 Jahre 885,6 1.192,9 1.170,4 1.308,9 1.613,0
> 2 Jahre und ≤ 3 Jahre 1.186,6 3.229,2 1.435,0 3.024,5 1.617,4
> 3 Jahre und ≤ 4 Jahre 2.723,1 2.800,0 1.362,5 2.761,4 1.186,6
> 4 Jahre und ≤ 5 Jahre 3.197,7 2.916,4 3.345,0 2.604,3 2.723,1
> 5 Jahre und ≤ 10 Jahre 9.446,0 10.078,2 7.477,7 9.273,5 10.954,7
> 10 Jahre 10.629,2 9.741,9 12.389,3 9.550,7 12.318,2
ÖFFENTLICHE PFANDBRIEFE
IN MIO. €
Q4 2022 Q4 2021
Q4 2022
FäV (12 Monate)
1
Q4 2021
2
FäV (12 Monate)
1
Restlaufzeit: Pfandbriefumlauf Deckungsmasse Pfandbriefumlauf Deckungsmasse Pfandbriefumlauf Pfandbriefumlauf
≤ 0,5 Jahre 36,7 24,9 21,3 20,4
> 0,5 Jahre und ≤ 1 Jahr 48,0 24,9 12,0 28,2
> 1 Jahr und ≤ 1,5 Jahre 53,9 26,4 35,5 12,4 36,7
> 1,5 Jahre und ≤ 2 Jahre 46,8 28,0 55,4 8,6 48,0
> 2 Jahre und ≤ 3 Jahre 77,9 128,6 102,1 9,9 100,6
> 3 Jahre und ≤ 4 Jahre 129,6 134,6 86,7 6,8 77,9
> 4 Jahre und ≤ 5 Jahre 5,4 12,4 116,4 219,7 129,6
> 5 Jahre und ≤ 10 Jahre 402,4 210,6 332,9 159,4 324,1
> 10 Jahre 507,9 866,5 694,0 1.015,6 591,5
1
Auswirkungen einer Fälligkeitsverschiebung auf die Laufzeitenstruktur der Pfandbriefe / Verschiebungsszenario: zwölf Monate. Es handelt sich hierbei um ein äußerst unwahrscheinliches Szenario, das erst nach Ernennung eines Sachwalters zur Geltung kommen könnte.
2
Die Vorjahresdaten werden gemäß § 55 PfandBG erst ab Q3 2023 veröffentlicht.
53
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
INFORMATIONEN ZUR VERSCHIEBUNG DER FÄLLIGKEIT DER PFANDBRIEFE
Q4 2022 Q4 2021
1
Voraussetzungen für die Verschiebung
der Fälligkeit der Pfandbriefe
Das Hinausschieben der Fälligkeit ist erforderlich, um die Zahlungsunfähigkeit der
Pfandbriefbank mit beschränkter Geschäftstätigkeit zu vermeiden (Verhinderung der
Zahlungsunfähigkeit), die Pfandbriefbank mit beschränkter Geschäftstätigkeit ist
nichtüberschuldet (keine bestehende Überschuldung) und es besteht Grund zu der
Annahme, dass die Pfandbriefbank mit beschränkter Geschäftstätigkeit jedenfalls nach
Ablauf des größtmöglichen Verschiebungszeitraums unter Berücksichtigung weiterer
Verschiebungsmöglichkeiten ihre dann fälligen Verbindlichkeiten erfüllen kann (positive
Erfüllungsprognose). Siehe ergänzend auch § 30 Abs. 2b PfandBG.
Befugnisse des Sachwalters bei
Verschiebung der Fälligkeit der
Pfandbriefe
Der Sachwalter kann die Fälligkeiten der Tilgungszahlungen verschieben, wenn die
maßgeblichen Voraussetzungen nach § 30 Abs. 2b PfandBG dafür erfüllt sind. Die
Verschiebungsdauer, die einen Zeitraum von zwölf Monaten nicht überschreiten
darf,bestimmt der Sachwalter entsprechend der Erforderlichkeit.
Der Sachwalter kann die Fälligkeiten von Tilgungs- und Zinszahlungen, die innerhalb
eines Monats nach seiner Ernennung fällig werden, auf das Ende dieses Monatszeit-
raums verschieben. Entscheidet sich der Sachwalter für eine solche Verschiebung, wird
das Vorliegen der Voraussetzungen nach § 30 Abs. 2b PfandBG unwiderlegbar vermutet.
Eine solche Verschiebung ist im Rahmen der Höchstverschiebungsdauer von zwölf Mona-
ten zu berücksichtigen.
Der Sachwalter darf von seiner Befugnis für sämtliche Pfandbriefe einer Emission nur
einheitlich Gebrauch machen. Dabei dürfen die Fälligkeiten vollständig oder anteilig
verschoben werden. Der Sachwalter hat die Fälligkeit für eine Pfandbriefemission so zu
verschieben, dass die ursprüngliche Reihenfolge der Bedienung der Pfandbriefe, welche
durch die Verschiebung überholt werden könnten, nicht geändert wird (Überholverbot).
