2020
GESCHÄFTSBERICHT
SOLIDARISCH.
UNSERE STÄRKE.
Überblick
GESCHÄFTSENTWICKLUNG
IN MIO. € *
2020 2019 Veränderung in %
Darlehensgeschäft
a) Hypothekendarlehen 6.395 6.478 – 1
aa) private Wohn immobilienfinanzierung 4.019 3.716 8
ab) gewerbliche Immobilienfinanzierung 2.376 2.762 – 14
b) Staaten / Banken 97 45 116
Insgesamt 6.492 6.523 0
BESTANDSÜBERSICHT
IN MIO. € *
2020 2019 Veränderung in %
Bilanzsumme 48.558 42.872 13
Hypothekendarlehen 38.411 35.498 8
Staaten / Banken 3.704 4.075 – 9
Pfandbriefe und sonstige Schuldverschreibungen 39.576 36.398 9
Eigenmittel 1.676 1.573 7
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
IN MIO. € *
2020 2019 Veränderung in %
Zins- und Provisionsüberschuss 238 205 17
Verwaltungsaufwand 128 131 – 2
Ergebnis der normalen Geschäfts tätigkeit 95 74 29
Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 20 0
Jahresüberschuss 38 36 6
MITARBEITER
ANZAHL
2020 2019 Veränderung in %
Beschäftigte im Jahresdurchschnitt 611 573 7
Auszubildende 15 15 0
Beschäftigte in Elternzeit, Vorruhestand und Altersteilzeit 35 36 – 3
* Beträge gerundet.
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Inhalt
6 Vorwort des Vorstands
8 Lagebericht
9 Wirtschaftsbericht
9 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
15 Geschäftsentwicklung
18 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
21 Rating, Nachhaltigkeit und rechtliche Rahmenbedingungen
24 Sitz, Organe, Gremien und Personal
25 Risiko-, Prognose- und Chancenbericht
25 Risikobericht
32 Unternehmensplanung
33 Ausblick – Chancen und Risiken
36 Jahresabschluss
37 Jahresbilanz
41 Gewinn- und Verlustrechnung
42 Eigenkapitalspiegel und Kapitalflussrechnung
44 Anhang
45 Allgemeine Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
47 Angaben zur Bilanz – Gewinn- und Verlustrechnung
56 Angaben nach § 28 Pfandbriefgesetz
65 Sonstige Angaben
67 Organe
68 Prüfungs verband
68 Sonstige finanzielle Verpflichtungen
69 Haftungsver pflichtungen
70 Bestätigungs vermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
75 Versicherung der gesetzlichen Vertreter
76 Anlage zum Jahresabschluss gemäß § 26a Abs. 1 Satz 2 KWG
77 Bericht des Aufsichtsrats
80 Weitere Informationen
81 Die Mitglieder der Vertreterversammlung
82 Tagesordnung der General-(Vertreter-)Versammlung
83 Verantwortliche und Gremien
84 Ansprechpartner
87 Impressum
3
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IM GESPRÄCH: DIE THEMEN, DIE UNS 2020 BEWEGTEN,
FINDEN SIE IN UNSEREM ONLINE-GESCHÄFTSBERICHT:
SOLIDARISCH.
UNSERE STÄRKE.
www.muenchenerhyp.de/geschaeftsbericht2020/de/
Digitalisierung auf dem Vormarsch
Welche digitalen Prozesse erwiesen sich als unver-
zichtbar während der Corona-Pandemie und wie
geht es künftig weiter in Sachen Digitalisierung?
Der Generalbevollmächtigte Ulrich Scheer blickt
zurück und in die Zukunft.
Arbeiten im Homeoffice
Wie verlief die plötzliche Umstellung auf Homeoffice
bei der MünchenerHyp? Dr. Phil Zundel, Leiter Stab,
erzählt vom Arbeitsalltag in Corona-Zeiten und
welche Veränderungen bleiben werden.
Die Zukunft der Immobilienmärkte
Mit der Krise kehrten Unsicherheiten an den Immobilienmarkt
zurück. Jan Polland und Thomas Hügler, Leiter gewerbliche und
private Immobilienfinanzierungen, erläutern die Entwicklungen
und verraten, wo Chancen für Investoren liegen.
4
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DR. LOUIS HAGEN
Vorsitzender des Vorstands
DR. HOLGER HORN
Mitglied des Vorstands
5
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Vorwort des Vorstands
das Jahr 2020 stand im Zeichen zweier Krisen, die durch die
Corona-Pandemie ausgelöst wurden: ein internationaler
Gesundheitsnotstand und eine weltweite Wirtschaftskrise.
Vor allem die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie
hatten massive Auswirkungen auf die Gesellschaft und die
Wirtschaft und somit auch zum Teil auf die MünchenerHyp.
Mit dem ersten Lockdown im März 2020 konzentrierten wir
unsere Anstrengungen auf zwei Ziele: erstens die Gesundheit
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen und
zweitens den Geschäftsbetrieb trotz aller notwendigen
Beschränkungen zur Eindämmung des Virus so normal wie
möglich aufrechtzuerhalten.
Dazu haben wir umfangreiche Maßnahmen zur Sicherheit
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ergriffen, unsere
Geschäftsplanung und Kreditvergabekriterien an die Pan-
demie-Lage angepasst und flexibel auf die sich verändernden
Heraus forderungen reagiert. Alles in allem sind wir damit im
Geschäftsjahr 2020 gut durch die Corona-Pandemie gekom-
men. Es haben sich bislang nur sehr wenige Kolleginnen und
Kollegen mit COVID-19 angesteckt – alle infizierten sich
außerhalb der Bank und sind wieder genesen. Geschäftlich
war 2020 trotz aller Widrigkeiten ein zufriedenstellendes Jahr.
Starkes Neugeschäft – weiteres Wachstum in der
Wohnimmobilienfinanzierung
Mit einem Hypothekenneugeschäftsvolumen von 6,4 Mrd. Euro
verfehlten wir nur knapp, und zwar um rund 100 Mio. Euro,
das Rekordergebnis des Vorjahres.
In der privaten Wohnimmobilienfinanzierung ist es uns gelun-
gen, das Neugeschäft um 8 Prozent auf über 4 Mrd. Euro
auszubauen. Das verdanken wir zum einen der hohen Stabi-
lität des deutschen Wohnimmobilienmarktes, der in der Krise
vor allem auch bei professionellen Investoren nach wie vor
als sicherer Hafen gilt. Zum anderen beförderten die weiterhin
niedrigen Zinsen die Nachfrage nach Wohnimmobilien. Das
von den Banken der Genossenschaftlichen FinanzGruppe ver-
mittelte Neugeschäft stieg um 10 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro.
Mit der Entwicklung des Neugeschäfts in unseren Koopera-
tionen mit freien Finanzierungsvermittlern sowie der Schweizer
PostFinance sind wir ebenfalls zufrieden.
Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie spürten wir
dagegen im Geschäftsfeld gewerbliche Immobilienfinanzie-
rungen. Das Neugeschäft ging um 14 Prozent auf 2,4 Mrd.
Euro zurück. Das ist etwas weniger als der Rückgang des
Transaktionsvolumens am deutschen Gewerbeimmobilienmarkt,
zeigt aber auch, dass wir uns der Gesamtentwicklung nicht
entziehen konnten. Wir sehen dies dennoch als ein positives
Ergebnis, da wir unsere aufgrund der konjunkturellen Un-
wägbarkeiten angepasste Neugeschäftsplanung übertreffen
konnten.
Insgesamt konnten wir unsere Hypothekenbestände erneut
ausweiten. Dank des guten Neugeschäfts stiegen sie um
8 Prozent auf 38,4 Mrd. Euro.
Risikosituation bleibt moderat
In unseren Hypothekenbeständen zeigen sich die wirtschaft-
lichen Folgen der Corona-Pandemie bislang kaum. Das gesetz-
liche Kreditmoratorium für Privatpersonen haben nur sehr
wenige unserer Kunden in Anspruch genommen. Das Gleiche
gilt für das vom Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp)
entwickelte freiwillige Tilgungsmoratorium für Finanzierungen
gewerblicher Immobilien. Besonders betroffene Segmente des
gewerblichen Immobilienmarktes wie Hotels machen nur einen
sehr geringen Anteil an unserem Gesamtbestand aus. Unser
gesamtes Portfolio gewerblicher Immobilienfinanzierungen
haben wir analysiert, ohne dabei aus heutiger Sicht auf maß-
gebliche Risiken zu stoßen.
6
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Erträge gesteigert – Dividende für das Geschäftsjahr 2020
Der Zinsüberschuss verbesserte sich um 16 Prozent auf
347,8 Mio. Euro. Damit konnten wir die erfolgreiche Entwick-
lung der vergangenen Jahre fortsetzen. Innerhalb der letzten
zehn Jahre hat sich der Zinsüberschuss damit verdreifacht.
Das ist insbesondere das Ergebnis eines stetig wachsenden
Neugeschäfts. Mit dem erfolgreichen vermittelten Neu-
geschäft sind im Berichtsjahr die Provisionsaufwendungen
erneut gestiegen, was jedoch durch den stärkeren Zuwachs
des Zinsüberschusses überkompensiert wurde. Somit erhöhte
sich der Zins- und Provisionsüberschuss um 16,5 Prozent
auf 238,3 Mio. Euro. Die Verwaltungsaufwendungen konnten
wir um 2 Prozent auf 128,4 Mio. Euro senken, obwohl die
regulatorischen Kosten und Abgaben erneut zunahmen.
Daraus ergibt sich ein Ergebnis aus der normalen Geschäfts-
tätigkeit von 95,3 Mio. Euro, das um 29 Prozent über dem
des Vorjahres liegt.
Die Bank ist mit einer harten Kernkapitalquote von 20,6 Prozent
weiterhin gut mit Eigenkapital ausgestattet. Sehr erfreulich
ist, dass die Geschäftsguthaben um 80,6 Mio. Euro wuchsen
und sich zum Jahresende auf insgesamt 1.153,1 Mio. Euro
beliefen. Dieser wertvolle Vertrauensbeweis unserer Mitglieder
ist umso höher zu schätzen, als es uns im Berichtsjahr nach
der Vorgabe der EZB leider nicht gestattet war, für das Ge-
schäftsjahr 2019 eine Dividende auszuschütten. Die Vertreter-
versammlung 2020 hat deshalb beschlossen, den Bilanzgewinn
des Jahres 2019 in Höhe von rund 24 Mio. Euro auf das
Geschäftsjahr 2020 vorzutragen. In diesem Jahr erlaubt
nun die EZB die begrenzte Zahlung einer Dividende für das
Geschäftsjahr 2020, die sich bei der MünchenerHyp auf
maximal 1,25 Prozent je Anteil errechnet. Einen entspre-
chenden Gewinnverwendungsbeschluss haben Aufsichtsrat
und Vorstand der Vertreterversammlung vorgeschlagen.
Pfandbrief bewährt sich einmal mehr in der Krise
Der Pfandbrief zeigte sich unter den Pandemiebedingungen
wieder einmal als krisenerprobtes Refinanzierungsinstrument.
Zwar sank das Emissionsvolumen am Primärmarkt deutlich
und auch die Investoren verhielten sich zurückhaltender,
dennoch konnten wir uns über das gesamte Jahr zu guten
Bedingungen refinanzieren. Außerordentlich stark nachgefragt
wurden unsere beiden Emissionen von Benchmark-Hypo-
thekenpfandbriefen von jeweils 500 Mio. Euro mit langen
Laufzeiten von 15 und 20 Jahren. Dies kam der fristenkon-
gruenten Refinanzierung der langen Darlehenslaufzeiten in der
privaten Wohnimmobilienfinanzierung zugute. Am Schweizer
Kapitalmarkt begaben wir sehr erfolgreich mehrere großvolu-
mige ungedeckte Anleihen.
Erfolg ist Ausdruck von Solidarität
Die geschäftlichen Erfolge des Berichtsjahres beruhen noch
mehr als sonst auf der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit
unseren Partnern, Kunden und Investoren. Unsere Mitglieder
zeigten unter den Belastungen, denen wir durch die Corona-
Pandemie ausgesetzt waren, in hohem Maße genossenschaft-
liche Solidarität und unterstützten ihre MünchenerHyp dabei,
Kurs zu halten. Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
danken wir für ihren großartigen Einsatz und die hohe Flexi-
bilität, die sie trotz familiärer Belastungen und Sorgen gezeigt
haben. So konnten wir selbst unter strengen Lockdown-
Bedingungen unseren Geschäftsbetrieb so normal wie möglich
aufrechterhalten.
Für das Geschäftsjahr 2021 haben wir uns vorgenommen, das
Neugeschäft, sofern es die Pandemielage zulässt, auszubauen.
Darüber hinaus gilt unser Augenmerk weiterhin der Effizienz-
steigerung und der Kundenorientierung unserer Prozesse,
um die Profitabilität der Bank und die Zufriedenheit unserer
Geschäftspartner und Kunden zu erhöhen.
Freundliche Grüße
Dr. Louis Hagen
Vorsitzender des Vorstands
Dr. Holger Horn
Mitglied des Vorstands
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LAGEBERICHT
9 WIRTSCHAFTSBERICHT
9 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
9 Konjunkturelle Entwicklung
9 Finanzmärkte
11 Immobilien- und Immobilienfinanzierungsmärkte
15 Geschäftsentwicklung
15 Hypothekenneugeschäft
16 Kapitalmarktgeschäft
16 Refinanzierung
18 Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
18 Ertragsentwicklung
19 Bilanzstruktur
21 Rating, Nachhaltigkeit und rechtliche
Rahmenbedingungen
21 Rating
21 Nachhaltigkeit
22 Gesonderter nichtfinanzieller Bericht
22 Regulatorische Rahmenbedingungen
24 Sitz, Organe, Gremien und Personal
24 Sitz
24 Organe und Gremien
24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
24 Erklärung zur Unternehmensführung
gemäß § 289f HGB
25 RISIKO-, PROGNOSE- UND
CHANCENBERICHT
25 Risikobericht
25 Adressenausfallrisiko
28 Marktpreisrisiken
29 Liquiditätsrisiko
31 Beteiligungsrisiko
31 Operationelle Risiken
31 Risikotragfähigkeit
31 Verwendung von Finanzinstrumenten
zur Absicherung
31 Rechnungslegungsbezogene interne
Kontroll- und Risikomanagementverfahren
32 Unternehmensplanung
33 Ausblick – Chancen und Risiken
33 Konjunktur und Finanzmärkte
33 Immobilien- und Immobilienfinanzierungsmärkte
34 Geschäftsentwicklung der
Münchener Hypothekenbank
35 Vorbehalt zu Zukunftsaussagen
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Wirtschaftsbericht
WIRTSCHAFTLICHE
RAHMENBEDINGUNGEN
Konjunkturelle Entwicklung
Die pandemische Ausbreitung des Coronavirus erschütterte
die Weltwirtschaft massiv. Der großflächige Lockdown, der
im Frühjahr 2020 zur Bekämpfung der Pandemie verhängt
wurde, führte zu massiven Produktionsrückgängen und Ein-
brüchen im Welthandel. Im dritten Quartal konnte sich die
Weltwirtschaft zwar etwas erholen, da sich die Zahl der Infek-
tionen abschwächte, jedoch wurde die konjunkturelle Erholung
bis zum Jahresende durch die einsetzende zweite Infektions-
welle wieder abgebremst. So kam es 2020 zu einer tiefen
Rezession der Weltwirtschaft mit einem Rückgang des globalen
Bruttoinlandsprodukts um 3,5 Prozent, so die aktuelle Schät-
zung des IWF.
Der Lockdown traf auch die europäische Wirtschaft sehr stark.
Darüber hinaus hatte die zweite Pandemie-Welle vor allem
für Europa erhebliche Auswirkungen und schwächte die wirt-
schaftliche Erholung. Die Konjunkturforscher erwarten deshalb,
dass im vierten Quartal 2020 die Wirtschaftsleistung erneut
zurückgegangen ist. Im Gesamtjahr kam es im Euroraum nach
den ersten Daten von Eurostat zu einem Corona- bedingten
Konjunktureinbruch von 6,8 Prozent.
In Deutschland fiel das Bruttoinlandsprodukt um 5,0 Prozent
gegenüber dem Vorjahr. Lediglich während der Finanzmarkt-
krise 2009 wurde ein stärkerer Rückgang der Wirtschafts-
leistung verzeichnet. Nahezu alle Wirtschaftsbereiche waren
davon betroffen. Behaupten konnte sich dagegen vor allem
das Baugewerbe mit einer Steigerung der Bruttowertschöp-
fung von 1,4 Prozent. Positive Wachstumsbeiträge lieferten
zudem die Konsumausgaben des Staates mit einem Anstieg
von 3,4 Prozent und die Bauinvestitionen, die um 1,5 Prozent
zunahmen.
Die durchschnittliche Inflationsrate lag mit 0,5 Prozent deut-
lich unter der des Vorjahres. Ein wesentlicher Grund war die
Senkung der Mehrwertsteuersätze bis Jahresende 2020 als
eine Maßnahme des Konjunkturpakets der Bundesregierung.
Günstiger wurden vor allem Heizöl und Kraftstoffe sowie
Verbrauchsgüter. Mit der Corona-Pandemie endete auch der
langjährige Aufschwung am Arbeitsmarkt. Die Zahl der
Arbeitslosen stieg im Jahresdurchschnitt um über 400.000 auf
2,7 Millionen. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich damit um
0,9 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent. Mit dem Lockdown kam
es zudem zu einer sehr starken Ausweitung der Kurzarbeit.
Nach Aussage der Bundesagentur für Arbeit befanden sich im
Jahr 2020 so viele Menschen in Kurzarbeit wie nie zuvor.
Finanzmärkte
Die weltweite Corona-Pandemie erschütterte auch die Finanz-
märkte. Die Aktienmärkte mussten infolge des Lockdowns
massive Verluste hinnehmen. Liquiditätsengpässe sorgten zu-
dem kurzfristig für hohe Verkäufe von liquiden Staats- und
Unternehmensanleihen, was zu höheren Renditen und eben-
falls niedrigeren Kursen führte. Um die Märkte zu stabilisieren,
legten viele Staaten große Hilfsaktionen auf und die Noten-
banken reagierten mit geldpolitischen Beschlüssen.