Dies kann dazu führen, dass auch die Fälligkeiten später fällig werdender Emissionen zu
verschieben sind, um das Überholverbot zu wahren. Siehe ergänzend auch § 30 Abs. 2a
und 2b PfandBG.
1
Die Vorjahresdaten werden gemäß § 55 PfandBG erst ab Q3 2023 veröffentlicht.
54
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
VERÖFFENTLICHUNG GEMÄSS § 28 ABS. 2 NR. 1 A PFANDBG,
§ 28 ABS. 3 NR. 1 PFANDBG UND § 28 ABS. 4 NR. 1 A PFANDBG
Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen
verwendete Forderungen nach Größengruppen
4. Quartal 2022
DECKUNGSWERTE
IN MIO. €
Q4 2022 Q4 2021
Bis einschließlich 300 Tsd. € 19.684,7 18.947,6
Mehr als 300 Tsd. € bis einschließlich 1 Mio. € 4.962,8 4.033,2
Mehr als 1 Mio. € bis einschließlich 10 Mio. € 2.286,7 2.347,5
Mehr als 10 Mio. € 6.861,3 6.230,3
Summe 33.795,6 31.558,6
Zur Deckung von Öffentlichen Pfandbriefen
verwendete Forderungen nach Größengruppen
4. Quartal 2022
DECKUNGSWERTE
IN MIO. €
Q4 2022 Q4 2021
Bis einschließlich 10 Mio. € 51,9 90,6
Mehr als 10 Mio. € bis einschließlich 100 Mio. € 430,0 370,2
Mehr als 100 Mio. € 975,1 1.020,1
Summe 1.457,0 1.480,9
55
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
VERÖFFENTLICHUNG GEMÄSS § 28 ABS. 2 NR. 1 B, C UND NR. 2 PFANDBG
Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen nach Gebieten, in denen die beliehenen
Grundstücke liegen, und nach Nutzungsart sowie Gesamtbetrag der mindestens 90 Tage rückständigen Leistungen als
auch Gesamtbetrag dieser Forderungen, soweit der jeweilige Rückstand mindestens 5 % der Forderung beträgt.
4. Quartal 2022
DECKUNG VON HYPOTHEKENPFANDBRIEFEN
IN MIO. €
RÜCKSTÄNDIGE LEISTUNGEN
AUF DECKUNGSHYPOTHEKEN
IN MIO. €
Deckungswerte
Gesamtbetrag
der mindestens
90 Tage rück-
ständigen
Leistungen
Gesamtbetrag dieser
Forde rungen, soweit
der jeweilige
Rückstand min destens
5 % der Forderung
beträgtInsgesamt
davon
Wohnwirtschaftlich Gewerblich
Insgesamt
davon
Insgesamt
davon
Staat 4. Quartal
Eigen-
tums-
wohnun-
gen
Ein- und
Zweifami-
lienhäuser
Mehr-
familien-
häuser
Unfertige
und noch
nicht er-
tragfähige
Neubauten
Bau-
plätze
Büro-
gebäude
Handels-
gebäude
Industrie-
gebäude
Sonstige
gewerblich
genutzte
Gebäude
Unfertige
und noch
nicht er-
tragfähige
Neubauten
Bau-
plätze
Gesamtsumme–
alle Staaten
Jahr
2022 33.795,6 27.774,0 5.136,1 17.406,1 5.222,4 8,1 1,3 6.021,6 3.874,9 1.860,5 6,9 279,3 11,6 12,9
Jahr 2021 31.558,6 25.969,9 4.599,8 16.326,0 5.034,0 9,6 0,6 5.588,7 3.544,1 1.701,5 8,0 335,1 9,9 11,1
Deutschland Jahr 2022 26.682,6 22.840,3 3.524,8 14.718,8 4.587,3 8,1 1,3 3.842,2 2.513,5 1.089,6 6,9 232,2 11,6 12,9
Jahr 2021 25.044,0 21.569,1 3.140,9 13.786,3 4.631,7 9,6 0,6 3.474,9 2.249,6 981,1 8,0 236,2 9,9 11,1
Belgien Jahr 2022 71,6 71,6 71,6
Jahr 2021 29,6 29,6 29,6
Frankreich Jahr 2022 259,2 259,2 201,2 58,0
Jahr 2021 254,2 254,2 193,0 61,2
Großbritannien Jahr 2022 281,9 281,9 231,2 27,6 23,0
Jahr 2021 332,9 332,9 291,8 16,8 24,3
Luxemburg Jahr 2022 90,9 90,9 90,9
Jahr 2021 90,9 90,9 90,9
Niederlande Jahr 2022 716,6 299,6 299,6 417,0 175,2 241,8
Jahr 2021 631,9 284,8 284,8 347,0 142,0 200,9 4,1
Österreich Jahr 2022 173,7 45,4 14,2 30,9 0,3 128,3 36,2 92,1
Jahr 2021 157,4 17,7 5,8 11,7 0,1 139,6 36,2 103,4
Schweiz Jahr 2022 4.253,5 4.253,5 1.597,1 2.656,5
Jahr 2021 3.980,9 3.980,9 1.453,0 2.527,9
Spanien Jahr 2022 469,0 8,5 8,5 460,5 132,0 328,5
Jahr 2021 443,6 8,5 8,5 435,1 118,4 316,6
USA Jahr 2022 796,5 326,6 326,6 469,9 423,0 22,8 24,0