Die US-amerikanische Notenbank FED senkte Anfang März
den Leitzins um 50 Basispunkte auf eine Spanne von 1,0 Pro-
zent bis 1,25 Prozent. Keine zwei Wochen darauf entschied
sie, den Zinssatz um 100 Basispunkte auf die Spanne von
0,0 Prozent bis 0,25 Prozent herabzusetzen. Darüber hinaus
beschloss die FED massive Käufe von Treasuries, MBS-Papieren
und Unternehmensanleihen.
Die EZB stockte Mitte März das bereits bestehende Asset
Purchase Programme (APP) um 120 Mrd. Euro auf und führte
kurz darauf ein zusätzliches Pandemic Emergency Purchase
Programme (PEPP) über 750 Mrd. Euro ein.
Die Märkte beruhigten sich durch diese Maßnahmen leicht,
jedoch führten Liquiditätsengpässe noch immer zu steigenden
Geldmarktsätzen. Deshalb beschloss die EZB Anfang Juni
zusätzliche Maßnahmen, unter anderem die Aufstockung
des PEPP-Programms um 600 Mrd. Euro auf insgesamt
1,35 Bill. Euro sowie neue TLTRO-Tender für Banken mit beson-
ders günstigen Finanzierungskonditionen. Im Dezember wurde
das PEPP-Programm um weitere 500 Mrd. Euro aufgestockt
und die Laufzeit bis Ende März 2022 verlängert. Zudem wurden
fällige Wertpapiere bis mindestens Ende 2023 reinvestiert und
die günstigen TLTRO-Konditionen für Banken unter bestimmten
Voraussetzungen um ein weiteres Jahr verlängert. Die Leitzinsen
veränderte die EZB im Jahr 2020 nicht. Der Hauptrefinanzie-
rungssatz liegt weiter bei 0,0 Prozent.
Andere Notenbanken, wie die Bank of England, Bank of Japan
und Schweizerische Nationalbank, sorgten mit geldpoliti-
schen Maßnahmen ebenfalls für zusätzliche Liquidität an den
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Wirtschaftsbericht
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RENDITE ZEHNJÄHRIGER BUNDESANLEIHEN 2020
IN %
Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
0,9
1,0
0,1
0,2
0,0
0,1
Quelle: Bloomberg (Schlusskurse)
Finanzmärkten. Die Bank of England senkte den Leitzins im
März zweimal innerhalb einer Woche von 0,75 Prozent auf
0,1 Prozent.
Am Rentenmarkt sorgten die Pandemie und die großen
Unsicherheiten über die wirtschaftliche Entwicklung zuerst
für neue Rekord-Tiefststände an den Zinsmärkten. So fiel
die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen von minus
0,19 Prozent zum Jahresanfang auf minus 0,9 Prozent Anfang
März 2020. Aufgrund der Liquiditätsengpässe kam es sodann
zu einem deutlichen kurzfristigen Renditeanstieg der Bundes-
anleihen auf minus 0,19 Prozent. Mit den Maßnahmen der
ZB im März und Juni beruhigten sich die Finanzmärkte wieder
und die Renditen lagen in der zweiten Jahreshälfte zumeist
zwischen minus 0,4 Prozent und minus 0,6 Prozent.
Am Devisenmarkt konnte zu Beginn der Pandemie der US-Dollar
gegenüber dem Euro noch zulegen und markierte im März
den höchsten Stand mit 1,06 US-Dollar. Die zwischenzeitliche
wirtschaftliche Erholung im Sommer, niedrige Neuinfektions-
zahlen in Europa und das große EU-Pandemie-Hilfspaket
kehrten diese Entwicklung um und ließen den US-Dollar deut-
lich fallen. Der Sieg von Joe Biden bei den Präsidentschafts-
wahlen in den USA unterstützte diese Entwicklung zusätzlich,
da nun von der US-Politik größere Hilfspakete und höhere
Staatsdefizite erwartet werden. Zum Jahresschluss notierte
der US-Dollar fast auf dem Jahrestief bei 1,22 US-Dollar
zum Euro.
In einer wesentlich geringeren Bandbreite bewegte sich im
vergangenen Jahr der Schweizer Franken zum Euro. Gegen-
über dem Jahresschlusskurs 2019 von 1,085 Schweizer Franken
war zum Ultimo 2020 mit 1,082 Schweizer Franken kaum eine
Veränderung festzustellen. Deutlich volatiler entwickelte sich
das Britische Pfund, was zum großen Teil der Nachrichtenlage
um den Brexit geschuldet war. Am Jahresanfang zeigte sich
das Pfund zunächst noch fester und erreichte im Februar
einen Jahreshöchststand von knapp unter 0,83 GBP, um an-
schließend im Zuge der Marktverwerfungen mit Ausbruch der
Pandemie binnen eines Monats auf 0,95 GBP zu fallen. Im
zweiten Halbjahr beruhigte sich die Kursentwicklung und das
Pfund wurde zum Euro zumeist um 0,9 GBP gehandelt.
Am Covered-Bonds-Markt führte der Pandemieverlauf zu
hoher Unsicherheit und Kaufzurückhaltung der Investoren.
Die Befürchtung massiver Kreditausfälle bei Banken belastete
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Wirtschaftsbericht
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IMMOBILIENPREISENTWICKLUNG IN DEUTSCHLAND
JAHR 2010 = 100
2005 20062004 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
90
100
110
120
130
140
150
160
170
Selbst genutztes Wohneigentum
Eigentumswohnungen
Eigenheime
Quelle: vdp Research Immobilienpreisindex
Stand: November 2020
zwar vor allem unbesicherte Bankschuldverschreibungen, aber
auch Covered Bonds mussten deutliche Spreadaufschläge hin-
nehmen. Mit den Beschlüssen der EZB über die Ankaufpro-
gramme stabilisierten sich die Refinanzierungsspreads für
Banken deutlich. Insbesondere Pfandbriefe befanden sich zum
Jahresschluss auf einem ähnlich günstigen Niveau wie zu
Jahresbeginn. Aufgrund des nochmals gesunkenen Zinsniveaus
wurden zeitweilig fast alle Pfandbriefe mit negativer Rendite
gehandelt. Die Geldpolitik der EZB begünstigte diese Entwick-
lung, womit weiterhin traditionelle Pfandbrief-Investoren zur
Investition in andere Assetklassen gezwungen werden.
Die Emissionsaktivitäten am Primärmarkt für Covered Bonds
waren deutlich zurückhaltender als im Vorjahr. Gründe dafür
sind die Corona-Pandemie sowie die daraus folgenden günsti-
gen Refinanzierungsangebote der Zentralbanken. Insgesamt
belief sich im Jahr 2020 das in Euro denominierte Emissions-
volumen an Benchmark-Covered-Bonds auf rund 92 Mrd. Euro.
Das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um rund
30 Prozent.
Immobilien- und Immobilienfinanzierungsmärkte
Wohnimmobilien Deutschland
Am deutschen Wohnimmobilienmarkt ließen sich im Berichts-
jahr noch keine negativen Auswirkungen der Corona- Pandemie
erkennen. Lediglich während des Lockdowns im Frühjahr 2020
kam es zwischenzeitlich zu Einschränkungen von Angebot
und Nachfrage. Auswertungen des Verbands deutscher Pfand-
briefbanken (vdp) zeigen, dass die Nachfrage nach Wohneigen-
tum sowie das Preisniveau auch während der Pandemie sogar
noch gestiegen sind. Bis zum dritten Quartal 2020 verzeichnete
der vdp Immobilienpreisindex Wohnen eine Steigerung um
7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Für Ein- und
Zweifamilienhäuser lag die Preissteigerung bei 7,4 Prozent, für
Eigentumswohnungen bei 6,7 Prozent.
Mehrfamilienhäuser verzeichneten einen Preiszuwachs um
7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, weil von
Investoren ein geringeres Mietausfallrisiko als bei Gewerbe-
immobilien erwartet wird. Das durchschnittliche Mietpreis-
wachstum lag Ende des dritten Quartals bei 3,4 Prozent
verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. In den sieben größten
Metropolen stiegen die Mieten um durchschnittlich 1,8 Prozent.
In Berlin führte die Einführung des Mietendeckels und der
Mietpreisbremse zu einem deutlich langsameren Mietpreis-
wachstum von 0,7 Prozent.
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WOHNBAUGENEHMIGUNGEN 2009–2020
IN TSD.
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
150
200
250
300
350
400
178
188
228
241
272
285
313
375
348
347
361
370*
* Geschätztes Jahresergebnis. Quelle: Statistisches Bundesamt
Der Trend zu stärkeren Preisentwicklungen bei Wohnimmo-
bilien außerhalb der großen Metropolen setzte sich fort. Der
Lockdown hat bei vielen privaten Haushalten dazu geführt,
dass die Lebenssituation in den eigenen vier Wänden über-
dacht wurde. So wurde Wohnraum im Umland der großen
Metropolen mit attraktiven Freizeitmöglichkeiten und insbe-
sondere mehr Fläche für Wohnen und Arbeiten unter einem
Dach noch stärker nachgefragt als vor der Pandemie. Wäh-
rend der Preisindex für selbst genutztes Wohneigentum in
den Top-7-Metropolen um 5,2 Prozent anstieg, wurde bundes-
weit eine Steigerung um 7,3 Prozent im gleichen Zeitraum
gemessen.
Trotz des Anstiegs der Bauinvestitionen hinkt die Bauaktivität
immer noch dem Bedarf hinterher. Im Vergleich zu 2019 ist
die Anzahl der genehmigten neuen Wohnungen von Januar
bis November um 3,9 Prozent auf 332.000 gestiegen. Die Zahl
der genehmigten Wohnungen dürfte bis zum Jahresende zwar
auf rund 370.000 Einheiten ansteigen, deckt damit aber im-
mer noch nicht den Bedarf an Wohnungen. Das zeigt der
sogenannte Bauüberhang, der alle Bauvorhaben zusammen-
fasst, die noch nicht begonnen wurden oder noch nicht ab-
geschlossen sind. Mit rund 740.000 Wohnungen wird derzeit
der höchste Stand seit 1998 erreicht. Das entspricht einer
Wohnungsbauleistung von rund zweieinhalb Jahren.
Institutionelle Investoren waren im Jahr 2020 trotz der Ein-
schränkungen durch die Lockdown-Maßnahmen sehr aktiv
am deutschen Wohnimmobilienmarkt und investierten nach
Auswertungen von Ernst & Young 20,3 Mrd. Euro in deutsche
Wohnimmobilienportfolios. Das ist ein Anstieg um 8 Prozent
gegenüber dem Vorjahr. Der institutionelle Wohnungsmarkt
wurde zu 75 Prozent von inländischen Anlegern dominiert,
was vermutlich vor allem an den Reisebeschränkungen für
internationale Investoren im Jahr 2020 lag. Insgesamt galt der
deutsche Wohnimmobilienmarkt im internationalen Vergleich
weiterhin als sicheres Anlageziel.
In den ersten drei Quartalen des Jahres 2020 wurden nach
Erhebungen des vdp in Deutschland Darlehen in Höhe von
194 Mrd. Euro zum Erwerb von Wohnimmobilien vergeben,
was einem Zuwachs um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjah-
reszeitraum entspricht.
ANHANGLAGEBERICHT
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Wirtschaftsbericht
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ENTWICKLUNG DES TRANSAKTIONSVOLUMENS VON
GEWERBEIMMOBILIEN IN DEUTSCHLAND 2016–2020
IN MRD. €
13,2
15,6
17,6
18,8
20,3
52,5
57,2
60,5
70,7
58,6
2016
2017
2018
2019
2020
Wohnen (nur Portfolio)
Gewerbe
Quelle: EY Research
Stand: Januar 2021
TRANSAKTIONSVOLUMEN NACH NUTZUNGSART
IN %
11
15
41
3
30
47
8
14
6
25
2019
2020
Büro
Logistik
Handel
Hotel
Wohnen
Quelle: Real Capital Analytics
Stand: 11.01.2021
Wohnimmobilien international
In den europäischen Nachbarländern sind die Wohnimmo-
bilienmärkte durch die Pandemie bislang ebenfalls nicht beein-
trächtigt worden. Der Hauspreisindex von Eurostat zeigt eine
Steigerung der Wohnimmobilienpreise um 3,7 Prozent im
ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In den
für die MünchenerHyp relevanten europäischen Wohnimmo-
bilienmärkten stiegen im ersten Halbjahr die Preise in Österreich
und in den Niederlanden um jeweils 4,1 Prozent.
Durch einen Angebotsüberhang verzeichnet der Schweizer
Wohnungsmarkt seit 2015 sinkende Angebotsmieten am
Wohnungsmarkt und seit 2017 auch eine sinkende Preisent-
wicklung für Eigentumswohnungen. Dieser Trend setzte sich
bei den Angebotsmieten im Jahr 2020 fort. Diese gingen um
1,8 Prozent im Jahresvergleich zurück. Bei Eigentumswoh-
nungen wurde eine Wende mit Preissteigerungen um 5,1 Pro-
zent im Jahresvergleich registriert. Der Preis für Eigenheime
stieg im selben Zeitraum um 3,0 Prozent. Auch in der Schweiz
wurde ein Trend zu stärkerem Preiswachstum außerhalb der
Metropolen beobachtet. Dennoch wurde auch in den Metro-
polen weiterhin ein Preiszuwachs festgestellt, allen voran in
Lausanne und Genf.
Gewerbeimmobilien Deutschland
2020 wurden 58,6 Mrd. Euro in deutsche Gewerbeimmobilien
investiert, ein Rückgang um 17 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr. Dennoch lag das Investitionsvolumen damit rund
5 Mrd. Euro über dem Durchschnitt der letzten 15 Jahre.
Selbst unter dem Einfluss der Corona-Pandemie sahen profes-
sionelle Investoren somit den deutschen Gewerbeimmobilien-
markt weiterhin als ein sicheres Anlageziel bei niedrigen
Zinsen und fehlenden Anlagealternativen.
Durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie
verschoben sich Präferenzen der Investoren hinsichtlich Nut-
zungsarten von Immobilien. Größter Gewinner in der Gunst
von Investoren waren nach Wohnportfolien Logistikimmo-
bilien, deren Marktanteil auf 11 Prozent anstieg. Das Einzel-
handelssegment zeigte sich mit 15 Prozent Anteil am Trans-
aktionsvolumen nahezu unverändert im Vergleich zu 2019.
Innerhalb dieses Segments wurden jedoch Fachmärkte und
Fachmarktzentren gegenüber Einkaufszentren und Geschäfts-
häusern bevorzugt gehandelt. 41 Prozent des Transaktionsvolu-
mens entfielen auf Büroimmobilien, die trotz eines Rückgangs
am Marktanteil die beliebteste Nutzungsart blieben. Bei
Hotelimmobilien zeigten sich Investoren 2020 sehr vorsichtig
mit lediglich 3 Prozent des Investitionsvolumens.
In den deutschen Immobilienhochburgen sanken die Büro-
spitzenrenditen im Jahresverlauf um etwa zehn Basispunkte.
Die niedrigsten Spitzenrenditen wurden für Büroimmobilien
in Berlin und München mit je 2,6 Prozent erzielt.
In den ersten drei Quartalen 2020 wurden in den Top-7-Büro-
metropolen etwa 2,7 Mio. Quadratmeter Bürofläche vermietet,
was im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum einen Rückgang
um 27 Prozent bedeutet. Der unsichere wirtschaftliche Aus-
blick veranlasste viele Marktakteure, ihre Expansionspläne
vorerst zu verschieben, was sich in den Vermietungsumsätzen
bemerkbar machte. Zu Beginn der Pandemie zeigten alle
deutschen Immobilienhochburgen niedrige Leerstände und
eine hohe Nachfrage bei gleichzeitig niedrigem spekulativem
Neubauvolumen. Mit den Lockdown-Maßnahmen stiegen die
Leerstände zwar an, sie befanden sich aber nach dem Ende
des dritten Quartals an den großen Bürostandorten weiterhin
auf relativ niedrigen Niveaus. Die Bürospitzenmieten blieben
in allen Metropolen Deutschlands 2020 stabil.
Durch die Lockdown-Maßnahmen und die damit verbundenen
Umsatzeinbußen im stationären Handel sind Geschäftshäuser
und Einkaufszentren besonders stark von der Rezession betrof-
fen. Die Nettoanfangsrendite für Geschäftshäuser im Spitzen-
segment der großen Metropolen stieg im Jahresverlauf um
40 Basispunkte an und lag im Durchschnitt bei 3,5 Prozent.
ANHANGLAGEBERICHT
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SUCHE
Die Spitzenmieten gaben im Berichtsjahr um etwa 3 Prozent
nach, allerdings wurden in dieser unsicheren Zeit nur wenige
Flächen in den Geschäftsstraßen vermietet. Die Renditen für
Einkaufszentren stiegen im Jahresverlauf von 4,3 Prozent auf
5,0 Prozent netto. Sowohl die Spitzenmieten als auch die
Durchschnittsmieten sind bei Einkaufszentren im Jahresver-
lauf als Folge der Corona-Pandemie um 12 Prozent gesunken.
Gewerbeimmobilien international
Das Investitionsvolumen für Gewerbeimmobilien und Wohn-
portfolien ist in Europa mit 197 Mrd. Euro im Jahr 2020 um
30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. In Anbetracht
der pandemiebedingt unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung
war der Investmentmarkt dennoch weiterhin durchaus aktiv.
Das erklärt sich vor allem durch die fehlenden alternativen
Anlagemöglichkeiten. 29 Prozent des europäischen Transak-
tionsvolumens wurden in Deutschland investiert, dem derzeit
gefragtesten Immobilienmarkt für Investoren. 40 Prozent des
investierten Kapitals entfielen europaweit auf Büroimmobilien.
Büromieten sind im europäischen Spitzensegment im Jahres-
verlauf 2020 um etwa 1 Prozent gesunken. Auslöser war der
Rückgang der Flächennachfrage und die Steigerung der Leer-
stände in allen europäischen Metropolen.
Der Immobilieninvestmentmarkt in Großbritannien ist seit
dem Brexit-Referendum im Jahr 2015 durch niedrigere Trans-
aktionsvolumina gekennzeichnet, da die Investoren seitdem
eher vorsichtig agierten. Im Jahr 2020 wurden in Großbritan-
nien 42 Mrd. Euro in Gewerbeimmobilien und Wohnportfolien
investiert, ein Rückgang um 17 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr. Die Nettoanfangsrendite für Büroimmobilien in London
ist im Jahresverlauf stabil geblieben, obwohl die Spitzen-
mieten bei Neuvermietungen um etwa 1 Prozent gesunken
sind. Gegenüber Büroimmobilien waren die Auswirkungen
der Rezession bei Einzelhandelsimmobilien und insbesondere
Einkaufszentren deutlich ausgeprägter. Die Spitzenmieten für
Geschäftshäuser fielen im Jahresverlauf um 9 Prozent, für
Einkaufszentren sogar um 15 Prozent. Bereits vor dem Aus-
bruch der Corona-Pandemie führte eine Insolvenzwelle im
britischen Einzelhandel zu Geschäftsschließungen und steigen-
den Leerständen in regionalen Märkten. Dieser Wandel im
britischen Einzelhandel hat sich durch die Corona-Pandemie
beschleunigt, insbesondere durch die hohe Affinität zum
Online-Handel. Nettoanfangsrenditen für Geschäftshäuser in
Spitzenlagen sind im Jahresverlauf auf 3,9 Prozent angestiegen,
die Renditen für Einkaufszentren auf 7,0 Prozent.
In Frankreich wurden im Berichtsjahr 32 Mrd. Euro in Gewerbe-
immobilien und Wohnportfolien investiert, was einen Rück-
gang um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Netto-
anfangsrenditen für Büroimmobilien in der Pariser Innenstadt
blieben 2020 konstant bei 2,8 Prozent, sodass in ganz Europa
nur München und Berlin ein teureres Preisniveau aufwiesen
als Paris. Langfristige Infrastrukturprojekte führten zu einer
beschleunigten Quartiersentwicklung in peripheren Lagen, wo-
durch auch außerhalb der Innenstadt attraktive Bürostandorte
in den Fokus rücken. In der Pariser Innenstadt erhöhte sich
die Leerstandsquote im Jahresverlauf von 1,7 Prozent auf
2,9 Prozent. Die Leerstände waren damit weiterhin so niedrig,
dass die Spitzenmieten in Paris trotz Rezession weiter um
2 Prozent im Jahresvergleich stiegen. Wie auch in anderen
europäischen Metropolen waren Geschäftshäuser in Handels-
lage bislang weniger von der Rezession betroffen als Einkaufs-
zentren. Geschäftshäuser haben deshalb keinen Mietrückgang
erfahren. Bei Einkaufszentren wurde demgegenüber ein Miet-
rückgang um 11 Prozent festgestellt.
In den Niederlanden wurde mit 15 Mrd. Euro Investitions-
volumen ein Rückgang des Transaktionsgeschehens um
27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Der Leer-
stand in Amsterdam, dem bedeutendsten Immobilienmarkt
der Niederlande, ist bisher nur marginal auf 6,0 Prozent ange-
stiegen. Die Büromieten blieben in den wichtigsten Märkten
stabil. Einzelhandelsmieten zeigten sich in den Niederlanden
vergleichsweise fester als in anderen europäischen Märkten
mit Mietrückgängen von 2 Prozent bei Geschäftshäusern und
8 Prozent bei Einkaufszentren.
In Spanien halbierte sich das Transaktionsvolumen auf knapp
unter 8 Mrd. Euro. Dennoch blieben die Nettoanfangsrenditen
für Büroimmobilien auf dem Vorjahresniveau von 3,2 Prozent
in Madrid und 3,3 Prozent in Barcelona. Das Vermietungs-
volumen war etwa um ein Drittel niedriger als im Vorjahr,
wodurch die Leerstände leicht anstiegen und Spitzenmieten
im Jahresverlauf um etwa 1 Prozent nachgaben. Vor der
Corona- Pandemie galt der spanische Einzelhandelsimmobi-
lienmarkt als einer der stärksten Wachstumsmärkte in Europa,
weil steigende Haushaltseinkommen sowie eine florierende
Tourismusbranche zu höheren Umsätzen und damit zu Miet-
preiswachstum führten. Durch die Auswirkungen der Pandemie
sanken in Spanien die Handelsmieten um 12 Prozent in Ein-
kaufszentren. Die Nettoanfangsrenditen stiegen um 20 Basis-
punkte bei Geschäftshäusern und 50 Basispunkte bei
Einkaufszentren.
In den USA wurden bis Ende des dritten Quartals 2020
Gewerbeimmobilien und Wohnportfolien im Volumen von
400 Mrd. US-Dollar gekauft, was im Jahresvergleich einen
Rückgang um rund 30 Prozent bedeutet. Die gefragteste
Anlageklasse waren Multifamily Apartments, da für diese
ein vergleichsweise stabiler Cashflow erwartet wurde. Auch
Logistikimmobilien standen bei den Investoren hoch im
Kurs. Die großen, für die MünchenerHyp relevanten Metro-
polen (New York, Washington DC, Boston, Chicago, Los
Angeles, San Francisco, Seattle) wiesen weiterhin eine hohe
Liquidität am Immobilienmarkt auf.
ANHANGLAGEBERICHT
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SUCHE
HYPOTHEKENNEUGESCHÄFT MÜNCHENERHYP 2016–2020
ZUSAGEN IN MIO. €
3.271
3.185
3.142
3.717
4.019
172
240
21
72
229
1.487
1.629
2.477
2.690
2.147
2016
2017
2018
2019
2020
Private Wohnimmobilienfinanzierung
Wohnungsunternehmen
Gewerbliche Beleihungen
GESCHÄFTSENTWICKLUNG
Hypothekenneugeschäft
Die Corona-Pandemie und die durch sie ausgelösten konjunk-
turellen Verwerfungen erschwerten es zeitweise erheblich, die
Marktverhältnisse und -entwicklungen verlässlich einzuschät-
zen. Wir haben deshalb unsere Neugeschäftsplanungen und
Vergabekriterien unterjährig an die neuen Gegebenheiten
angepasst.
Unser Neugeschäft hat sich auch unter den Belastungen der
Corona-Krise gut entwickelt. Insgesamt vergaben wir im Jahr
2020 rund 6,4 Mrd. Euro Neuzusagen an Hypothekenfinanzie-
rungen. Damit lagen wir nur wenig unter dem Rekordergebnis
des Vorjahres von 6,5 Mrd. Euro.
In der privaten Wohnimmobilienfinanzierung konnten wir das
Neugeschäft sogar weiter ausbauen. Grund dafür waren die
Stabilität des deutschen Wohnimmobilienmarktes und die im
Gesamtjahr hohe Nachfrage nach Immobilien und Immobilien-
finanzierungen in Deutschland. Erstmals vergaben wir in einem
Geschäftsjahr etwas über 4 Mrd. Euro an privaten Wohnim-
mobilienfinanzierungen (2019: 3,7 Mrd. Euro). Das entspricht
einem Anstieg von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Zuwachs beruht vor allem auf dem Vermittlungsgeschäft
mit unseren Partnerbanken aus der Genossenschaftlichen
FinanzGruppe. Mit 3,1 Mrd. Euro Zusagevolumen übersprang
das Neugeschäft erstmals die Schwelle von 3 Mrd. Euro.
Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um
rund 300 Mio. Euro oder 10 Prozent. Für den Erfolg gibt es
mehrere Gründe: Allen voran wurden unsere drei Vertriebsak-
tionen von den Kunden unserer Partnerbanken sehr gut ange-
nommen. Des Weiteren führten verbesserte Prozesse in der
Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsbanken zu höheren
Vermittlungsvolumina. So stieg beispielsweise die Nachfrage
nach Darlehen über das ausgeweitete „Vereinfachte Verfahren“
in der Kreditbearbeitung um rund 25 Prozent. Schließlich
waren trotz der Corona-Pandemie die Rahmenbedingungen
für eine hohe Nachfrage weiter positiv. Das gilt insbesondere
für die niedrigen Zinsen. So waren bei den Kunden Finanzie-
rungskonzepte mit langfristiger Zinsbindung und Flexibilität
sehr begehrt.
Der Absatz privater Immobilienfinanzierungen über freie
Finanzierungsvermittler in Deutschland stieg gegenüber dem
Vorjahr um 2 Prozent auf 670 Mio. Euro.
In der Kooperation mit der Schweizer PostFinance bewegte
sich das Neugeschäft mit 278 Mio. Euro auf ähnlichem Niveau
wie im Vorjahr (2019: 290 Mio. Euro). Im stark umkämpften
Schweizer Markt bedurfte es besonderer Anstrengungen, um
sich vom Wettbewerb abzuheben. Wir haben deshalb im
Herbst 2020 gemeinsam mit der PostFinance eine Vertriebs-
aktion durchgeführt, durch die wir im Neugeschäft aufholen
konnten. Das Neugeschäft in Österreich befand sich nach dem
Markteintritt im Vorjahr nach wie vor in der Erprobungsphase
und belief sich auf 16 Mio. Euro (2019: 8 Mio. Euro).
In der gewerblichen Immobilienfinanzierung waren die Aus-
wirkungen der Corona-Pandemie auf die Immobilienmärkte
deutlicher zu spüren. Vor diesem Hintergrund haben wir ein
zufriedenstellendes Neugeschäftsergebnis erzielt. Das Zusage-
volumen durchbrach zum dritten Mal in Folge seit der
Finanzmarktkrise die Marke von 2 Mrd. Euro. Insgesamt ver-
gaben wir gewerbliche Finanzierungen in einem Volumen
von 2,4 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahresergebnis von
2,8 Mrd. Euro bedeutet das einen Rückgang um 14 Prozent.
Damit konnten wir die im Jahresverlauf angepasste Neuge-
schäftsplanung übertreffen, was wir angesichts der wirt-
schaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie als positiv
erachten.
Für dieses Ergebnis ist insbesondere das Inlandsgeschäft
verantwortlich, das mit einem Neugeschäftsvolumen von
1,5 Mrd. Euro den Hauptanteil beisteuerte. Das Auslands-
geschäft konnte mit fast 0,9 Mrd. Euro auf dem Niveau des
Vorjahresergebnisses gehalten werden. Den Hauptanteil
deckten wieder drei Länder ab: die USA (nur Konsortialge-
schäft) mit 35 Prozent, die Niederlande mit 26 Prozent und
Spanien mit 22 Prozent.
Bemerkenswert war die Ertragsentwicklung im gewerblichen
Finanzierungsgeschäft. Trotz der angepassten Neugeschäfts-
planung konnte das Ertragsziel der Ursprungsplanung erreicht
werden. Insbesondere im Auslandsgeschäft konnten wir ohne
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SUCHE
BAUGELDZINSEN DER MÜNCHENERHYP
10 JAHRE ZINSFESTSCHREIBUNG | IN %
1990 1992 201620142012201020082006200420022000199819961994 2018 2020
0
2
1
3
4
5
6
7
8
9
10
0
2
1
3
4
5
6
7
8
9
10
Langjähriger Durchschnitt 4,94
8,64
0,52
Stand: 04.01.2021
Ausweitung der Risiken die Ertragskraft erhöhen. Die im Jahr
2019 deutlich gestiegenen durchschnittlichen Darlehenslos-
größen konnten auf dem Niveau gehalten werden. Zudem
konnten wir auch 2020 einige großvolumige Underwritings
bei nachträglicher Syndizierung darstellen.
Aus Risikosicht behielten wir unsere konservative Finanzie-
rungsausrichtung mit dem Fokus auf klassische Endfinanzie-
rungen unter Beachtung angemessener nachhaltiger Min-
dest-Cashflows und Objektlagen. Als positiv sehen wir die
hohen Eigenkapitalanteile bei den Finanzierungsstrukturen,
die im Schnitt bei über 40 Prozent lagen und im Vergleich
zum Vorjahr leicht angestiegen sind.
Kapitalmarktgeschäft
Hohe regulatorische Anforderungen und niedrige Assetspreads
bestimmten auch im Jahr 2020 unsere Anlagestrategie für
Wertpapiere der öffentlichen Hand und Banken. Aufgrund der
hohen EZB-Käufe handeln LCR-fähige Wertpapiere weiter auf
sehr teuren Spreadniveaus. In diesem Umfeld war der Kauf
von bonitätsstarken Staats- und Banktiteln nicht rentierlich
und verursachte zudem hohe Bilanzsummenkosten. Die Wert-
papierkäufe wurden deshalb auf das Notwendigste beschränkt.
Per saldo wurde das Bestandsvolumen um 0,4 Mrd. EUR auf
3,7 Mrd. Euro reduziert. Das Neugeschäftsvolumen lag im Jahr
2020 bei 97,0 Mio. Euro nach 44,5 Mio. Euro im Jahr 2019.
Refinanzierung
Die MünchenerHyp konnte sich im Berichtsjahr jederzeit zu
guten Konditionen refinanzieren. Das gilt auch für die erste
Hochphase der Corona-Pandemie im März und April. In dieser
Zeit begaben wir überwiegend Privatplatzierungen in Euro und
Schweizer Franken in Form von gedeckten und ungedeckten
Anleihen. Vor allem die Genossenschaftliche FinanzGruppe
zeigte ein hohes Interesse an diesen Produkten. Darüber hin-
aus boten die aktuellen Offenmarktgeschäfte der EZB eine
Möglichkeit, dem gedeckten Refinanzierungsbedarf zu sehr
attraktiven Konditionen nachzukommen.
ANHANGLAGEBERICHT
16
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SUCHE
Im Berichtsjahr emittierten wir zudem mehrere großvolumige
Anleihen. Der Fokus bei den großvolumigen Refinanzierungen
lag im ersten Halbjahr auf der Emission von ungedeckten
Anleihen.
Den Auftakt machte im Januar eine grüne Senior-Non-Pre-
ferred-Anleihe über 240 Mio. Schweizer Franken. Es war die
erste Emission eines grünen Wertpapiers dieser Anlageklasse
am Schweizer Kapitalmarkt. Die Emission fand eine sehr große
Nachfrage. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und
elf Monaten. Der Kupon beträgt 0,1 Prozent. Die Platzierung
erfolgte zu einem Preis von 51 Basispunkten über Swap-Mitte.
Insgesamt wurden 39 Orders abgegeben.
Noch im selben Monat begaben wir eine weitere Senior- Non-
Preferred-Anleihe, diesmal in Euro. Mit einem Emissions-
volumen von 250 Mio. Euro erzielte die Anleihe einen Emis-
sionsspread von 54 Basispunkten über Swap-Mitte.
Darüber hinaus wurde ein Hypothekenpfandbrief in Schweizer
Franken mit Fälligkeit im November 2032 um weitere 60 Mio.
CHF aufgestockt.
Das zweite Halbjahr begannen wir mit der Emission einer
grünen Senior-Preferred-Anleihe über 200 Mio. Schweizer
Franken. Das war für uns ebenfalls die erste Emission eines
grünen Wertpapiers dieser Anlageklasse am Schweizer Kapital-
markt. Auch bei dieser Emission war die Investorennachfrage
sehr hoch. Der Ordereingang erreichte bereits nach fast einer
halben Stunde 150 Mio. Schweizer Franken. Die Anleihe hat
eine Laufzeit von acht Jahren. Der Kupon beträgt 0,25 Prozent.
Die Platzierung erfolgte zu einem Preis von 55 Basispunkten
über Swap-Mitte. Insgesamt wurden 50 Orders abgegeben.
Im September folgte die Emission des ersten von zwei lang-
laufenden Benchmark-Hypothekenpfandbriefen im Berichts-
jahr. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf 500 Mio. Euro,
die Laufzeit ist 15 Jahre. Die Nachfrage der Investoren war
außerordentlich stark. Nach anderthalb Stunden wurde das
Orderbuch bei über 1,8 Mrd. Euro geschlossen. Der Kupon
beträgt 0,125 Prozent. Die Emission wurde zu einem Preis
von 7 Basispunkten über Swap-Mitte platziert.
Den zweiten Benchmark-Hypothekenpfandbrief begaben wir
im Oktober, mit einem Volumen von 500 Mio. Euro, einer
Laufzeit von 20 Jahren und einem Zinssatz von 0,01 Prozent.
Das war der niedrigste Kupon, den ein Hypothekenpfandbrief
mit dieser Laufzeit bislang erzielen konnte. Die Investorennach-
frage war auch bei dieser Emission sehr hoch, sodass das Order-
buch bereits nach kurzer Zeit bei 1,4 Mrd. Euro geschlossen
wurde. Platziert wurde der Hypothekenpfandbrief zu einem
Preis von 2 Basispunkten über Swap-Mitte.
Beide Hypothekenpfandbriefe ermöglichen uns aufgrund ihrer
langen Laufzeit eine in hohem Maße fristenkongruente Refi-
nanzierung der langen Darlehenslaufzeiten in der privaten
Wohnimmobilienfinanzierung.
Den Abschluss der großvolumigen Refinanzierungsaktivitäten
bildete im Dezember die Aufstockung einer bestehenden
gedeckten Anleihe um weitere 115 Mio. Schweizer Franken
mit Fälligkeit im Jahr 2031. Der Kupon beträgt 0,20 Prozent.
Die Platzierung erfolgte zu einem Preis von 9 Basispunkten
über Swap-Mitte.
Das gesamte Emissionsvolumen der MünchenerHyp am Kapi-
talmarkt betrug im Berichtsjahr rund 7,5 Mrd. Euro. Bei der
gedeckten Refinanzierung entfielen auf Hypothekenpfandbriefe
4,9 Mrd. Euro, einschließlich eigenen, bei der EZB hinterlegten
Pfandbriefen, sowie auf die ungedeckte Refinanzierung
2,6 Mrd. Euro. Weiterhin wurden aufgrund der geschäftsstra-
tegischen Ausrichtung der MünchenerHyp keine Öffentlichen
Pfandbriefe begeben.
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ERTRAGS-, FINANZ- UND
VERMÖGENSLAGE
Ertragsentwicklung
Der Zinsüberschuss
1
erhöhte sich um 48,0 Mio. Euro oder
16,0 Prozent auf 347,8 Mio. Euro. Wir konnten ihn folglich
erneut steigern. Der Zuwachs beruht vor allem auf dem
erfolgreichen Neugeschäft im Berichtsjahr und insbesondere
der Vorjahre. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat die Bank
den Zinsüberschuss damit verdreifacht. Der Bestand an Hypo-
thekendarlehen hat sich im gleichen Zeitraum verdoppelt.