Jahr 2021 593,2 108,8 108,8 484,4 392,5 21,5 70,4
56
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Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
VERÖFFENTLICHUNG GEMÄSS § 28 ABS. 3 NR. 2 PFANDBG
Zur Deckung von Öffentlichen Pfandbriefen verwendete Forderungen
4. Quartal 2022
ZUR DECKUNG VON ÖFFENTLICHEN PFANDBRIEFEN VERWENDETE FORDERUNGEN
IN MIO. €
Staat 4. Quartal
Deckungswerte
Summe davon geschuldet von davon gewährleistet von
in der Summe
enthaltene
Gewähr-
leistungen aus
Gründen der
Export-
förderung Zentralstaat
Regionale
Gebietskörper-
schaften
Örtliche
Gebietskörper-
schaften Sonstige Zentralstaat
Regionale
Gebietskörper-
schaften
Örtliche
Gebietskörper-
schaften Sonstige
Gesamtsumme –
alle Staaten Jahr 2022 1.457,0 120,0 1.200,1 51,9 85,0
Jahr 2021 1.480,9 120,0 1.185,1 94,2 75,0 6,6
Deutschland Jahr 2022 1.302,0 1.165,1 51,9 85,0
Jahr 2021 1.325,9 1.150,1 94,2 75,0 6,6
Österreich Jahr 2022 155,0 120,0 35,0
Jahr 2021 155,0 120,0 35,0
57
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Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
VERÖFFENTLICHUNG GEMÄSS § 28 ABS. 3 NR. 3 PFANDBG
Gesamtbetrag der mindestens 90 Tage rückständigen Leistungen
bei Öffentlichen Pfandbriefen als auch Gesamtbetrag dieser Forderungen,
soweit der jeweilige Rückstand mindestens 5 % der Forderung beträgt
4. Quartal 2022
RÜCKSTÄNDIGE LEISTUNGEN BEI ÖFFENTLICHEN PFANDBRIEFEN
IN MIO. €
Staat 4. Quartal
Gesamtbetrag der mindestens 90 Tage rückständigen Leistungen
Gesamtbetrag dieser Forderungen,
soweit der jeweilige Rückstand mindestens 5 % der Forderung beträgt
Summe
davon
Summe
davon
Zentralstaat
Regionale
Gebietskörper-
schaften
Örtliche
Gebietskörper-
schaften Sonstige Zentralstaat
Regionale
Gebietskörper-
schaften
Örtliche
Gebietskörper-
schaften Sonstige
Gesamt-
summe– alle
Staaten Jahr 2022
Jahr 2021
Deutschland Jahr 2022
Jahr 2021
Belgien Jahr 2022
Jahr 2021
Bulgarien Jahr 2022
Jahr 2021
Dänemark Jahr 2022
Jahr 2021
Estland Jahr 2022
Jahr 2021
Finnland Jahr 2022
Jahr 2021
Frankreich Jahr 2022
Jahr 2021
58
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Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
RÜCKSTÄNDIGE LEISTUNGEN BEI ÖFFENTLICHEN PFANDBRIEFEN
IN MIO. €
Staat 4. Quartal
Gesamtbetrag der mindestens 90 Tage rückständigen Leistungen
Gesamtbetrag dieser Forderungen,
soweit der jeweilige Rückstand mindestens 5 % der Forderung beträgt
Summe
davon
Summe
davon
Zentralstaat
Regionale
Gebietskörper-
schaften
Örtliche
Gebietskörper-
schaften Sonstige Zentralstaat
Regionale
Gebietskörper-
schaften
Örtliche
Gebietskörper-
schaften Sonstige
Griechenland Jahr 2022
Jahr 2021
Großbritannien Jahr 2022
Jahr 2021
Irland Jahr 2022
Jahr 2021
Island Jahr 2022
Jahr 2021
Italien Jahr 2022
Jahr 2021
Japan Jahr 2022
Jahr 2021
Kanada Jahr 2022
Jahr 2021
Kroatien Jahr 2022
Jahr 2021
Lettland Jahr 2022
Jahr 2021
Liechtenstein Jahr 2022
Jahr 2021
Litauen Jahr 2022
Jahr 2021
Luxemburg Jahr 2022
Jahr 2021
Malta Jahr 2022
Jahr 2021
59
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Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
RÜCKSTÄNDIGE LEISTUNGEN BEI ÖFFENTLICHEN PFANDBRIEFEN
IN MIO. €
Staat 4. Quartal
Gesamtbetrag der mindestens 90 Tage rückständigen Leistungen
Gesamtbetrag dieser Forderungen,
soweit der jeweilige Rückstand mindestens 5 % der Forderung beträgt
Summe
davon
Summe
davon
Zentralstaat
Regionale
Gebietskörper-
schaften
Örtliche
Gebietskörper-
schaften Sonstige Zentralstaat
Regionale