Die Provisionsaufwendungen betrugen 122,5 Mio. Euro. Sie
lagen damit um 11,8 Mio. Euro oder 11 Prozent über dem
Vorjahresniveau. Ursächlich dafür ist das sehr erfolgreiche
Neugeschäft. Bei auf 13,0 Mio. Euro gesunkenen Provisions-
erträgen betrug der Provisionssaldo
2
minus 109,5 Mio. Euro,
nach minus 95,3 Mio. Euro im Vorjahr.
Daraus ergab sich ein Zins- und Provisionsüberschuss
3
in Höhe
von 238,3 Mio. Euro. Dies bedeutet eine Steigerung von
33,8 Mio. Euro oder 16,5 Prozent.
Die Allgemeinen Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich
um 7,0 Mio. Euro auf 118,2 Mio. Euro. Darunter stieg der
Personalaufwand um 1,7 Mio. Euro oder 3,0 Prozent. Neben
tariflichen Steigerungen wirkte sich hier vor allem der not-
wendige Aufbau von Mitarbeitern aus.
Die anderen Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich um
8,7 Mio. Euro oder 12,6 Prozent. Dieser insbesondere durch
Kostendisziplin erfolgte Rückgang konnte trotz erneut gestie-
gener regulatorischer Kosten erreicht werden. Allein die Auf-
wendungen für die Bankenabgabe und verschiedene Regulie-
rungsbehörden erhöhten sich um 15 Prozent auf rund
18 Mio. Euro.
Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle
Anlagewerte und Sachanlagen lagen mit 10,2 Mio. Euro um
4,0 Mio. Euro über dem Vorjahresniveau.
Der Verwaltungsaufwand
4
belief sich auf insgesamt 128,4 Mio.
Euro gegenüber 131,3 Mio. Euro im Vorjahr. Die Cost-Income-
Ratio
5
lag bei 53,9 Prozent nach 64,2 Prozent im Vorjahr.
Der Saldo aus den sonstigen betrieblichen Aufwendungen
und Erträgen betrug minus 3,6 Mio. Euro.
Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge
6
stieg gegenüber dem
Vorjahr um 54,4 Prozent auf 106,4 Mio. Euro.
Der Posten „Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen
zu Rückstellungen im Kreditgeschäft“ belief sich auf minus
10,6 Mio. Euro. Die Kreditrisikosituation war trotz der anhal-
tenden Corona-Pandemie zufriedenstellend. Der Saldo der
Veränderung zur Risikovorsorge im Kreditgeschäft (inklusive
Direktabschreibungen) betrug minus 10,1 Mio. Euro ( Vorjahr
plus 18,2 Mio. Euro).
Aus dem Verkauf von Schuldscheindarlehen und der Rück-
nahme von Namenspapieren und Schuldverschreibungen
errechnet sich per saldo ein Aufwand von 0,5 Mio. Euro.
Die „Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligun-
gen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlage-
vermögen behandelte Wertpapiere“ betrugen minus
0,4 Mio. Euro.
Das Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit betrug
95,3 Mio. Euro. Nach einem Steueraufwand von 37,6 Mio. Euro
und der Zuführung von 20 Mio. Euro in den „Fonds für allge-
meine Bankrisiken“ (§ 340g HGB) verbleibt ein Jahresüber-
schuss von 37,7 Mio. Euro, eine Steigerung von 5,6 Prozent.
Der Return on Equity (RoE) vor Steuern belief sich auf
6,2 Prozent
7
. Nach Steuern erzielte die Bank einen RoE von
3,7 Prozent
8
.
1
Der Zinsüberschuss errechnet sich aus der Position 1 Zinserträge plus Position 3 laufende
Erträge plus Position 4 Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- und Teil-
gewinnabführungsverträgen abzüglich der Position 2 Zinsaufwendungen der Gewinn- und
Verlustrechnung.
2
Der Provisionssaldo ergibt sich aus dem Saldo der Position 5 Provisionserträge und der Position 6
Provisionsaufwendungen der Gewinn- und Verlustrechnung.
3
Das Zins- und Provisionsergebnis ist der Saldo aus dem Zinsüberschuss und dem Provisionssaldo.
4
Der Verwaltungsaufwand ist die Summe der Position 8 Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
und der Position 9 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und
Sachanlagen der Gewinn- und Verlustrechnung.
5
Prozentueller Anteil vom Verwaltungsaufwand am Zins- und Provisionsüberschuss.
6
Saldo der Positionen 1 bis 10 der Gewinn- und Verlustrechnung.
7
Der RoE vor Steuern berechnet sich als Verhältnis der GuV-Position 14 Ergebnis der normalen
Geschäftstätigkeit zu den Bilanzpositionen Passiv 10 Fonds für allgemeine Bankrisiken (Vorjahr)
plus Passiv 11a Geschäftsguthaben (laufendes Jahr) plus 11b Ergebnisrücklagen (Vorjahr) plus
GuV 19 Gewinnvortrag aus dem Vorjahr.
8
Der RoE nach Steuern berechnet sich als Verhältnis der GuV-Positionen 17 Einstellung in den
Fonds für allgemeine Bankrisiken plus 18 Jahresüberschuss zu den Bilanzpositionen Passiv 10
Fonds für allgemeine Bankrisiken (Vorjahr) plus Passiv 11a Geschäftsguthaben (laufendes Jahr)
plus 11b Ergebnisrücklagen (Vorjahr) plus GuV 19 Gewinnvortrag aus dem Vorjahr.
ANHANG
LAGEBERICHT
18
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BESTANDSENTWICKLUNG MÜNCHENERHYP 2016–2020
IN MIO. €
27.817
29.227
31.956
35.498
38.411
2016
2017
2018
2019
2020
Wohnungsbau Inland
Wohnungsbau Schweiz und Österreich
Gewerbe Inland
Gewerbe Ausland
Bilanzstruktur
Die Bilanzsumme wuchs bis zum Jahresende 2020 auf 48,6 Mrd.
Euro, nach 42,9 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2019.
Dieser Anstieg um 13 Prozent beruht zum einen auf dem
Bestandswachstum im Hypothekengeschäft und zum anderen
auf der Erhöhung des Bestands an eigenen Schuldverschrei-
bungen um 3,1 Mrd. Euro.
Der Bestand an Hypothekenfinanzierungen konnte im Jahres-
verlauf um 2,9 Mrd. Euro auf 38,4 Mrd. Euro ausgeweitet
werden. Wachstumsstärkstes Segment mit einem Zuwachs
von 1,8 Mrd. Euro war wieder die private Wohnimmobilien-
finanzierung in Deutschland.
Der Bestand an privaten Wohnimmobilienfinanzierungen
gliedert sich wie folgt auf: Im Inland beträgt er 21,5 Mrd. Euro
(Vorjahr 19,7 Mrd. Euro), im Ausland 4,7 Mrd. Euro (Vorjahr
4,7 Mrd. Euro). Neben dem Finanzierungsgeschäft in der
Schweiz sind in diesem Bestand auch Finanzierungen in
Österreich enthalten. Der Bestand an gewerblichen Immobilien-
finanzierungen beträgt 12,2 Mrd. Euro (Vorjahr 11,1 Mrd. Euro).
Davon entfallen 3,2 Mrd. Euro (Vorjahr 3,0 Mrd. Euro) auf
Finanzierungen im Ausland. Bedeutendster Auslandsmarkt
sind dabei die USA mit 23 Prozent (Vorjahr 21 Prozent),
gefolgt von den Niederlanden mit 21 Prozent (Vorjahr 17 Pro-
zent), Spanien mit 19 Prozent (Vorjahr 15 Prozent) und Groß-
britannien mit 17 Prozent (Vorjahr 18 Prozent).
Der Bestand an Krediten und Wertpapieren von Staaten und
Banken reduzierte sich entsprechend unserer Geschäfts- und
Risikostrategie von 4,1 Mrd. Euro auf 3,7 Mrd. Euro, davon
sind 1,9 Mrd. Euro Wertpapiere und Schuldverschreibungen.
Der Saldo aus stillen Lasten und stillen Reserven im Wert-
papierbestand betrug zum Jahresende 2020 plus 43 Mio. Euro
(Vorjahr plus 47 Mio. Euro). Darin gingen stille Lasten in Höhe
von 1 Mio. Euro (Vorjahr 0 Mio. Euro) aus Wertpapieren aus
den Peripheriestaaten des Euroraums und Banken dieser Staa-
ten ein. Das Gesamtvolumen dieser Wertpapiere betrug zum
Jahresende 2020 noch 0,2 Mrd. Euro (Vorjahr 0,2 Mrd. Euro).
Nach eingehender Prüfung aller Wertpapiere kommen wir zu
dem Ergebnis, dass keine dauerhaften Wertminderungen vor-
liegen. Wir haben diese Anleihen mit Dauerhalteabsicht in den
Büchern. Abschreibungen auf einen niedrigeren beizulegenden
Wert waren nicht erforderlich.
Der Bestand an langfristigen Refinanzierungsmitteln erhöhte
sich um 3,2 Mrd. Euro auf 39,6 Mrd. Euro. Davon entfielen
28,9 Mrd. Euro auf Hypothekenpfandbriefe, 1,9 Mrd. Euro auf
Öffentliche Pfandbriefe und 8,8 Mrd. Euro auf ungedeckte
Schuldverschreibungen. Das Gesamtvolumen der Refinanzie-
rungsmittel – inklusive Geldmarktmittel und Kundeneinlagen –
stieg auf 45,9 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2020.
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Die Position „andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden“
gliedert sich wie folgt:
ANDERE VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KUNDEN
IN TSD. €
Restlaufzeit unter einem Jahr Restlaufzeit über einem Jahr Gesamt
Andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden per 31.12.2020 1.769.426 2.112.200 3.881.626
Namensschuldverschreibungen 33.353 1.406.019 1.439.372
davon Institutionelle Anleger 33.310 1.388.019 1.421.329
Schuldscheindarlehen Passiv 707.649 681.181 1.388.830
davon Institutionelle Anleger 102.555 520.181 622.736
Sonstige 1.028.424 25.000 1.053.424
davon Institutionelle Anleger 586.250 25.000 611.250
Die Geschäftsguthaben wuchsen um 80,6 Mio. Euro auf
1.153,1 Mio. Euro. Zusammen mit der im Jahr 2019 emittierten
Additional-Tier-1-Anleihe in Höhe von 125 Mio. Schweizer
Franken betrugen die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel ins-
gesamt 1.676,4 Mio. Euro (Vorjahr 1.573,2 Mio. Euro).
Das harte Kernkapital erhöhte sich von 1.406,8 Mio. Euro im
Vorjahr auf 1.517 Mio. Euro. Die harte Kernkapitalquote belief
sich zum 31. Dezember 2020 auf 20,6 Prozent (Vorjahr 19,8 Pro-
zent), die Kernkapitalquote betrug 22,2 Prozent (Vorjahr
21,4 Prozent) und die Gesamtkapitalquote 22,8 Prozent (Vorjahr
22,1 Prozent). Die Leverage Ratio belief sich zum 31. Dezember
2020 auf 3,6 Prozent (Vorjahr 3,6 Prozent).
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RATING, NACHHALTIGKEIT
UND RECHTLICHE RAHMEN-
BEDINGUNGEN
Rating
Im Oktober 2019 änderte die Ratingagentur Moody‘s in ihrem
Modell das sogenannte Makro-Profil Deutschlands von „Very
Strong –“ auf „Strong +“. Dies führte bei neun deutschen
Banken zu einer Ratingaktion, so auch bei der MünchenerHyp:
Das Depositenrating, das Senior-Unsecured- und das Issuer-
Rating blieben bei Aa3, wurden jedoch mit einem negativen
Ausblick versehen. Bisher hat Moody’s diese Einschätzung
nicht geändert.
Unverändert positiv sieht Moody’s, dass die MünchenerHyp
als Emittent von Pfandbriefen über ein hohes Renommee am
Kapitalmarkt und eine entsprechend hohe Refinanzierungs-
kraft verfügt sowie innerhalb der Genossenschaftlichen
FinanzGruppe ein fester Zusammenhalt und eine entspre-
chende Unterstützung bestehen.
DIE AKTUELLEN RATINGS IM ÜBERBLICK
Rating
Hypothekenpfandbriefe Aaa
Junior Senior Unsecured A2
Senior Unsecured Aa3*
Kurzfristige Verbindlichkeiten Prime–1
Langfristige Depositen Aa3*
* Ausblick: negativ.
Die MünchenerHyp emittiert seit einigen Jahren keine Öffent-
lichen Pfandbriefe mehr, da sich diese nur über Cross-Selling-
Erträge rentieren. Deshalb hat sie im Jahr 2020 das Rating für
Öffentliche Pfandbriefe zurückgezogen.
Beim Pfandbriefrating wird für die vorzuhaltende Überde-
ckung selbst für die Höchstnote Aaa von Moody‘s weiterhin
nur die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen in Höhe
von 2 Prozent verlangt. Es ist somit keine freiwillige Überde-
ckung erforderlich.
Unsere langfristigen unbesicherten Verbindlichkeiten werden
von den beiden anderen großen Ratingagenturen Standard &
Poor‘s sowie Fitch über das Verbundrating der Genossenschaft-
lichen FinanzGruppe jeweils mit AA- bewertet.
Nachhaltigkeit
Im Berichtsjahr haben wir unsere bestehenden Nachhaltig-
keitsaktivitäten weiterverfolgt und neue Projekte in die Wege
geleitet.
In der privaten Wohnimmobilienfinanzierung betrug der
Anteil unserer sozial und ökologisch ausgerichteten Darlehen
(MünchenerHyp Grünes Darlehen und MünchenerHyp Fami-
liendarlehen) am Neugeschäft 20 Prozent. Um den positiven
Beitrag des Grünen Darlehens bei der Einsparung oder Ver-
meidung von CO
2
-Emissionen weiter zu steigern, haben wir
im Mai 2020 das Kriterium des jährlichen maximalen Primär-
energiebedarfs der finanzierten Immobilien von 70 kWh /
pro Jahr auf 55 kWh / m² abgesenkt.
An nachhaltigen Wertpapieren haben wir ESG-Pfandbriefe,
Grüne Bonds, Commercial Paper und Termingelder in einem
Volumen von rund 500 Mio. Euro emittiert. Zudem haben
wir unser Green Bond Framework überarbeitet und erneut mit
einer positiven Second Party Opinion (SPO) von ISS ESG
zertifiziert.
Im Nachhaltigkeitsrating hat ISS ESG das Nachhaltigkeitsma-
nagement der MünchenerHyp 2020 mit der Bewertungsnote
C+ ausgezeichnet. Dies ist eine leichte Abstufung im Vergleich
zu dem B- in den Vorjahren und vor allem durch das Nichter-
stellen einer GRI-Bilanz in den Jahren 2018 und 2019 begrün-
det. Die aktuelle Bewertung platziert uns dennoch weiterhin
unter den Top-Performern der Ratingvergleichsgruppe Finan-
cials / Mortgage & Public Sector. ISS ESG verleiht uns somit
wieder den Prime-Status.
Anfang 2020 hat die Agentur imug die MünchenerHyp in
einer Ratingkategorie leicht angehoben, was jedoch keine
höhere Ratingeinstufung nach sich zog. Somit liegt das
Nachhaltigkeitsrating weiter bei „positiv“, die Bewertung
von Hypothekenpfandbriefen ebenfalls bei „positiv“ und von
Öffentlichen Pfandbriefen bei „sehr positiv“.
Die Agentur Sustainalytics hat eine neue Rating-Methodologie
eingeführt. Diese bewertet neben dem Management von
Nachhaltigkeitsthemen auch die spezifischen Nachhaltigkeits-
risiken für das jeweilige Unternehmen und seine Branche. Ein
„Risk Score“ (von 0 bis 40+ Punkten) löst das bisherige Scoring-
System von 0 bis 100 Punkten ab. Während früher hohe
Punktsätze eine starke Performance auszeichneten, bestimmt
jetzt ein niedriger Risk-Score die Stärke des Nachhaltigkeits-
managements. Der aktuelle Risk-Score der MünchenerHyp
liegt bei 17,4 (Niedriges Risiko).
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Die Entwicklung der Nachhaltigkeitsratings der letzten beiden
Jahre auf einen Blick:
Gesonderter nichtfinanzieller Bericht
Die MünchenerHyp berichtet seit 2012 über die nichtfinan-
ziellen Aspekte und die wesentlichen ökonomischen, ökologi-
schen und sozialen Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit.
Den Anforderungen des CSR-Richtlinien-Umsetzungsgesetzes
(CSR-RUG) kommen wir mit der Veröffentlichung eines nicht-
finanziellen Berichts nach. Dieser erscheint zeitgleich mit dem
Geschäftsbericht im elektronischen Bundesanzeiger sowie auf
der Webseite der MünchenerHyp.
Regulatorische Rahmenbedingungen
Eigenkapital
Die MünchenerHyp berechnet ihre Eigenkapitalanforderungen
zum größten Teil nach internen Ratingmodellen, dem Internal
Ratings Based Approach (IRBA). Im Rahmen der sogenannten
TRIM (Targeted Review of Internal Models) der EZB wurden
die regelkonforme Anwendung und die Eignung der Systeme
bestätigt.
Die Liquidity Coverage Ratio (LCR) wurde das ganze Jahr über
problemlos eingehalten, im Schnitt mit über 300 Prozent. Das
Minimum betrug 148 Prozent. Die Net Stable Funding Ratio
(NSFR), die 2020 noch nicht eingehalten werden musste, lag
im Schnitt bei 101,2 Prozent.
Bei der Weiterentwicklung unseres Nachhaltigkeitsmanage-
ments haben wir 2020 die steigenden sozialen und ökologi-
schen Herausforderungen sowie die wachsenden Anforderun-
gen unserer Stakeholder ins Auge gefasst. Dementsprechend
haben wir Projekte angestoßen, die insbesondere darauf
abzielen, das Verständnis von Nachhaltigkeitsthemen in der
Bank zu vertiefen, unsere Managementprozesse zu konsoli-
dieren und Nachhaltigkeit weiter in der Strategie der Bank zu
verankern. Beispielsweise arbeitet die Fachabteilung Risiko-
controlling gemäß den Erwartungen der Europäischen Zentral-
bank (EZB) und der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde
(EBA) darauf hin, Nachhaltigkeitsaspekte, allen voran Umwelt-
und Klimarisiken, stärker im Risikomanagement zu integrieren.
DIE ENTWICKLUNG DER NACHHALTIGKEITSRATINGS SEIT 2019
2019 2020
ISS-ESG
B – (Prime-Status)
C + (Prime-Status)
imug Nachhaltigkeitsrating / Unbesicherte Anleihen: positiv (BB) positiv (BB)
Hypothekenpfandbriefe: positiv (BBB) positiv (BBB)
Öffentliche Pfandbriefe: sehr positiv (A) sehr positiv (A)
Sustainalytics 65 von 100 Punkten Risk Score 17,4 (Niedriges Risiko)
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Im Rahmen von Basel III wurde zudem eine Leverage Ratio ein-
geführt, die einzuhalten ist. Zum Jahresultimo 2020 erreichte
die MünchenerHyp eine Leverage Ratio von 3,6 Prozent.
Die sogenannte Finalisierung von Basel III umfasst auch eine
allmähliche Einführung eines Output-Floors von 72,5 Prozent
zur Limitierung der Effekte von internen Ansätzen gegenüber
den Standardansätzen. Das bedeutet, dass vor allem Banken
mit geringen Risikogewichten ihrer Forderungen, wie die
MünchenerHyp, von den Veränderungen negativ betroffen
sein werden. Die Einführung dieses Floors wird auch die
Eigenkapitalquoten der MünchenerHyp belasten. Insgesamt
sehen wir diese Neuregelung kritisch, da sie die Kreditvergabe
verteuern wird. Die Bank beobachtet die Entwicklung und
geht aufgrund der derzeit hohen harten Kernkapitalquote von
20,6 Prozent davon aus, dass diese regulatorische Änderung
beherrschbar sein wird.
Die Compliance-Einheit der Bank verfolgt sorgfältig die Dis-
kussionen um die Veröffentlichungen von neuen nationalen
und internationalen Regelungen und leitet die neuen Regula-
rien an die zuständigen Fachbereiche in der Bank weiter, wo
sie in verschiedenen Maßnahmen und Projekten umgesetzt
werden. Die Fülle der zusätzlichen regulatorischen Anforde-
rungen der Aufsichtsbehörden verursacht signifikante Kosten
und stellt eine bedeutende Herausforderung für die personel-
len und finanziellen Ressourcen unseres Hauses dar.
Einheitliche europäische Bankenaufsicht
Die EZB führte im Berichtsjahr den jährlichen Supervisory
Review and Evaluation Process (SREP) nur sehr reduziert
durch, bei dem das Geschäftsmodell, die interne Governance
sowie die Kapital- und Liquiditätsausstattung einer normaler-
weise sehr sorgfältigen Prüfung unterworfen werden. Daraus
abgeleitet, werden gegebenenfalls zusätzliche Anforderungen
an Eigenkapital und Liquidität gestellt. Im Jahr 2020 hat die
EZB aber beschlossen, in der Regel keinen neuen Bescheid
auszustellen, sondern üblicherweise den vom Vorjahr zu über-
nehmen. Die im Rahmen des SREP auferlegte zusätzliche
Eigenmittelanforderung (P2R) beträgt unverändert 1,5 Prozent
auf das Gesamtkapital, auch bezüglich Liquidität gab es keine
weitergehenden Anforderungen.
Mindestanforderungen an das Risikomanagement
(MaRisk)
Die nationalen Vorgaben der MaRisk blieben im Berichtsjahr
unverändert. Die sechste Novelle befindet sich derzeit in der
Konsultationsphase.
Sanierungs- und Abwicklungsplan
Es wurden sowohl der Sanierungsplan aktualisiert als auch die
für den Abwicklungsplan nötigen Informationen der Abwick-
lungsbehörde zur Verfügung gestellt. Gegenüber dem Vorjahr
ergaben sich keine bemerkenswerten Veränderungen.
IBOR-Reform
Die sogenannten IBOR-Referenzzinsen sind im Zuge der
Manipulationsskandale vor einigen Jahren stark in die Kritik
geraten, gleichzeitig hat die Aufhebung der Submissions-
Verpflichtung für Panelbanken die Ablösung der LIBOR-Sätze
notwendig gemacht. Es werden aktuell alternative risikofreie
Referenzwerte (RFRs) entwickelt und etabliert, bestehende
IBOR-Referenzen werden auf Basis der neuen RFR-Bench-
marks abgelöst werden.
Die MünchenerHyp ist sowohl von den angekündigten Ände-
rungen bezüglich der Zinsreferenzwerte als auch von der
Benchmark-Verordnung betroffen. Allerdings ist der Ände-
rungsbedarf aufgrund des sehr spezialisierten Geschäftsmodells
deutlich geringer als bei den meisten anderen von der EZB
direkt beaufsichtigten Banken. Die nötigen Anpassungen wer-
den im Rahmen eines Projekts vorgenommen. Bislang verläuft
alles nach Plan.
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SITZ, ORGANE, GREMIEN UND
PERSONAL
Sitz
Der Hauptsitz der Münchener Hypothekenbank eG ist München.
Die Bank unterhält zudem eine Niederlassung in Berlin sowie
zehn Regionalbüros.
Organe und Gremien
Zum 1. September 2020 wurde Ulrich Scheer (52) zum General-
bevollmächtigten der MünchenerHyp ernannt. Der Aufsichts-
rat beabsichtigt, Ulrich Scheer nach einer Vorbereitungszeit
und der Zustimmung der Bankenaufsicht in den Vorstand der
MünchenerHyp zu berufen.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Oberstes Ziel der Personalarbeit war im vergangenen Jahr die
Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die
Bank hat frühzeitig mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie
einen Krisenstab etabliert, der in den letzten zwölf Monaten
über 30-mal zusammentrat. Der Krisenstab, dessen Arbeit auf
einem professionellen Business Continuity Management
basiert, hat dabei situativ alle erforderlichen Maßnahmen zum
Schutz der Belegschaft initiiert. Neben der Umsetzung der
Hygienevorschriften wurde insbesondere die Nutzung von
Homeoffice massiv ausgeweitet, sodass in der Spitze gut die
Hälfte der Belegschaft von zu Hause aus arbeiten konnte. Seit
März 2020 haben sich insgesamt 14 Kolleginnen und Kollegen
mit dem Coronavirus infiziert. Alle sind inzwischen wieder
gesundet. Es gab zudem keine einzige Ansteckung innerhalb
der Bank.
Auch in diesem von der Corona-Pandemie geprägten Jahr
stand der Personalaufbau im Vordergrund der Personalarbeit.
Zur Besetzung der offenen Stellen konnten insgesamt 94
neue Kolleginnen und Kollegen gewonnen werden. Daher lag
auch im Berichtsjahr ein Schwerpunkt der Personalarbeit auf
der Integration der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Zahl der erforderlichen Neueinstellungen war auch getrie-
ben von 60 Kolleginnen und Kollegen (ohne Renteneintritte),
die die Bank verlassen haben. Mit einer Fluktuationsquote von
9,2 Prozent – ohne Renteneintritte – liegt die Bank leicht über
dem Branchendurchschnitt.
Weitere Schwerpunkte der Personalarbeit lagen im Ausbau
der Arbeitgebermarke sowie in der Aus- und Weiterbildung.
Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die Bank 611 Mitarbeite-
rinnen und Mitarbeiter
9
(Vorjahr 573) sowie 15 Auszubildende
(Vorjahr 15). Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit liegt
unverändert bei 10,4 Jahren.
Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289f HGB
Die Frauenquote betrug im Berichtsjahr in der gesamten Bank
50 Prozent. Auf Vorstandsebene lag die Quote bei 0 Prozent,
auf der ersten Führungsebene bei 16 Prozent, auf der zweiten
bei 20 Prozent und der dritten bei 37 Prozent. Im Aufsichtsrat
lag die Frauenquote 2020 bei 17 Prozent. Die MünchenerHyp
hat sich zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil in Führungspositio-
nen zu erhöhen. Für den Aufsichtsrat und die zwei Führungs-
ebenen unterhalb des Vorstands strebt die Bank einen Frauen-
anteil von 20 Prozent an, für den Vorstand 33 Prozent. Der
Nominierungsausschuss des Aufsichtsrats hat sich im Dezem-
ber 2020 mit dem Frauenanteil in Vorstand und Aufsichtsrat
beschäftigt und festgelegt, an den bisherigen Zielquoten fest-
zuhalten und die Erreichung im Rahmen der anstehenden
Nachfolgen bis 2026 anzustreben.
9
Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach § 267 Abs. 5 HGB: ohne Auszubildende,
Beschäftigte in Elternzeit, Altersteilzeit in der Freizeitphase, Vorruhestand sowie freigestellte
Angestellte.
ANHANG
LAGEBERICHT
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Risiko-, Prognose- und Chancenbericht
RISIKOBERICHT
Für die Steuerung der Geschäftsentwicklung der MünchenerHyp
ist die jederzeitige Kontrolle und Überwachung der Risiken
essenziell. Das Risikomanagement hat deshalb innerhalb der
Gesamtbanksteuerung einen hohen Stellenwert.
In der Geschäfts- und Risikostrategie ist der Handlungs-
rahmen der Geschäftsaktivitäten festgelegt. Der Gesamt-
vorstand der MünchenerHyp trägt die Verantwortung für
diese Strategie, die regelmäßig hinsichtlich der Zielerreichung
überprüft, gegebenenfalls weiterentwickelt und mindestens
jährlich mit dem Aufsichtsrat erörtert wird.
Der Risikoausschuss des Aufsichtsrats wird im Rahmen seiner
Überwachungsfunktion mindestens vierteljährlich sowie zu-
sätzlich bei Bedarf über das Risikoprofil der Bank informiert.
Dies erfolgt unter anderem anhand der Berichte zu ICAAP und
ILAAP, zu den Kreditrisiken, den OpRisk-Berichten sowie des
Risikoberichts gemäß den Mindestanforderungen an das Risiko-
management (MaRisk). Darüber hinaus erhält der Risikoaus-
schuss viele Detailberichte der internen Steuerung, zum Bei-
spiel bezüglich Funding und Liquidität.
Basis des Risikomanagements ist die Analyse und Darstellung
der existierenden Risiken einerseits und der Vergleich mit dem
vorhandenen Risikodeckungspotenzial andererseits (Risiko-
tragfähigkeit). Ferner gibt es eine Reihe weiterer relevanter
Analysen, die erst in ihrer Gesamtheit die angemessene Steue-
rung der Bank ermöglichen. Dazu sind umfangreiche Kontroll-
verfahren mit interner, prozessabhängiger Überwachung im-
plementiert. Die interne Revision als prozessunabhängige
Stelle hat dabei eine zusätzliche Überwachungsfunktion inne.
Bei der Analyse und Darstellung der existierenden Risiken wird
vor allem nach Adressenausfall-, Marktpreis-, Credit-Spread-,
Liquiditäts-, Beteiligungs-, Modell- und Operationellen Risi-
ken unterschieden. Weitere Risiken wie das Platzierungsrisiko,
Reputationsrisiko, Geschäftsrisiko etc. werden jeweils als Teil
der zuvor genannten Risiken gesehen und an geeigneter
Stelle bei den jeweiligen Berechnungen berücksichtigt.
Adressenausfallrisiko
Das Adressenausfallrisiko (Kreditrisiko) ist für die MünchenerHyp
von großer Bedeutung. Durch das Adressenausfallrisiko wird
die Gefahr beschrieben, dass Kontrahenten ihren Zahlungs-
verpflichtungen gegenüber der Bank verzögert, nur teilweise
oder überhaupt nicht nachkommen.
Im Kredithandbuch sind die Kompetenzordnungen und
Prozessvorschriften der am Kreditgeschäft beteiligten Ein-
heiten sowie die zulässigen Kreditprodukte dargestellt. In der
Geschäfts- und Risikostrategie finden sich weitergehende
Darlegungen zu den Teilstrategien bezüglich Zielkunden und
Zielmärkten sowie grundsätzliche Festlegungen zur Messung
und Steuerung von Kreditrisiken auf Einzelgeschäfts- und
Portfolioebene. Für alle Arten der Kreditvergabe wurden Ein-
zellimite z. B. abhängig vom Rating festgelegt. Als ein weiterer
Faktor wird durch Länderlimite die regionale Diversifizierung
sichergestellt.
Wir achten darauf, im Hypothekengeschäft erstrangige Darle-
hen überwiegend mit moderaten Beleihungsausläufen zu
vergeben, im gewerblichen Geschäft existieren darüber hinaus
Limite bezüglich DSCR und LTV. Aktuell verteilen sich die
Beleihungsausläufe wie folgt:
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GESAMTBESTAND HYPOTHEKEN- UND SONSTIGE DARLEHEN
EINSCHLIESSLICH OFFENER ZUSAGEN IN €
Beleihungsauslauf 31.12.2020 Relativ 31.12.2019 Relativ
bis 60 % 16.401.392.390,88 39,6 % 15.344.320.091,37 40,2 %
60,01 % bis 70 % 7.042.011.598,28 17,0 % 6.786.576.426,70 17,8 %
70,01 % bis 80 % 7.619.966.869,31 18,4 % 7.316.381.368,42 19,2 %
80,01 % bis 90 % 3.423.715.652,17 8,3 % 3.041.601.499,12 8,0 %
90,01 % bis 100 % 2.918.027.657,66 7,1 % 2.516.947.130,12 6,6 %
Über 100 % 3.921.580.700,76 9,5 % 3.077.883.878,42 8,1 %
Ohne 52.169.575,59 0,1 % 41.166.896,66 0,1 %
Summe 41.378.864.444,65 100,0 % 38.124.877.290,81
100,0 %
Die regionale Verteilung innerhalb Deutschlands zeigt die folgende Übersicht:
GESAMTBESTAND HYPOTHEKEN- UND SONSTIGE DARLEHEN
EINSCHLIESSLICH OFFENER ZUSAGEN IN €
Region 31.12.2020 Relativ 31.12.2019 Relativ
Baden-Württemberg 3.459.145.234,81 8,4 % 3.199.417.955,96 8,4 %
Bayern 7.698.948.641,11 18,6 % 6.914.757.962,13 18,1 %
Berlin 2.156.619.521,57 5,2 % 2.026.546.575,41 5,3 %
Brandenburg 614.702.291,86 1,5 % 608.610.025,74 1,6 %
Bremen 117.028.114,15 0,3 % 105.422.601,78 0,3 %
Hamburg 1.218.687.423,53 2,9 % 1.096.427.567,45 2,9 %
Hessen 3.015.553.722,32 7,3 % 2.589.198.469,12 6,8 %
Mecklenburg-Vorpommern 556.461.832,57 1,3 % 449.022.966,46 1,2 %
Niedersachsen 2.996.660.642,83 7,2 % 2.626.151.276,25 6,9 %
Nordrhein-Westfalen 5.223.538.665,42 12,6 % 5.056.691.558,58 13,3 %
Rheinland-Pfalz 1.702.546.791,15 4,1 % 1.568.178.520,40 4,1 %
Saarland 424.211.558,98 1,0 % 391.827.023,46 1,0 %
Sachsen 1.088.839.097,08 2,6 % 993.549.792,56 2,6 %
Sachsen-Anhalt 634.003.054,63 1,5 % 562.668.859,46 1,5 %
Schleswig-Holstein 1.955.811.355,81 4,7 % 1.841.943.276,68 4,8 %
Thüringen 334.394.103,65 0,8 % 324.158.194,28 0,9 %
Summe Inland 33.197.152.051,47 80,2 % 30.354.572.625,72 79,6 %
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Die Verteilung international zeigt die folgende Übersicht:
GESAMTBESTAND HYPOTHEKEN- UND SONSTIGE DARLEHEN
EINSCHLIESSLICH OFFENER ZUSAGEN IN €
Staat 31.12.2020 Relativ 31.12.2019 Relativ
Österreich 181.484.755,12 0,4 % 169.854.589,87 0,4 %
Frankreich 441.156.481,80 1,1 % 550.861.295,11 1,4 %
Großbritannien 544.295.423,01 1,3 % 543.299.669,17 1,4 %
Spanien 611.836.583,85 1,5 % 462.348.572,71 1,2 %
Luxemburg 64.900.000,00 0,2 % 64.900.000,00 0,2 %
Schweiz 4.803.985.406,13 11,6 % 4.761.198.571,64 12,5 %
Niederlande 701.825.145,19 1,7 % 538.996.737,36 1,4 %
Belgien 38.101.461,97 0,1 % 38.141.763,09 0,1 %
USA 794.127.136,11 1,9 % 640.703.466,14 1,7 %
Summe Ausland 8.181.712.393,18 19,8 % 7.770.304.665,09 20,4 %
Summe insgesamt 41.378.864.444,65 100,0 % 38.124.877.290,81 100,0 %
Die Kreditrisikosteuerung beginnt mit der Selektion des Ziel-
geschäfts bei der Darlehenskonditionierung. Dazu werden
Risikokostenfunktionen verwendet, die regelmäßig überprüft
werden. Abhängig von der Art und dem Risikogehalt des
Geschäfts werden verschiedene Rating- bzw. Scoring-Ver-
fahren verwendet.
In der Immobilienfinanzierung finden ein breit diversifiziertes
Portfolio mit dem Schwerpunkt Wohnimmobilienfinanzierung
und die seit Jahren erprobten Kreditgenehmigungsverfahren
ihren Niederschlag in einem Bestand mit geringem Kredit-
risiko. Das Kreditgeschäft mit Staaten und Banken ist schwer-
punktmäßig auf Zentral- und Regionalregierungen, öffentliche
Gebietskörperschaften und westeuropäische Banken (nur
gedeckte Anleihen) ausgerichtet. Regionaler Schwerpunkt ist
jeweils Deutschland bzw. Westeuropa. Hochliquide Staatsan-
leihen und andere Wertpapiere mit sehr guter Bonität werden
weiterhin in einem gewissen Umfang benötigt, um die Erfül-
lung der Liquiditätsanforderungen gemäß CRR zu gewährleisten.
Hypothekendarlehen werden abhängig vom Rating, von
etwaigen Leistungsrückständen oder bei Vorliegen anderwei-
tiger Negativfaktoren auf EWB-Bedarf geprüft. Darüber hinaus
besteht ein weitergehendes EWB-Monitoring des Workout-
Managements, insbesondere für das Nicht-Mengengeschäft.