Gebietskörper-
schaften
Örtliche
Gebietskörper-
schaften Sonstige
Niederlande Jahr 2022
Jahr 2021
Norwegen Jahr 2022
Jahr 2021
Österreich Jahr 2022
Jahr 2021
Polen Jahr 2022
Jahr 2021
Portugal Jahr 2022
Jahr 2021
Rumänien Jahr 2022
Jahr 2021
Schweden Jahr 2022
Jahr 2021
Schweiz Jahr 2022
Jahr 2021
Slowakei Jahr 2022
Jahr 2021
Slowenien Jahr 2022
Jahr 2021
Spanien Jahr 2022
Jahr 2021
Tschechien Jahr 2022
Jahr 2021
Ungarn Jahr 2022
Jahr 2021
60
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Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
RÜCKSTÄNDIGE LEISTUNGEN BEI ÖFFENTLICHEN PFANDBRIEFEN
IN MIO. €
Staat 4. Quartal
Gesamtbetrag der mindestens 90 Tage rückständigen Leistungen
Gesamtbetrag dieser Forderungen,
soweit der jeweilige Rückstand mindestens 5 % der Forderung beträgt
Summe
davon
Summe
davon
Zentralstaat
Regionale
Gebietskörper-
schaften
Örtliche
Gebietskörper-
schaften Sonstige Zentralstaat
Regionale
Gebietskörper-
schaften
Örtliche
Gebietskörper-
schaften Sonstige
USA Jahr 2022
Jahr 2021
Zypern Jahr 2022
Jahr 2021
sonstige OECD-
Staaten Jahr 2022
Jahr 2021
EU-Institutio-
nen Jahr 2022
Jahr 2021
übrige
Staaten/
Institutionen Jahr 2022
Jahr 2021
61
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
VERÖFFENTLICHUNG GEMÄSS
§ 28 ABS. 1 S. 1 NRN. 8, 9, 10 PFANDBG
Weitere Deckungswerte –
Detaildarstellung für Hypothekenpfandbriefe
4. Quartal 2022
WEITERE DECKUNGSWERTE – DETAILDARSTELLUNG FÜR HYPOTHEKENPFANDBRIEFE
MIO. €
Staat 4. Quartal
Weitere Deckungswerte für Hypothekenpfandbriefe nach § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 a) und b), § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 a) bis c), § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 4
1
Summe
davon
Forderungen gem. § 19
Abs. 1 S. 1 Nr. 4
Forderungen gem. § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 a) und b) Forderungen gem. § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 a) bis c)
Insgesamt
davon
Insgesamt
davon
gedeckte Schuldver-
schreibungen gem. Art.
129 Verordnung (EU)
Nr. 575 / 2013
gedeckte Schuldver-
schreibungen gem. Art.
129 Verordnung (EU)
Nr. 575 / 2013
Gesamtsumme –
alle Staaten Jahr 2022 581,4 1,0 580,4
Jahr 2021
Deutschland Jahr 2022 571,0 1,0 570,0
Jahr 2021
Österreich Jahr 2022 10,4 10,4
Jahr 2021
1
Die Vorjahresdaten werden gemäß § 55 PfandBG erst ab Q3 2023 veröffentlicht.
62
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
VERÖFFENTLICHUNG GEMÄSS § 28 ABS. 1 S. 1
NRN. 6, 7, 11, 12, 13, 14, 15 PFANDBG UND § 28 ABS. 2 S. 1 NRN. 3, 4 PFANDBG
Kennzahlen zu umlaufenden Pfandbriefen und
dafür verwendeten Deckungswerten
4. Quartal 2022
HYPOTHEKENPFANDBRIEFE
Q4 2022 Q4 2021
Umlaufende Pfandbriefe Mio. € 31.693,9 30.297,7
davon Anteil festverzinslicher Pfandbriefe
§ 28 Abs. 1 Nr. 13 (gewichteter Durchschnitt) % 91,0 84,0
Deckungsmasse Mio. € 34.377,0 32.174,0
davon Gesamtbetrag der Forderungen nach § 12 Abs. 1, die die Grenzen nach § 13 Abs. 1 S. 2, 2. Halbsatz überschreiten, § 28 Abs. 1 S. 1 Nr. 11 Mio. €
davon Gesamtbetrag der Werte nach § 19 Abs. 1, die die Grenzen nach § 19 Abs. 1 S. 6 überschreiten, § 28 Abs. 1 S. 1 Nr. 11 Mio. €
Forderungen, die die Grenze nach § 19 Abs. 1 Nr. 2 überschreiten
1
, § 28 Abs. 1 S. 1 Nr. 12 Mio. €
Forderungen, die die Grenze nach § 19 Abs. 1 Nr. 3 überschreiten
1
, § 28 Abs. 1 S. 1 Nr. 12 Mio. €
Forderungen, die die Grenze nach § 19 Abs. 1 Nr. 4 überschreiten
1
, § 28 Abs. 1 S. 1 Nr. 12 Mio. €
davon Anteil festverzinslicher Deckungsmasse § 28 Abs. 1 Nr. 13 % 96,0 96,0
Nettobarwert nach § 6 Pfandbrief-Barwertverordnung je Fremdwährung in Mio. Euro § 28 Abs. 1 Nr. 14 (Saldo aus Aktiv- / Passivseite)
AUD
CAD
CHF 795,2 910,3
CZK
DKK
GBP –120,4 –70,7
HKD
JPY
NOK
SEK
USD 450,3 101,0
63
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
HYPOTHEKENPFANDBRIEFE
Q4 2022 Q4 2021
volumengewichteter Durchschnitt des Alters der Forderungen (verstrichene Laufzeit seit Kreditvergabe – Seasoning) § 28 Abs. 2 Nr. 4 Jahre 5,0 5,0
durchschnittlicher gewichteter Beleihungsauslauf § 28 Abs. 2 Nr. 3 % 52,0 52,0
durchschnittlicher gewichteter Beleihungsauslauf auf Marktwertbasis
– freiwillige Angabe – (Durchschnitt) %
Kennzahlen zur Liquidität nach § 28 Abs. 1 S. 1 Nr. 6 PfandBG
1
Größte sich innerhalb der nächsten 180 Tage ergebende negative Summe im Sinne des § 4 Abs. 1a S. 3 PfandBG für Pfandbriefe (Liquiditätsbedarf) Mio. € 82,2
Tag, an dem sich die größte negative Summe ergibt Tag 1–180 166
Gesamtbetrag der Deckungswerte, welche die Anforderungen von § 4 Abs. 1a S. 3 PfandBG erfüllen (Liquiditätsdeckung) Mio. € 620,7
Kennzahlen nach § 28 Abs. 1 S. 1 Nr. 7 PfandBG
Anteil der Derivategeschäfte an den Deckungsmassen gemäß § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 (Bonitätsstufe 3) %
Anteil der Derivategeschäfte an den Deckungsmassen gemäß § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 Buchstabe c (Bonitätsstufe 2) %
Anteil der Derivategeschäfte an den Deckungsmassen gemäß § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 Buchstabe d (Bonitätsstufe 1) %
Anteil der Derivategeschäfte an den zu deckenden Verbindlichkeiten gemäß § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 (Bonitätsstufe 3) %
Anteil der Derivategeschäfte an den zu deckenden Verbindlichkeiten gemäß § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 Buchstabe c (Bonitätsstufe 2) %
Anteil der Derivategeschäfte an den zu deckenden Verbindlichkeiten gemäß § 19 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 Buchstabe d (Bonitätsstufe 1) %
Kennzahlen nach § 28 Abs. 1 S. 1 Nr. 15 PfandBG
Anteil der Deckungswerte an der Deckungsmasse, für die oder für deren Schuldner ein Ausfall gemäß Art. 178 Abs. 1 CRR als eingetreten gilt % 0,3
1
Die Vorjahresdaten werden gemäß § 55 PfandBG erst ab Q3 2023 veröffentlicht.
64
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Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
VERÖFFENTLICHUNG GEMÄSS § 28 ABS. 1 S. 1
NRN. 6, 7, 11, 12, 13, 14, 15 PFANDBG UND § 28 ABS. 2 S. 1 NRN. 3, 4 PFANDBG
Kennzahlen zu umlaufenden Pfandbriefen und
dafür verwendeten Deckungswerten
4. Quartal 2022
ÖFFENTLICHE PFANDBRIEFE
Q4 2022 Q4 2021
Umlaufende Pfandbriefe Mio. € 1.308,4 1.456,3
davon Anteil festverzinslicher Pfandbriefe § 28 Abs. 1 Nr. 13 (gewichteter Durchschnitt) % 92,0 91,0
Deckungsmasse Mio. € 1.457,0 1.480,9
davon Gesamtbetrag der Forderungen nach § 20 Abs. 1 und Abs. 2, die die Grenzen nach § 20 Abs. 3 überschreiten, § 28 Abs. 1 S. 1 Nr. 11 Mio. €
Forderungen, die die Grenze nach § 20 Abs. 2 Nr. 2 überschreiten
1
, § 28 Abs. 1 S. 1 Nr. 12 Mio. €
Forderungen, die die Grenze nach § 20 Abs. 2 Nr. 3 überschreiten
1
, § 28 Abs. 1 S. 1 Nr. 12
davon Anteil festverzinslicher Deckungsmasse § 28 Abs. 1 Nr. 13 % 91,0 95,0
Nettobarwert nach § 6 Pfandbrief-Barwertverordnung je Fremdwährung in Mio. Euro § 28 Abs. 1 Nr. 14 (Saldo aus Aktiv- / Passivseite)
AUD
CAD
CHF
CZK
DKK
GBP
HKD
JPY
NOK
SEK
USD
65