Zur Vorsorge für latente Kreditrisiken bildet die Bank eine Pau-
schalwertberichtigung. Grundlage für die Berechnung dieser
Pauschalwertberichtigung bildet wie bisher das Schreiben des
Bundesministeriums der Finanzen vom 10. Januar 1994. Auf-
grund der aktuellen Situation halten wir allerdings bestimmte
Vorgaben der Finanzverwaltung nicht mehr für sachgerecht.
Die pauschale Kürzung der durchschnittlichen Ausfälle der
letzten Jahre um 40 Prozent wurde nicht mehr vorgenommen,
vielmehr erfolgt ein Zuschlag von 40 Prozent auf die durch-
schnittlichen Ausfälle der letzten Jahre. In die Berechnung
wurden auch die unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen
„Unwiderruflichen Kreditzusagen“ mit einbezogen.
Bei der Bildung von Einzelwertberichtigungen bewegen wir uns
sowohl für das Wohnimmobilienfinanzierungsgeschäft als auch
für das gewerbliche Immobilienfinanzierungsgeschäft aufgrund
der überwiegend immer noch hohen Stabilität der Immobilien-
märkte, trotz der Corona-Pandemie, auf sehr niedrigem Niveau.
Geschäftsbeziehungen mit Finanzinstituten basieren auf
Rahmenverträgen, die eine Aufrechnung der Forderungen
und Verbindlichkeiten gegenüber dem anderen Institut
( Netting) zulassen. Sicherungsvereinbarungen bestehen mit
allen Derivate-Kontrahenten. Derivategeschäfte werden,
sofern diese clearingpflichtig sind, über eine sogenannte
Central Counterparty (CCP) abgewickelt.
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Die Einzel- und Pauschalwertberichtigungen entwickelten
sich im Berichtsjahr wie folgt:
GESAMTES KREDITGESCHÄFT
IN MIO. €
Anfangsbestand Zuführung Auflösung Verbrauch
Wechselkurs-
bedingte und
sonstige
Veränderungen Endbestand
EWB 20,5 13,3 –3,5 –0,9 0,1 29,5
PWB 13,0 0,0 0,0 0,0 0,0 13,0
Marktpreisrisiken
Marktpreisrisiken umfassen die Risiken für den Wert von Posi-
tionen durch die Veränderung von Marktparametern, unter
anderem von Zinsen, Volatilitäten und Wechselkursen. Sie
werden unter Einsatz eines Barwertmodells als potenzieller
Barwertverlust quantifiziert. Unterschieden wird dabei zwi-
schen Zins-, Options- und Währungsrisiken.
Bezüglich des Zinsrisikos wird zwischen dem allgemeinen
Zinsrisiko und dem spezifischen Zinsrisiko unterschieden.
Das allgemeine Zinsrisiko bezeichnet das Risiko, dass sich
der Marktwert von Anlagen oder Verbindlichkeiten, die vom
allgemeinen Zinsniveau abhängig sind, negativ entwickelt.
Das spezifische Zinsrisiko wird auch als (Credit-)Spread-Risiko
bezeichnet und gehört ebenfalls zu den Marktpreisrisiken. Der
Credit-Spread ist definiert als die Renditedifferenz zwischen
einer risikolosen und einer risikobehafteten Anleihe. Spread-
risiken berücksichtigen die Gefahr, dass sich diese Zinsdiffe-
renz auch bei gleichbleibendem Rating verändern kann. Die
Gründe für geänderte Renditeaufschläge können sein:
variierende Einschätzungen der Marktteilnehmer bezüglich
der Positionen,
die tatsächliche Änderung der Kreditqualität des Emittenten,
ohne dass sich dies schon im Rating widerspiegelt,
makroökonomische Gesichtspunkte, die die Bonitätskate-
gorien beeinflussen.
Optionen beinhalten unter anderem die folgenden Risiken:
Volatilitätsrisiko (Vega; Risiko, dass sich aufgrund zunehmen-
der oder abnehmender Volatilität der Wert eines derivativen
Instruments ändert), Zeitrisiko (Theta; darunter wird das
Risiko verstanden, dass sich aufgrund fortlaufender Zeit der
Wert eines derivativen Instruments ändert), Rho-Risiko (Risiko
der Veränderung des Optionswerts bei einer Änderung des
risikolosen Zinssatzes) und Gamma-Risiko (Risiko der Verän-
derung des Options-Deltas bei einer Preisänderung des Basis-
werts; das Options-Delta beschreibt dabei die Wertänderung
der Option bei einer Preisänderung des Basiswerts). Optionen
im Kapitalmarktgeschäft werden nicht spekulativ eingegan-
gen, die Optionspositionen entstehen ausschließlich implizit
durch Optionsrechte der Darlehensnehmer (zum Beispiel
durch das gesetzliche Kündigungsrecht nach § 489 BGB oder
das Recht zu Sondertilgungen) und werden, falls erforderlich,
gehedgt. Diese Risiken werden im täglichen Risiko bericht
aufmerksam beobachtet und sind limitiert.
Das Währungsrisiko bezeichnet das Risiko, dass sich der
Marktwert von Anlagen oder Verbindlichkeiten, die von
Wechselkursen abhängig sind, aufgrund von Wechselkurs-
änderungen negativ entwickelt. Fremdwährungsgeschäfte
der MünchenerHyp sind weitestgehend gegen Währungs-
risiken gesichert, lediglich die in den Zinszahlungen enthal-
tenen Margen sind nicht abgesichert.
Das Aktienrisiko ist für die MünchenerHyp gering und resultiert
fast ausschließlich aus Beteiligungen an Unternehmen der
Genossenschaftlichen FinanzGruppe. Zusätzlich ist die Bank in
einem Mischfonds (als Spezialfonds der Union Investment)
investiert, in dem ebenfalls eine Beimischung von Aktien
möglich ist. Die Berechnung von Risikokennzahlen ist dabei an
die Fondsgesellschaft übertragen, die Ergebnisse werden plau-
sibilisiert und dann in die eigenen Systeme übernommen.
Zur Steuerung der Marktpreisrisiken werden sämtliche Ge-
schäfte der MünchenerHyp täglich barwertig bewertet. Die
Bewertung aller Geschäfte erfolgt unter Verwendung des
IT-Programms Summit. Rückgrat der Zinsrisikosteuerung ist
der täglich ermittelte „BPV-Vektor“ (Base Point Value), gege-
ben durch die barwertige Veränderung pro Laufzeitband, die
bei Änderung der Swap-Mitte-Kurven um einen Basispunkt
eintritt. Zudem werden Sensitivitäten bezüglich der Wechsel-
kurse, bezüglich Drehungen der Zinskurve, sowie Änderungen
der Basis-Spreads und der Volatilitäten bestimmt.
Marktrisiken werden in der MünchenerHyp über die Kennzahl
Value-at-Risk (VaR) erfasst und limitiert. Bei der VaR-Berech-
nung werden sowohl lineare als auch nichtlineare Risiken
über eine historische Simulation berücksichtigt. Zusätzlich
wird die Auswirkung extremer Bewegungen von Risikofaktoren
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hier und bei den anderen Risikoarten mithilfe von unter-
schiedlichen Stressszenarien gemessen.
Die täglichen Stressszenarien (andere werden mit geringerer
Frequenz ausgeführt) sind:
Aufsichtsrechtliche Vorgaben:
»
Die Zinsstrukturkurve wird in jeder Währung separat
parallel um 200 Basispunkte nach oben und nach unten
verschoben. Das jeweils schlechtere Ergebnis von beiden
wird berücksichtigt und limitiert.
»
Zudem werden sechs weitere Stresstests (Parallelshift
oben / unten, Versteilerung / Verflachung, Parallelshift im
kurzen Bereich oben / unten) berechnet. Der schlech-
teste wird als Frühwarnindikator für das Limit beobach-
tet. Die Stresstests sind durch die EBA-Guideline
2018 / 02 vorgegeben.
Parallelverschiebung: Die aktuelle Zinsstrukturkurve wird
über alle Währungen gleichzeitig komplett um 50 Basis-
punkte nach oben und nach unten verschoben. Das
schlechtere Ergebnis von beiden wird berücksichtigt.
Sensitivitäten:
»
Wechselkurse: Alle Fremdwährungen verändern sich um
10 Prozent.
»
Volatilitäten: Alle Volatilitäten steigen um 1 Prozent-
punkt an.
»
Versteilerung / Verflachung: Es wird eine moderate Ver-
steilerung / Verflachung der Zinskurve simuliert, d. h. im
vorderen Bereich bis zu + / –10 Basispunkte, im langen
Bereich bis zu + / –20 Basispunkte, Drehung um die
5-Jahres-Stützstelle.
Historische Simulation:
»
Terroranschlag am 11. September 2001 in New York: Die
Marktpreisänderungen zwischen dem 10. Septem-
ber 2001 und dem 24. September 2001 – das heißt, die
unmittelbare Marktreaktion auf den Anschlag – werden
auf das aktuelle Niveau übertragen.
»
Finanzmarktkrise 2008: Die Zinsänderungen zwischen
dem 12. September 2008 (letzter Bankarbeitstag vor
der Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers)
und dem 10. Oktober 2008 werden auf das aktuelle
Niveau übertragen.
»
Brexit: Veränderung der Zinsen und Wechselkurse im
Zuge des Brexit-Referendums am 23. und 24. Juni 2016.
Der VaR des Gesamtbuchs (Zinsen, Währungen und Volatilitä-
ten) zu einem Konfidenzniveau von 99 Prozent bei zehn Tagen
Haltedauer betrug im Berichtsjahr maximal 56 Mio. Euro, im
Durchschnitt lag er bei ca. 33 Mio. Euro.
Die MünchenerHyp ist zwar ein Handelsbuchinstitut (nur für
Futures), hat aber seit 2012 keine Handelsgeschäfte mehr
abgeschlossen.
Zur Steuerung der Credit-Spread-Risiken werden die aktivi-
schen Kapitalmarktgeschäfte der MünchenerHyp täglich bar-
wertig bewertet und die Credit-Spread-Risiken bestimmt. Es
werden im Bewertungssystem Summit der Credit-Spread-VaR,
die Credit-Spread-Sensitivitäten und unterschiedliche Credit-
Spread-Stressszenarien berechnet.
Credit-Spread-Risiken werden in der MünchenerHyp über die
Kennzahl VaR erfasst und limitiert. Die VaR-Berechnung ba-
siert dabei auf einer historischen Simulation.
Die aktuellen (täglichen) Credit-Spread-Stressszenarien sind:
Parallelverschiebung: Alle Credit Spreads werden um
100 Basispunkte nach oben und nach unten verschoben.
Das schlechtere Ergebnis von beiden wird berücksichtigt.
Historische Simulation des Ausfalls der Investmentbank
Lehman Brothers: Das Szenario unterstellt eine unmittel-
bare Spreadänderung, die in dem Zeitraum von einem
Bankarbeitstag vor Ausfall von Lehman Brothers bis vier
Wochen danach gemessen wurde.
Flucht in Staatstitel: Das Szenario bildet eine in der Ver-
gangenheit deutlich sichtbare Risikoaversion in den Märk-
ten ab. Die Spreads riskanter Risikoklassen steigen, während
die Spreads sicherer Staatsanleihen zurückgehen.
Euro-Krise: Das Szenario bildet die Spread-Entwicklung
während der Euro-Krise im Zeitraum vom 1. Oktober 2010
bis 8. November 2011 ab. In diesem Zeitraum sind insbe-
sondere die Spreads der Staatsanleihen mit schlechter
Bonität stark angestiegen.
Der Credit-Spread-VaR des Gesamtbestandes zu einem Konfi-
denzniveau von 99,9 Prozent bei einem Jahr Haltedauer betrug
im Berichtsjahr maximal 207 Mio. Euro, im Durchschnitt lag er
bei ca. 170 Mio. Euro.
Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko umfasst folgende Risiken:
Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt der Fälligkeit
nicht nachkommen zu können (Liquiditätsrisiko im engeren
Sinne)
Bei Bedarf nicht ausreichend Liquidität zu den erwarteten
Konditionen beschaffen zu können (Refinanzierungsrisiko)
Aufgrund unzulänglicher Markttiefe oder Marktstörungen
Geschäfte nicht oder nur mit Verlusten auflösen, verlän-
gern oder glattstellen zu können (Marktliquiditätsrisiko)
Die MünchenerHyp unterscheidet zwischen der kurzfristigen
Sicherung der Zahlungsfähigkeit sowie der mittelfristigen
strukturellen Liquiditätsplanung.
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Kurzfristige Sicherung der Zahlungsfähigkeit
Die kurzfristige Sicherung der Zahlungsfähigkeit hat zum Ziel,
dass die Bank täglich in der Lage ist, ihren ordnungsgemäßen
Zahlungsverpflichtungen auch in Stresssituationen fristge-
recht und im vollen Umfang zu entsprechen (Zahlungsbereit-
schaft). Die derzeit geltenden aufsichtsrechtlichen Anforde-
rungen MaRisk und CRD IV zur Liquiditätsreserve von Banken
sind umgesetzt.
Die MünchenerHyp stuft sich dabei im Sinne der MaRisk als
kapitalmarktorientiertes Institut ein und erfüllt daher auch
die Anforderungen gemäß BTR 3.2.
Die MaRisk unterscheiden zwischen fünf verschiedenen Sze-
narien, die entsprechend implementiert wurden:
1) Base Case: Entspricht dem Steuerungsfall der Bank.
2) Bankstress: Die Reputation des Instituts verschlechtert
sich, beispielsweise durch hohe Verluste in der Bilanz.
3) Marktstress: Kurzzeitiges Event, das einen Teil des Finanz-
markts betrifft. Beispiele hierfür sind der Terroranschlag
vom 11. September 2001 oder die Finanzmarkt- / Staats-
schuldenkrise.
4) Kombinierter Stress: Gleichzeitiges Eintreten von Bank-
und Marktstress.
5) Kombinierter Stress ohne Gegenmaßnahmen: Dabei wird
unterstellt, dass überhaupt keine Liquiditätsbeschaffung
mehr möglich ist.
Die Liquiditätsanforderungen aus den Szenarien 1 bis 4 müs-
sen nach MaRisk mindestens 30 Tage eingehalten werden,
Szenario 5 stellt für interne Steuerungszwecke den Worst
Case dar.
Je nach Szenario wurden unterschiedliche Modellannahmen
für alle wichtigen Cashflows hergeleitet, zum Beispiel für die
Inanspruchnahme von Liquiditätslinien, die Inanspruchnahme
der bereits getätigten Darlehenszusagen oder die Entwicklung
von Collaterals. Darüber hinaus wurden alle Wertpapiere in
unterschiedliche Liquiditätsklassen eingeteilt und daraus ab-
geleitet, welches Volumen im jeweiligen Szenario in welchem
Zeitraum verkauft oder in ein Wertpapierpensionsgeschäft
eingeliefert werden kann, um zusätzliche Liquidität zu gene-
rieren. Gesetzliche Restriktionen wie die 180-Tage-Regelung
aus dem Pfandbriefgesetz werden dabei stets eingehalten.
Das Ergebnis ist eine taggenaue Darstellung der verfügbaren
Liquidität in einem Horizont von drei Jahren in den drei Wäh-
rungen Euro, US-Dollar und Schweizer Franken. Positionen in
anderen Währungen sind vernachlässigbar. In den Stresssze-
narien erfolgt die Limitierung über unterschiedliche Horizonte
als Frühwarnindikatoren je Szenario.
Darüber hinaus wird mindestens wöchentlich die Liquidity
Coverage Ratio (LCR) inklusive eines Forecasts gemäß CRD IV
über alle Währungen gerechnet.
Mittelfristige strukturelle Liquiditätsplanung
Die strukturelle Liquiditätsplanung dient dazu, die mittelfris-
tige Liquidität sicherzustellen. Die gesetzliche Basis dafür bil-
den zum einem die MaRisk BTR 3 und zum anderen die CRD
IV zur Net Stable Funding Ratio (NSFR).
Die mittelfristige Liquiditätssteuerung gemäß MaRisk basiert
auf der kurzfristigen Liquiditätssteuerung gemäß MaRisk, das
heißt, beide verwenden dieselben Szenarien und Modellie-
rungsannahmen. Wegen des längeren Beobachtungszeitrau-
mes werden aber weitere Modellierungen berücksichtigt, die
in der kurzfristigen Liquiditätssteuerung nicht ausschlagge-
bend sind. Das sind beispielsweise die Neugeschäftsplanung
oder laufende Kosten wie Gehälter und Steuern.
Die mittelfristige Liquiditätsplanung hat die nachfolgenden
Liquiditätskennzahlen im Zeitablauf als Ergebniskomponenten:
kumulierter gesamter Cashflow-Bedarf,
verfügbares ungedecktes und gedecktes Fundingpotenzial
inklusive geplantem Neugeschäft und Prolongationen
nach den Überdeckungsanforderungen der Ratingagentur
Moody’s,
weitere Detaildaten für Planungs- und Steuerungsakti-
vitäten.
Die Limitierung der Liquiditätsrisiken erfolgt über die struktu-
relle Liquiditätsvorschau und die Stressszenarien anhand der
verfügbaren Liquidität innerhalb eines Jahres.
Darüber hinaus wird monatlich die NSFR gemäß CRD IV über
alle Währungen gerechnet. Dabei werden ebenfalls Forecasts
erstellt, um eine Steuerung zu ermöglichen. Da es erst ab
30. Juni 2021 von der Aufsicht die verbindliche Mindestgröße
von 100 Prozent für die Einhaltung der NSFR geben wird,
war eine aktive Steuerung dieser Kennzahl bisher noch nicht
erforderlich.
Um das Refinanzierungsrisiko zu reduzieren, ist die
MünchenerHyp bestrebt, Darlehen möglichst fristenkon-
gruent zu refinanzieren. Die Bank überprüft laufend, ob die
für sie relevanten Refinanzierungsquellen (vor allem auch
in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe) weiterhin ver-
fügbar sind. Zur Beschränkung des Marktliquiditätsrisikos
werden im Geschäft mit Staaten und Banken überwiegend
EZB-fähige Titel erworben, die jederzeit für Offenmarkt-
geschäfte verwendet werden können.
Zur Diversifizierung der Refinanzierung hat die Bank ein
überschaubares Einlagengeschäft aufgebaut. Zum Jahresende
2020 betrug das Bestandsvolumen 364 Mio. Euro.
Illiquidere Anleihen wie Mortgage Backed Securities (MBS)
oder Ähnliches hat die MünchenerHyp nicht im Bestand.