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Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
ÖFFENTLICHE PFANDBRIEFE
Q4 2022 Q4 2021
Kennzahlen zur Liquidität nach § 28 Abs. 1 S. 1 Nr. 6 PfandBG
1
Größte sich innerhalb der nächsten 180 Tage ergebende negative Summe im Sinne des § 4 Abs. 1a S. 3 PfandBG für Pfandbriefe (Liquiditätsbedarf) Mio. € 19,3
Tag, an dem sich die größte negative Summe ergibt Tag 1–180 111
Gesamtbetrag der Deckungswerte, welche die Anforderungen von § 4 Abs. 1a S. 3 PfandBG erfüllen (Liquiditätsdeckung) Mio. € 225,9
Kennzahlen nach § 28 Abs. 1 S. 1 Nr. 7 PfandBG
Anteil der Derivategeschäfte an den Deckungsmassen gemäß § 20 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 (Bonitätsstufe 3) %
Anteil der Derivategeschäfte an den Deckungsmassen gemäß § 20 Abs. 2 S. 1 Nr. 2 (Bonitätsstufe 2) % 0,8
Anteil der Derivategeschäfte an den Deckungsmassen gemäß § 20 Abs. 2 S. 1 Nr. 3 Buchstabe c (Bonitätsstufe 1) %
Anteil der Derivategeschäfte an den zu deckenden Verbindlichkeiten gemäß § 20 Abs. 2 S. 1 Nr. 1 (Bonitätsstufe 3) %
Anteil der Derivategeschäfte an den zu deckenden Verbindlichkeiten gemäß § 20 Abs. 2 S. 1 Nr. 2 (Bonitätsstufe 2) %
Anteil der Derivategeschäfte an den zu deckenden Verbindlichkeiten gemäß § 20 Abs. 2 S. 1 Nr. 3 Buchstabe c (Bonitätsstufe 1) %
Kennzahlen nach § 28 Abs. 1 S. 1 Nr. 15 PfandBG
Anteil der Deckungswerte an der Deckungsmasse, für die oder für deren Schuldner ein Ausfall gemäß Art. 178 Abs. 1 CRR als eingetreten gilt %
1
Die Vorjahresdaten werden gemäß § 55 PfandBG erst ab Q3 2023 veröffentlicht.
66
Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
VERÖFFENTLICHUNG GEMÄSS § 28 ABS. 1 S. 1 NR. 2 PFANDBG
Liste internationaler Wertpapierkennnummern der
Internationalen Organisation für Normung (ISIN) nach Pfandbriefgattung
4. Quartal 2022
HYPOTHEKENPFANDBRIEFE
Q4 2022 Q4 2021
1
ISIN
CH0386949314, CH0417086086, CH0438965532, CH0457206842,
CH0460872341, CH0463112059, CH0471297991, CH0481013768,
CH1100259808, CH1122290237, CH1131931375, CH1137407453,
CH1139995810, CH1175016091, CH1195555409, DE000MHB10J3,
DE000MHB12J9, DE000MHB13J7, DE000MHB14J5, DE000MHB17J8,
DE000MHB18J6, DE000MHB1954, DE000MHB19J4, DE000MHB20J2,
DE000MHB2135, DE000MHB2192, DE000MHB21J0, DE000MHB2234,
DE000MHB2242, DE000MHB2283, DE000MHB22J8, DE000MHB2317,
DE000MHB2374, DE000MHB2432, DE000MHB2440, DE000MHB2457,
DE000MHB24J4, DE000MHB25J1, DE000MHB2648, DE000MHB2697,
DE000MHB26J9, DE000MHB2705, DE000MHB2721, DE000MHB2739,
DE000MHB2754, DE000MHB27J7, DE000MHB2812, DE000MHB2820,
DE000MHB2838, DE000MHB2853, DE000MHB2861, DE000MHB2895,
DE000MHB28J5, DE000MHB2945, DE000MHB2960, DE000MHB2978,
DE000MHB2994, DE000MHB29J3, DE000MHB30J1, DE000MHB31J9,
DE000MHB32J7, DE000MHB4024, DE000MHB4057, DE000MHB4107,
DE000MHB4149, DE000MHB4156, DE000MHB4172, DE000MHB4206,
DE000MHB4214, DE000MHB4248, DE000MHB4263, DE000MHB4289,
DE000MHB4297, DE000MHB4305, DE000MHB4354, DE000MHB4370,
DE000MHB4388, DE000MHB4396, DE000MHB4404, DE000MHB4412,
DE000MHB4420, DE000MHB4438, DE000MHB4446, DE000MHB4479,
DE000MHB4487, DE000MHB4495, DE000MHB4529, DE000MHB4552,
DE000MHB4560, DE000MHB4586, DE000MHB4602, DE000MHB4610,
DE000MHB4636, DE000MHB4644, DE000MHB4651, DE000MHB4669,
DE000MHB4677, DE000MHB4685, DE000MHB4693, DE000MHB4701,
DE000MHB4719, DE000MHB4727, DE000MHB4735, DE000MHB4743,
DE000MHB4750, DE000MHB61H0, DE000MHB9171 -
1
Die Vorjahresdaten werden gemäß § 55 PfandBG erst ab Q3 2023 veröffentlicht.
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Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
ÖFFENTLICHE PFANDBRIEFE
Q4 2022 Q4 2021
1
ISIN DE000MHB3349
1
Die Vorjahresdaten werden gemäß § 55 PfandBG erst ab Q3 2023 veröffentlicht.
Zinsrückstände aus Deckungshypotheken
ZINSRÜCKSTÄNDE AUS DECKUNGSHYPOTHEKEN
IN T€
Insgesamt davon Wohnungsbau davon Gewerbe
2022 2021 2022 2021 2022 2021
Rückständige Zinsen 293 237 292 231 1 5
Zwangsversteigerungen und Zwangsverwaltungen
aufDeckungshypotheken
ZWANGSVERSTEIGERUNGEN UND ZWANGSVERWALTUNGEN AUF DECKUNGSHYPOTHEKEN
Insgesamt davon Wohnungsbau davon Gewerbe
Am Bilanzstichtag waren anhängig 2022 2021 2022 2021 2022 2021
- Zwangsversteigerungsverfahren 64 53 62 50 2 3
- Zwangsverwaltungsverfahren 12 17 10 16 2 1
11
1
17
1
10
1
16
1
1
1
1
1
Im Geschäftsjahr durchgeführte
Zwangsversteigerungsverfahren 14 21 14 21 0 0
1
Davon in den anhängigen Zwangsversteigerungen enthalten.
Zur Rettung unserer Forderungen musste im Berichtsjahr kein Objekt übernommen werden.
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Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ANGABEN NACH §28
PFANDBRIEFGESETZ
SONSTIGE ANGABEN
Mitgliederbewegung
MITGLIEDERBEWEGUNG
Anzahl der
Mitglieder
Anfang 2022 63.213
Zugang 2022 621
Abgang 2022 3.487
Ende 2022 60.347
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden
Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr
vermehrt um 31.573.500,00
Höhe des einzelnen Geschäftsanteils 70,00
Höhe der Haftsumme 0,00
Personalstatistik
Im Berichtsjahr waren durchschnittlich beschäftigt:
männlich weiblich insgesamt
Vollzeitbeschäftigte 291 177 468
Teilzeitbeschäftigte 34 128 162
Beschäftigte insgesamt 325 305 630
darin nicht enthalten:
Auszubildende 5 9 14
Angestellte in Eltern-
zeit, Vorruhestand,
Altersteilzeit, Freizeit-
phase und freigestellte
Angestellte 12 31 43
Besondere
Offenlegungspflichten
Die Münchener Hypothekenbank wird offenzulegende Inhalte
gemäß Teil 8 der CRR (Art. 435 bis 455) in einem separaten
Offenlegungsbericht im Bundesanzeiger sowie auf der Unter-
nehmenshomepage veröffentlichen.
Der Quotient gemäß § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG aus Netto-
gewinn und Bilanzsumme beträgt 0,1299 Prozent.
Gewinnverwendungsvorschlag
Der Jahresüberschuss beläuft sich auf 68.085.986,58 Euro. Im
vorliegenden Jahresabschluss erfolgte eine Vorwegzuweisung
zu den gesetzlichen Rücklagen in Höhe von 30.000.000,00Euro.
Der Vertreterversammlung wird eine Dividendenausschüttung
in Höhe von 3,00 Prozent vorgeschlagen. Der verbleibende
Bilanzgewinn – einschließlich des Gewinnvortrags aus dem
Vorjahr – in Höhe von 38.432.625,11 Euro soll demnach wie
folgt verwendet werden:
3,00 Prozent Dividende 38.160.500,00 Euro
Vortrag auf neue Rechnung 272.125,11 Euro
Nachtragsbericht
Anfang November 2022 hat die Münchener Hypothekenbank
einen Vertrag zur Übernahme sämtlicher Anteile an der
M.M.Warburg & CO Hypothekenbank AG (Warburg Hypo-
thekenbank) unterzeichnet. Die bisherigen Eigentümer sind
dieM.M.Warburg & CO (AG & Co.) Kommanditgesellschaft
auf Aktien und die Landeskrankenhilfe V.V.a.G. Der geplante
Vollzug des Anteilserwerbs steht noch unter dem Vorbehalt
der erforderlichen behördlichen Genehmigungen. Darunter
ist insbesondere das regulatorische Inhaberkontrollverfahren
zu nennen, das zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Berichts
noch nicht abgeschlossen war. Nach dem Vollzug der Über-
nahme ist noch im Jahr 2023 eine Integration der Warburg
Hypothekenbank im Wege einer Verschmelzung geplant.