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Beteiligungsrisiko
Dies sind mögliche Verluste, die durch einen Kursverfall der
Beteiligungen unter Buchwert auftreten können. Dies betrifft
Beteiligungen, die die MünchenerHyp aus strategischen Grün-
den langfristig an Unternehmen der Genossenschaftlichen
FinanzGruppe hält, sowie in geringem Umfang Positionen
innerhalb ihres Spezial-Mischfonds.
Operationelle Risiken
Operationelle Risiken sind mögliche Verluste, die durch
menschliches Fehlverhalten, Prozess- oder Projektmanage-
mentschwächen, technisches Versagen oder durch negative
externe Einflüsse hervorgerufen werden. Dem menschlichen
Fehlverhalten werden auch gesetzeswidrige Handlungen,
unangemessene Verkaufspraktiken, unautorisierte Handlun-
gen, Transaktionsfehler sowie Informations- und Kommuni-
kationsrisiken zugerechnet.
Wir minimieren unsere Operationellen Risiken durch Qualifika-
tion der Mitarbeiter, transparente Prozesse, Automatisierung
von Standardabläufen, schriftlich fixierte Arbeitsan weisungen,
umfangreiche Funktionstests der IT-Systeme, geeignete Notfall-
pläne und Präventivmaßnahmen. Versicherbare Risiken sind in
banküblichem Umfang durch Versicherungsverträge abgedeckt.
Für alle von der MünchenerHyp ausgelagerten Dienstleistun-
gen, die im Zusammenhang mit Bankgeschäften, Finanzdienst-
leistungen oder sonstigen institutstypischen Dienstleistungen
stehen, wurde im Rahmen einer Risikoanalyse die Wesentlich-
keit untersucht. Alle Auslagerungen werden entsprechend den
Vorgaben der EZB überwacht und sind in den Risikomanage-
mentprozess eingebunden.
Risikotragfähigkeit
Die Fachkonzepte und Modelle zur Berechnung der Risiko-
tragfähigkeit, der sogenannte ICAAP, werden entsprechend
den aufsichtsrechtlichen Erfordernissen laufend weiterent-
wickelt. Die MünchenerHyp berechnet die Risikotragfähigkeit
gemäß den Anforderungen der EZB sowohl in der sogenann-
ten Normativen als auch in der Ökonomischen Perspektive.
Zum Abzug gebracht werden Marktrisiken, Kreditausfallrisiken,
Operationelle Risiken, Spread- und Migrationsrisiken, Refinan-
zierungsrisiken, Beteiligungsrisiken, Immobilienrisiken sowie
Modellrisiken, in denen auch weitere nicht explizit aufgeführte
Risiken subsumiert werden. Die Anrechnung der Risiken auf
das Risikodeckungspotenzial erfolgt konservativ ohne Be-
rücksichtigung von Diversifikationseffekten zwischen den
Risikoarten.
Die Risikotragfähigkeit war im Berichtsjahr stets gegeben.
Verwendung von Finanzinstrumenten zur Absicherung
Zur weiteren Risikominimierung und Absicherung unserer
Geschäfte setzen wir Hedge-Geschäfte in Form von Zins- und
Währungsderivaten ein. Kreditderivate werden nicht genutzt.
Auf der Ebene größerer einzelner Geschäfte greifen wir auf
Asset-Swaps als Mikrohedges zurück. Strukturierte Grund-
geschäfte, wie zum Beispiel kündbare Wertpapiere, werden
entsprechend mit strukturierten Swaps abgesichert. Für die
Wechselkurssicherung von Fremdwährungsengagements wird
primär ein währungskongruentes Funding angestrebt, für den
Rest werden (Zins-)Währungs-Swaps eingesetzt. Auf Portfo-
lioebene bedienen wir uns vornehmlich Zinsswaps und Swap-
tions als Sicherungsinstrumente. Als Hedges für eingebettete
gesetzliche Kündigungsrechte oder Zinsbegrenzungsvereinba-
rungen kommen neben linearen Instrumenten auch Bermuda-
Optionen auf Zinsswaps (Swaptions) zum Einsatz.
Rechnungslegungsbezogene interne Kontroll-
und Risikomanagementverfahren
Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist in
Organisationsrichtlinien, Ablaufbeschreibungen, Bilanzie-
rungshandbüchern und Arbeitsanweisungen dokumentiert.
Es umfasst organisatorische Sicherungsmaßnahmen sowie
laufende automatische Maßnahmen und Kontrollen, die in die
Arbeitsabläufe integriert sind. Dies sind insbesondere Funk-
tionstrennung, Vier-Augen-Prinzip, Zugriffsbeschränkungen,
Zahlungsrichtlinien, Neuprodukt- und Neustrukturprozess
sowie Saldenbestätigungen. Prozessunabhängige Prüfungen
werden vor allem von der internen Revision durchgeführt.
Die im Risikobericht beschriebenen Risikomanagementmetho-
den liefern laufend qualitative und quantitative Aussagen zur
wirtschaftlichen Situation der MünchenerHyp, wie zum Bei-
spiel die Performanceentwicklung. In diese Bewertung fließen
Aspekte aller Risikoarten mit ein.
In der MünchenerHyp gibt es einen engen Abstimmungs-
prozess zwischen der Risikocontrolling- und der Rechnungs-
legungseinheit. Dieser Prozess wird vom Gesamtvorstand
überwacht.
Die Ergebnisse aus dem Risikomanagementsystem bilden die
Grundlagen für Mehrjahres-Planungsrechnungen, Hochrech-
nungen zum Jahresende und Abstimmungsroutinen der reali-
sierten Rechnungslegungskennzahlen im Rechnungslegungs-
prozess der Bank.
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UNTERNEHMENSPLANUNG
Die MünchenerHyp analysiert vor dem Hintergrund der Her-
ausforderungen, vor denen die Bank in Zukunft stehen wird, ihr
Geschäftsmodell regelmäßig und entwickelt auf dieser Basis
ihre Geschäfts- und Risikostrategie weiter. Zur Erreichung der
strategischen Ziele wurden zahlreiche Maßnahmen entlang
verschiedener Handlungsfelder definiert, die bereits in Teilen
umgesetzt wurden und in den kommenden Jahren weiter
konsequent umgesetzt werden. Hierbei kommt dem MaRisk-
konformen Strategieprozess eine zentrale Bedeutung zu, der
auch den Rahmen für den Jahresplanungsprozess vorgibt. Im
Rahmen der Jahresplanung werden die Vertriebsziele, die
zentralen und dezentralen Komponenten des Verwaltungs-
aufwands mit der rollierenden GuV-Mehrjahresplanung abge-
glichen. Alle Ertrags- und Kostenkomponenten sowie die
Risikotragfähigkeit werden ständig überwacht beziehungsweise
rollierend weitergeplant, sodass die Bank angemessen zeitnah
auf Ertrags- oder Kostenschwankungen reagieren kann.
Die Planung schließt zudem auch Fragen der angemessenen
Eigenmittelausstattung ein – gerade im Hinblick auf die Erfül-
lung der Anforderungen seitens der Aufsicht.
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AUSBLICK –
CHANCEN UND RISIKEN
Konjunktur und Finanzmärkte
Der Lockdown des Winters 2020 / 2021 hat die Sorgen um die
Konjunktur verstärkt. Der IWF warnte Ende Januar 2021 im
aktuellen World Economic Outlook vor großer Unsicherheit
bei den Konjunkturprognosen und vor einer Auseinanderent-
wicklung der Staaten, da die wirtschaftliche Erholung von
Land zu Land unterschiedlich verläuft. Zugleich sieht der IWF
Chancen für die Konjunktur durch die Impfprogramme und
die Aussicht auf weitere Konjunkturprogramme in den großen
Volkswirtschaften. Insgesamt erwartet der IWF für das Jahr
2021 ein Wachstum der Weltwirtschaft von 5,5 Prozent.
Die Konjunkturprognose für den Euroraum fällt jedoch ge-
dämpfter aus. Die Lockdown-Maßnahmen zur Eindämmung
der aktuellen Pandemiewelle bremsen die wirtschaftliche
Erholung stärker als zunächst erwartet. Der IWF hat deshalb
seine Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts
des Euroraums für das Jahr 2021 um einen Prozentpunkt auf
4,2 Prozent gesenkt.
Für die deutsche Wirtschaft werden höhere Risiken als Folge
des Lockdowns prognostiziert. So erwartet die Bundesregie-
rung in ihrem Ende Januar 2021 veröffentlichten Jahreswirt-
schaftsbericht nur noch eine Erholung der Konjunktur von
3,0 Prozent im Jahr 2021 nach zuvor 4,4 Prozent. Dabei wird
der Industrie eine robuste Entwicklung vorhergesagt, wogegen
die Dienstleistungen weiter sehr stark von der Pandemie
betroffen sein werden. Positiver wird die Entwicklung der
Bauinvestitionen gesehen, da diese nicht so deutlich von
Entwicklungen anderer Wirtschaftsbereiche beeinflusst sind.
Die Bundesregierung geht für 2021 von einem Anstieg der
Bauinvestitionen von insgesamt 1,9 Prozent aus. Grund dafür
sind weiterhin günstige Finanzierungsbedingungen sowie eine
hohe Nachfrage nach Wohnungen. Im Wohnungsbau wird
deshalb ein Zuwachs von 2,7 Prozent erwartet. Für den Arbeits-
markt rechnet die Bundesregierung noch mit größeren Beein-
trächtigungen. Sie geht für 2021 von einer Arbeitslosenquote
von 5,8 Prozent aus (2020: 5,9 Prozent).
Für das Jahr 2021 wird auch ein Anstieg der Inflationsraten
vorhergesagt. Der IWF erwartet, dass sich die Verbraucher-
preise weltweit um 1,3 Prozent erhöhen werden (2020:
0,7 Prozent). Trotzdem werden die Notenbanken weltweit an
ihrer expansiven Geldpolitik festhalten. Dies dürfte eine Erho-
lung der Konjunktur unterstützen und das niedrige Zinsumfeld
an den Anleihemärkten untermauern. Das Niedrigzinsniveau
kann deshalb weiter zu Umschichtungen in der Vermögens-
aufteilung der Investoren führen und Aktien- wie Immobilien-
märkte vor allem im ersten Halbjahr 2021 begünstigen.
Am Devisenmarkt prognostizieren Bankvolkswirte eine leicht
positive Entwicklung des Euros und eher Abschläge beim
US-Dollar, da mit der konjunkturellen Erholung weltweit dieser
zumeist leidet. Der Brexit könnte das Britische Pfund auch
2021 noch etwas belasten, da viele Auswirkungen auf die
britische Wirtschaft erst im Jahresverlauf verstärkt sichtbar
werden. Für den Schweizer Franken rechnen wir, wie im Jahr
2020, weiterhin mit geringen Schwankungen und eher gleich-
bleibenden Kursen.
Die Refinanzierungsspreads für Banken dürften sehr attraktiv
bleiben. Durch die neuen TLTRO-Tender werden die Banken
vorerst weiterhin mit viel Liquidität zu günstigen Zinsen ver-
sorgt. Dementsprechend dürfte das Volumen zur Refinanzie-
rung der Banken am Markt eher abnehmen und zumindest
keinen Aufwärtsdruck auf die Refinanzierungsspreads aus-
üben. Für den Fall, dass bereits in der zweiten Jahreshälfte
verstärkt Diskussionen der Notenbanken über die Zurück-
nahme der geldpolitischen Maßnahmen entstehen, könnte
dies zu leichten Spreadausweitungen führen.
Für die Covered-Bonds-Märkte erwarten die Experten 2021
eine schwächere Emissionstätigkeit als Folge der anhaltenden
Corona-Pandemie. Auch im nächsten Jahr wird der Covered-
Bonds-Markt von den Auswirkungen der weltweiten Corona-
Pandemie betroffen sein. Prognostiziert wird für das Jahr 2021
ein Neuemissionsvolumen für Euro-Benchmark-Covered-
Bonds in Höhe von 90 Mrd. Euro, dem Fälligkeiten von rund
130 Mrd. Euro gegenüberstehen. Es wird erwartet, dass diese
Fälligkeiten nicht vollständig durch Neuemissionen ersetzt
werden und dass dabei insbesondere die günstigen Zentral-
bankgelder über den TLTRO-Tender zum Tragen kommen.
Immobilien- und Immobilienfinanzierungsmärkte
Für die Immobilienmärkte erwarten die Experten zunehmend
ein Übergreifen der Folgen der Rezession. Befürchtet wird ins-
besondere, dass die wirtschaftliche Erholung nicht vollständig
bei den Gewerbeimmobilienmärkten ankommt und die Nach-
frage nicht mehr das Niveau der Zeit vor dem Ausbruch der
Pandemie erreichen wird.
Für den deutschen Wohnimmobilienmarkt wird weiter eine
solide, positive Entwicklung erwartet. Die Nachfrage nach
Wohnraum – Eigentum wie Miete – dürfte sich nicht nur auf-
grund niedriger Zinsen und fehlender Anlagealternativen auf
hohem Niveau fortsetzen, sondern auch weil die Menschen
durch die verstärkte Nutzung von Homeoffice ihre Wohnsitu-
ation tendenziell aufwerten wollen. Damit ist davon auszuge-
hen, dass auch professionelle Investoren deutsche Wohnim-
mobilien weiterhin als einen sicheren Hafen sehen werden.
Durch die hohe Nachfrage werden auch die Kauf- und Miet-
preise weiter steigen, voraussichtlich jedoch etwas langsamer
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aufgrund eines allmählich verbesserten Angebots und langsa-
meren Einwohnerwachstums in den Metropolregionen.
Für den Wohnimmobilienmarkt in der Schweiz wird eine ähn-
liche Entwicklung wie für Deutschland vorhergesagt – mit
einer hohen Kaufbereitschaft bei selbst genutztem Wohn-
eigentum. Die Nachfrage nach Wohneigentum wird zudem
durch weiterhin niedrige Zinsen gestützt. Im Mietwohnungs-
markt steigen die Leerstände. Deshalb wird eine gewisse Ent-
spannung des Markts erwartet, da auch die Nachfrage schwä-
cher ausfällt.
Die Gewerbeimmobilienmärkte, auf denen sich die
MünchenerHyp bewegt, werden weiter durch die Lock-
down-Maßnahmen getroffen. Dabei sehen die Investoren
vor allem Deutschland aufgrund der Stärke seiner Volks-
wirtschaft weiter als sicheren Hafen. Hinsichtlich der
Anlageklassen konzentrieren sich die Investoren rezessions-
bedingt wieder stärker auf Core-Immobilien. Insgesamt
wird für den deutschen Gewerbeimmobilienmarkt aufgrund
seiner Stabilität ein Transaktionsvolumen auf dem Niveau
des Vorjahres erwartet.
Die Folgen der Corona-Pandemie für die Gewerbeimmobilien-
märkte in Europa und den USA sind in ihren Ausprägungen
zwar unterschiedlich, hinsichtlich der Segmente jedoch ver-
gleichbar. Deshalb ist ein Ausblick auf die Chancen und Risi-
ken der Hauptsegmente bei Gewerbeimmobilien angebracht
und weniger eine länderspezifische Analyse.
Büromärkte reagieren üblicherweise mit sechs bis zwölf Mo-
naten Verzögerung auf Konjunkturentwicklungen, sodass ein
Rückgang von Mieten und Renditen noch bevorstehen dürfte.
Ein solcher Rückgang wird in den großen Metropolen der USA
sowie in London kräftiger ausfallen, da die Immobilienzyklen
stärker ausgeprägt sind als in anderen Märkten. Noch offen
bleibt, wie stark sich die Ausweitung von Homeoffice auf die
Büroflächennachfrage auswirken wird. Viele Experten erwar-
ten zwar keine großen Verwerfungen an den Büroimmobilien-
märkten, vermuten aber auch eine insgesamt schwächere
Nachfrage. Die Folgen davon dürften niedrigere Mieten und
steigende Leerstände sein.
Der Einzelhandel befand sich schon vor der Corona-Krise im
Umbruch. Die Pandemie und die damit verbundenen Geschäfts-
schließungen werden diesen Wandel weiter vorantreiben. Für
das Jahr 2021 wird deshalb mit Insolvenzen von Handelsketten
gerechnet, was den Vermietungs- und Investmentmarkt belas-
ten wird. Sinkende Mieten und steigende Leerstände sind
folglich zu erwarten. Stabil entwickeln werden sich dagegen
Supermärkte, Fachmärkte und Fachmarktzentren, die aufgrund
ihres Sortiments mit Gütern des täglichen Bedarfs weiterhin
geöffnet bleiben dürfen. Inwiefern starke Zuwächse im Online-
Handel auch nach der Pandemie fortbestehen, lässt sich noch
nicht verlässlich prognostizieren. Die Reiseeinschränkungen
machten sich insbesondere in touristisch geprägten Lagen der
europäischen Metropolen bemerkbar, wo sowohl sinkende
Mietniveaus als auch steigende Renditen verzeichnet wurden.
Bei Einkaufszentren wird sich zukünftig die Frage stellen, wie
zukunftsfähige Handelskonzepte aussehen.
Logistikimmobilien werden auch im Jahr 2021 von der wach-
senden Bedeutung des Online-Handels profitieren. Zusätzliche
Nachfrage kommt durch die Rückverlagerung von Industrie-
produktion und Lagerkapazitäten nach Europa, um die pande-
miebedingten Schwächen globaler Lieferketten auszugleichen.
Solange auch im Jahr 2021 Lockdown-Maßnahmen erforder-
lich sind, werden Hotelimmobilien weiter am stärksten von
der Corona-Pandemie betroffen sein. Die Erholung der Hotel-
branche hängt deshalb maßgeblich davon ab, inwieweit sich
Infektionszahlen reduzieren lassen und private sowie ge-
schäftliche Reisen wieder möglich werden.
Geschäftsentwicklung der Münchener Hypothekenbank
Die Neugeschäftsplanungen der MünchenerHyp sind auf-
grund der Folgen der Corona-Pandemie mit den im vorange-
henden Abschnitt beschriebenen Chancen und Risiken grund-
sätzlich von gewissen Unwägbarkeiten begleitet.