Firma
Münchener Hypothekenbank eG
Karl-Scharnagl-Ring 10 | 80539 München
Genossenschaftsregister des Amtsgerichts München
Gen.-Reg. 396
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Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
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4 Anhang
SONSTIGE ANGABEN
ORGANE
Aufsichtsrat
Dr. Hermann Starnecker
Sprecher des Vorstands
VR Bank Augsburg-Ostallgäu eG
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Gregor Scheller
Vorsitzender des Vorstands
VR Bank Bamberg-Forchheim eG (bis 31.01.2022)
Verbandspräsident und Vorstandsvorsitzender des
Genossenschaftsverbands Bayern e. V. (seit 01.02.2022)
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
I. K. H. Anna Herzogin in Bayern
Unternehmerin
Thomas Höbel
Sprecher des Vorstands
Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG
Josef Hodrus
Sprecher des Vorstands
Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG
Jürgen Hölscher
Mitglied des Vorstands
Emsländische Volksbank eG
Rainer Jenniches
Vorsitzender des Vorstands
VR-Bank Bonn Rhein-Sieg eG
Reimund Käsbauer
Arbeitnehmervertreter
Michael Schäffler
Arbeitnehmervertreter
Claudia Schirsch
Arbeitnehmervertreterin
Kai Schubert
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank Südstormarn Mölln eG
Frank Wolf-Kunz
Arbeitnehmervertreter
Vorstand
Dr. Louis Hagen
Vorsitzender des Vorstands (bis 31.12.2022)
Dr. Holger Horn
Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands (bis 31.12.2022)
Vorsitzender des Vorstands (seit 01.01.2023)
Ulrich Scheer
Mitglied des Vorstands
Markus Wirsen
Mitglied des Vorstands (seit 01.04.2022)
Mandate
Dr. Louis Hagen
KfW
Mitglied des Verwaltungsrats (bis 31.12.2022)
LBBW Asset Management
Mitglied des Aufsichtsrats (seit 03.06.2022)
Dr. Holger Horn
FMS Wertmanagement AöR (bis 31.01.2023)
Mitglied des Verwaltungsrats
Zum Bilanzstichtag bestanden an Mitglieder des Aufsichtsrats
Kredite in Höhe von 546 T€ (Vorjahr 647 T€). Gegenüber den
Mitgliedern des Vorstands waren wie im Vorjahr keine Kredite
im Bestand. Für frühere Vorstandsmitglieder und deren Hin-
terbliebene wurden Pensionsrückstellungen in Höhe von
19.782 T€ (Vorjahr 20.117 T€) gebildet. Die Gesamt bezüge des
Vorstands betrugen im Berichtsjahr 2.907 T€ (Vorjahr 2.021 T€),
die des Aufsichtsrats 476 T€ (Vorjahr 503T€) und des Beirats
46 T€ (Vorjahr 35 T€). Für ehemalige Vorstandsmitglieder und
deren Hinterbliebene beliefen sich die Gesamtbezüge auf
1.515 T€ (Vorjahr 1.505 T€).
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Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
ORGANE
DGRV – Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e. V.,
Berlin, Linkstraße 12
Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers betrug 647 T€
(Vorjahr 648 T€) ohne Umsatzsteuer. Die Aufwendungen
gliedern sich wie folgt.
GESAMTHONORAR DES ABSCHLUSSPRÜFERS
IN T€
31.12.2022 31.12.2021
für die
Abschlussprüfungsleistungen
1
616 620
andere Bestätigungsleistungen 31 28
Steuerberatungsleistungen 0 0
sonstige Leistungen 0 0
1
Davon Auflösung von Rückstellungen von 2021 in Höhe von 73 T€.
PRÜFUNGSVERBAND
SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
Zum Bilanzstichtag bestehen gemäß § 12 Abs. 5 RStruktFG
unwiderrufliche Zahlungsverpflichtungen in Höhe von
22.634 T€.
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Münchener Hypothekenbank
Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
PRÜFUNGSVERBAND &
SONSTIGE FINANZIELLE
VERPFLICHTUNGEN
HAFTUNGSVERPFLICHTUNGEN
Unsere Bank ist der Sicherungseinrichtung des Bundesver-
bandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V.
angeschlossen. Gemäß dem Statut der Sicherungseinrichtung
haben wir gegenüber dem Bundesverband der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken e. V. eine Garantieerklärung
abgegeben. Damit ist die Möglichkeit einer Verpflichtung in
Höhe von 28.442 T€ verbunden. Ferner besteht gemäß § 7 der
Beitritts- und Verpflichtungserklärung zum institutsbezogenen
Sicherungssystem der BVR Institutssicherung GmbH (BVR-ISG)
eine Beitragsgarantie gegenüber der BVR-ISG. Sie betrifft
Sonderbeiträge und Sonderzahlungen, falls die verfügbaren
Finanzmittel nicht ausreichen, um die Einleger eines dem
institutsbezogenen Sicherungssystem angehörigen CRR-
Kreditinstituts im Entschädigungsfall zu entschädigen, sowie
Auffüllungspflichten nach Deckungsmaßnahmen.
München, den 7. Februar 2023
Münchener Hypothekenbank eG
Der Vorstand
Dr. Holger Horn Ulrich Scheer Markus Wirsen
Vorsitzender Mitglied Mitglied
des Vorstands des Vorstands des Vorstands
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Geschäftsbericht 2022
1 Vorwort 3 Jahresabschluss2 Lagebericht 5 Weitere Informationen
4 Anhang
HAFTUNGS-
VERPFLICHTUNGEN