Chancen bieten insbesondere die guten Rahmenbedingungen
und die hohe Nachfrage am deutschen Wohnimmobilien-
markt. So planen wir, das Neugeschäft in der privaten Wohn-
immobilienfinanzierung insgesamt leicht zu steigern. Das
günstige Zinsniveau wird dabei weiter unterstützen. Zugleich
bleibt jedoch die Wettbewerbslage angespannt, da die Wohn-
immobilienfinanzierung für Banken und Versicherer als
Geschäftsfeld weiter an Attraktivität gewinnt. Wir werden
deshalb unsere Prozesse und Services weiter optimieren und
ausbauen sowie die Partnerschaft mit unseren Vermittlern
stärken.
In der Kooperation mit freien Finanzdienstleistern sehen wir
aufgrund der günstigen Bedingungen, denen unsere Refinan-
zierung am Kapitalmarkt derzeit unterliegt, gute Chancen,
unseren Wachstumskurs in diesem Geschäftsfeld fortzusetzen.
In der Kooperation mit der PostFinance planen wir ein Neu-
geschäft auf Vorjahresniveau. Das Finanzierungsgeschäft in
Österreich werden wir nach Abschluss der Erprobungsphase
ausweiten, indem wir mit weiteren österreichischen Finan-
zierungsvermittlern in eine Kooperation eintreten.
Die gewerbliche Immobilienfinanzierung steht neben der
Privatkundenfinanzierung weiterhin im Fokus unserer
ANHANGLAGEBERICHT
34
MÜNCHENER HYPOTHEKENBANK EGGESCHÄFTSBERICHT 2020
Risiko-, Prognose- und Chancenbericht
WEITERE INFORMATIONENJAHRESABSCHLUSSVORWORT
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Geschäftsstrategie. Die Einschnitte an den Gewerbeimmobi-
lienmärkten durch die Corona-Pandemie betrachten wir als
markante, aber auch temporäre Einflussfaktoren. Bei unserer
Neugeschäftsplanung ist uns deshalb wichtig, die mit der
Pandemie verbundenen Risiken angemessen einzuschätzen.
Insofern werden wir weiterhin entlang unserer Geschäfts- und
Risikostrategie bei den Finanzierungsentscheidungen die auf-
erlegten Kriterien einer nachhaltigen Lage sowie der Nach-
haltigkeit der individuellen Cashflows für eine positive Ein-
schätzung in den Vordergrund stellen.
Risiken für unser Finanzierungsgeschäft bergen dabei vor
allem die Dauer der Pandemie und die damit verbundenen
konjunkturellen Folgen. Chancen bieten uns demgegenüber
zum einen das sich kaum verändernde, niedrige Zinsniveau
und zum anderen ein weiterhin hoher Kapitalfluss von Inves-
toren und Kapitalsammelstellen in Immobilien mangels alter-
nativer besser rentierlicher Anlageformen. Dies sollte unserer
Ansicht nach zu grundsätzlich ausreichend vorhandenen
Finanzierungsmöglichkeiten führen. Vor diesem Hintergrund
planen wir, das Inlands- und Auslandsgeschäft im Jahr 2021
leicht auszuweiten.
Wir erwarten auch für 2021 eine hohe Transaktionsaktivität
am nationalen und internationalen Syndizierungsmarkt,
da der Trend zu sehr großen Finanzierungsvolumina anhält.
Deshalb rechnen wir für 2021 mit einer Verstetigung des
Trends aus 2020. Auf der einen Seite sind wir bereit, uns in
signifikantem Umfang an Finanzierungen Dritter zu beteiligen,
sowie auf der anderen Seite Teile eigener Finanzierungen an
andere Banken beziehungsweise institutionelle Investoren
abzugeben. Dabei werden wir auch unser etabliertes Verbund-
syndizierungsprogramm weiterhin nutzen.
Das Kreditgeschäft mit Staaten und Banken dient unverändert
der Steuerung der Liquidität. Für das Jahr 2021 gehen wir
davon aus, dass sich das Bestandsvolumen stabil entwickelt,
da fällige Wertpapiere zur Liquiditätssteuerung ersetzt werden
müssen.
Für 2021 planen wir mit einem Refinanzierungsbedarf zwi-
schen 8,5 und 9,5 Mrd. Euro. Davon werden voraussichtlich
6,5 bis 7,0 Mrd. Euro im Kapitalmarkt und das verbleibende
Volumen im Geldmarkt eingeworben. Vergleichbar zum
Vorjahr planen wir, zwei bis drei großvolumige Emissionen zu
begeben, mit dem zusätzlichen Potenzial von Aufstockungen
bestehender Anleihen. Durch die Kooperation mit der Schwei-
zer PostFinance wird die MünchenerHyp weiterhin Refinan-
zierungsbedarf in Schweizer Franken haben.
Im Geschäftsjahr 2021 stehen zwei großvolumige Fälligkeiten
zur Rückzahlung an: ein Hypothekenpfandbrief mit einem
Volumen von 750 Mio. Euro im April und ein Hypothekenpfand-
brief mit einem Volumen von 500 Mio. Euro im November.
Unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten werden wir im Jahr 2021
weiter ausbauen. Insbesondere wollen wir unsere nachhaltigen
Finanzierungsangebote noch stärker im Markt verankern und
unsere nachhaltigen Emissionstätigkeiten ausbauen. Darüber
hinaus wird die Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt.
Wir streben an, den Zinsüberschuss aus dem operativen Ge-
schäft im Jahr 2021 moderat zu steigern. Die stabile Entwick-
lung in unseren Kernmärkten bietet weiterhin Chancen, unser
Neugeschäft und damit unsere Hypothekenbestände erneut
ausbauen zu können.
Dies wird sich weiter positiv auf das Ergebnis der Bank aus-
wirken. Andererseits haben zunehmender Wettbewerb und
anhaltend hoher Regulierungsdruck entgegenwirkende Effekte.
Die Risikovorsorge für das Kreditgeschäft hängt vor allem von
der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie ab. In unserer
Planung gehen wir von einer Erhöhung gegenüber 2020 aus.
Wir sind trotzdem zuversichtlich, dass wir in dem aktuellen
Marktumfeld unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2021 errei-
chen werden und unsere Marktposition weiter ausbauen
können. Wir rechnen mit einem Jahresüberschuss auf dem
Vorjahresniveau.
Vorbehalt zu Zukunftsaussagen
Der Geschäftsbericht enthält die Zukunft betreffende Erwar-
tungen und Prognosen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen,
insbesondere zur Geschäfts- und Ertragsentwicklung der
MünchenerHyp, beruhen auf Planannahmen und Schätzun-
gen und unterliegen Risiken und Unsicherheiten. Es gibt eine
Vielzahl von Faktoren, die auf unser Geschäft einwirken und
zu großen Teilen außerhalb unseres Einflussbereiches liegen.
Dazu gehören vor allem die konjunkturelle Entwicklung, die
Verfassung und weitere Entwicklung der Finanz- und Kapital-
märkte im Allgemeinen und unsere Refinanzierungsbedingun-
gen im Besonderen sowie unerwartete Ausfälle bei unseren
Schuldnern. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen
können also von unseren heute getroffenen Annahmen ab-
weichen. Sie haben daher nur zum Zeitpunkt der Abfassung
dieses Berichts Gültigkeit.
ANHANGLAGEBERICHT
35
MÜNCHENER HYPOTHEKENBANK EGGESCHÄFTSBERICHT 2020
Risiko-, Prognose- und Chancenbericht
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JAHRESABSCHLUSS
37 JAHRESBILANZ
41 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
42 EIGENKAPITALSPIEGEL UND
KAPITALFLUSSRECHNUNG
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Jahresbilanz
ZUM 31. DEZEMBER 2020
AKTIVSEITE
IN €
31.12.2020
T€
31.12.2019
1. Barreserve
a) Kassenbestand 9.816,27 6
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 151.900.630,89 11.893
darunter: bei der Deutschen Bundesbank € 151.900.630,89
151.910.447,16 11.899
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) Hypothekendarlehen 1.804.261,36 4.269
b) Kommunalkredite 100.575.557,53 117.709
c) andere Forderungen 1.833.316.194,11 1.932.302
darunter: täglich fällig € 1.029.650.237,56
1.935.696.013,00 2.054.280
3. Forderungen an Kunden
a) Hypothekendarlehen 38.319.054.400,38 35.415.250
b) Kommunalkredite 1.754.449.332,40 2.022.889
c) andere Forderungen 191.434.421,41 188.968
40.264.938.154,19 37.627.107
4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Anleihen und Schuldverschreibungen 1.906.375.758,41 1.995.516
aa) von öffentlichen Emittenten € 1.116.468.273,04 (1.166.826)
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank € 1.028.562.753,17
ab) von anderen Emittenten € 789.907.485,37 (828.690)
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank € 647.830.141,39
b) eigene Schuldverschreibungen 3.750.170.105,55 650.003
Nennbetrag € 3.750.000.000,00
5.656.545.863,96 2.645.519
Übertrag: 48.009.090.478,31 42.338.805
Fortsetzung Aktivseite auf Seite 38
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Jahresbilanz
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AKTIVSEITE
IN €
31.12.2020
T€
31.12.2019
Übertrag: 48.009.090.478,31 42.338.805
5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 147.000.000,00 147.000
6. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
a) Beteiligungen 104.535.198,49 104.535
darunter: an Kreditinstituten € 22.955.936,29
b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 18.500,00 19
darunter: bei Kreditgenossenschaften € 15.500,00
104.553.698,49 104.554
7. Anteile an verbundenen Unternehmen 12.351.601,64 13.152
8. Immaterielle Anlagewerte
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 2.491
b) Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.202.739,96 5.435
4.202.739,96 7.926
9. Sachanlagen 67.104.932,98 68.040
10. Sonstige Vermögensgegenstände 144.640.674,40 133.985
11. Rechnungsabgrenzungsposten
a) aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft 68.762.011,53 58.528
b) andere 711.383,16 248
69.473.394,69 58.776
Summe der Aktiva 48.558.417.520,47 42.872.238
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Jahresbilanz
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PASSIVSEITE
IN €
31.12.2020
T€
31.12.2019
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe 704.383.205,75 688.592
b) begebene öffentliche Namenspfandbriefe 85.918.967,51 57.415
c) andere Verbindlichkeiten 6.828.228.277,62 4.051.556
darunter: täglich fällig € 1.538.640.957,23
7.618.530.450,88 4.797.563
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe 9.157.494.958,12 9.812.321
b) begebene öffentliche Namenspfandbriefe 1.808.582.157,62 2.041.017
c) andere Verbindlichkeiten 3.881.625.825,13 3.871.388
darunter: täglich fällig € 22.930.560,44
14.847.702.940,87 15.724.726
3. Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen 23.887.921.117,25 20.020.288
aa) Hypothekenpfandbriefe € 19.174.300.025,72 (16.299.480)
ab) Öffentliche Pfandbriefe € 96.098.095,09 (178.609)
ac) sonstige Schuldverschreibungen € 4.617.522.996,44 (3.542.199)
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 164.058.324,25 299.724
darunter: Geldmarktpapiere € 164.058.324,25
24.051.979.441,50 20.320.012
4. Sonstige Verbindlichkeiten 140.378.616,31 259.302
Übertrag: 46.658.591.449,56 41.101.603
Fortsetzung Passivseite auf Seite 40
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Jahresbilanz
INHALTSVERZEICHNIS
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PASSIVSEITE
IN €
31.12.2020
T€
31.12.2019
Übertrag: 46.658.591.449,56 41.101.603
5. Rechnungsabgrenzungsposten
aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft 60.323.163,99 46.340
60.323.163,99 46.340
6. Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 34.922.006,00 32.483
b) Steuerrückstellungen 595.000,00 0
c) andere Rückstellungen 36.810.121,00 38.990
72.327.127,00 71.473
7. Nachrangige Verbindlichkeiten 49.700.000,00 74.200
8. Instrumente des zusätzlichen aufsichtsrechtlichen Kernkapitals 115.719.311,24 115.165
9. Fonds für allgemeine Bankrisiken 55.000.000,00 35.000
10. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital 1.153.051.340,00 1.072.453
aa) Geschäftsguthaben € 1.153.051.340,00 (1.072.453)
b) Ergebnisrücklagen 347.000.000,00 332.000
ba) gesetzliche Rücklage € 341.000.000,00 (326.000)
bb) andere Ergebnisrücklagen € 6.000.000,00 (6.000)
c) Bilanzgewinn 46.705.128,68 24.004
1.546.756.468,68 1.428.457
Summe der Passiva 48.558.417.520,47 42.872.238
1. Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 766,94 1
2. Andere Verpflichtungen
Unwiderrufliche Kreditzusagen 4.750.651.675,17 4.186.243
Fortsetzung Passivseite von Seite 39
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Jahresbilanz
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Gewinn- und Verlustrechnung
FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR 2020 BIS 31. DEZEMBER 2020
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
IN €
01.01. bis 31.12.2020
T€
01.01. bis 31.12.2019
1. Zinserträge aus 958.385.530,66 951.036
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 916.362.988,25 906.387
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 42.022.542,41 44.649
2. Zinsaufwendungen 612.035.802,16 654.117
3. Laufende Erträge aus 1.419.092,14 2.843
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 0,00 0
b) Beteiligungen und aus Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 519.092,14 2.143
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 900.000,00 700
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 31.304,95 50
5. Provisionserträge 13.006.544,57 15.396
6. Provisionsaufwendungen 122.470.465,83 110.705
7. Sonstige betriebliche Erträge 2.560.576,58 1.710
8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen 118.171.817,73 125.154
a) Personalaufwand 58.001.658,62 56.329
aa) Löhne und Gehälter 47.123.063,52 47.792
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 10.878.595,10 8.537
darunter: für Altersversorgung € 3.333.953,67 1.583
b) andere Verwaltungsaufwendungen 60.170.159,11 68.825
9. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 10.212.892,95 6.172
10. Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.156.508,87 6.022
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere
sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 10.603.226,96 0
12. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren
sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 4.626
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und
wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 411.730,22 0
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen
und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 149
15. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 95.340.604,18 73.640
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 37.639.246,35 37.943
17. Einstellung in den Fonds für allgemeine Bankrisiken 20.000.000,00 0
18. Jahresüberschuss 37.701.357,83 35.697
19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 24.003.770,85 307
20. Einstellungen in Ergebnisrücklagen 15.000.000,00 12.000
a) in die gesetzliche Rücklage 15.000.000,00 12.000
b) in andere Ergebnisrücklagen 0,00 0
21. Bilanzgewinn 46.705.128,68 24.004
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Gewinn- und Verlustrechnung
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Eigenkapitalspiegel und Kapitalflussrechnung
EIGENKAPITALSPIEGEL 2020
IN T€
Gezeichnetes Kapital
Ergebnisrücklagen Bilanzgewinn Eigenkapital gesamtGeschäftsguthaben Stille Beteiligungen
Eigenkapital zum 01.01.2019 1.032.630 2.000 320.000 33.462 1.388.092
Netto–Kapitalveränderungen 39.823 -2.000 37.823
Gezahlte Dividenden 33.155 33.155
Jahresüberschuss 12.000 23.697 35.697
Eigenkapital zum 31.12.2019 1.072.453 332.000 24.004 1.428.457
Netto–Kapitalveränderungen 80.598 80.598
Gezahlte Dividenden 0 0
Jahresüberschuss 15.000 22.701 37.701
Eigenkapital zum 31.12.2020 1.153.051 347.000 46.705 1.546.756
42
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Eigenkapitalspiegel und
Kapitalflussrechnung
INHALTSVERZEICHNIS
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KAPITALFLUSSRECHNUNG 2020
IN MIO. €
31.12.2020
1. Periodenergebnis 37,7
2. Abschreibungen, Wertberichtigungen / Zuschreibungen auf Forderungen und Gegenstände des Anlagevermögens 40,3
3. Zunahme / Abnahme der Rückstellungen 0,9
4. Andere zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge 4,2
5. Gewinn / Verlust aus der Veräußerung von Gegenständen des Anlagevermögens 0,3
6. Sonstige Anpassungen (Saldo) 0,0
7. Zunahme / Abnahme der Forderungen an Kreditinstitute 106,5
8. Zunahme / Abnahme der Forderungen an Kunden -2.651,6
9. Zunahme / Abnahme der Wertpapiere (soweit nicht Finanzanlagen) -3.100,5
10. Zunahme / Abnahme anderer Aktiva aus laufender Geschäftstätigkeit 25,0
11. Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2.841,6
12. Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden -857,0
13. Zunahme / Abnahme verbriefter Verbindlichkeiten 3.730,6
14. Zunahme / Abnahme anderer Passiva aus laufender Geschäftstätigkeit -502,4
15. Zinsaufwendungen / Zinserträge -216,0
16. Ertragssteueraufwand / -ertrag -1,2
17. Erhaltene Zinszahlungen und Dividendenzahlungen 584,9
18. Gezahlte Zinsen -20,9
19. Ertragssteuerzahlungen -36,7
20. Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 19) -14,4
21. Einzahlungen aus Abgängen des Finanzanlagevermögens 176,6
22. Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -97,3
23. Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens 0,0
24. Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -2,1
25. Einzahlungen aus Abgängen des immateriellen Anlagevermögens 0,0
26. Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -3,4
27. Cashflow aus Investitionstätigkeit (Summe aus 21 bis 26) 73,8
28. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 80,6
29. Gezahlte Dividenden an Gesellschafter 0,0
30. Mittelveränderung aus sonstigem Kapital (Saldo) 0,0
31. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (Summe aus 28 bis 30) 80,6
32. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 140,0
33. Wechselkurs- und bewertungsbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 0,0
34. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 11,9
35. Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 32 bis 34) 151,9
43
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Eigenkapitalspiegel und
Kapitalflussrechnung
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ANHANG
45 ALLGEMEINE ANGABEN ZU BILANZIE-
RUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
47 ANGABEN ZUR BILANZ
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
47 Fristengliederung nach Restlaufzeiten
48 Forderungen | Verbindlichkeiten
48 Wertpapiere
49 Sondervermögen
49 Vermögensgegenstände
49 Handelsbestand
50 Anlagevermögen
51 Anteilsbesitz
51 Sachanlagen
51 Sonstige Vermögensgegenstände
51 Rechnungsabgrenzungsposten
51 Latente Steuern
52 Zur Sicherheit übertragene Vermögens-
gegenstände
52 Sonstige Verbindlichkeiten
52 Nachrangige Verbindlichkeiten
52 Instrumente des zusätzlichen aufsichtsrechtlichen
Kernkapitals
53 Geschäftsguthaben
53 Ergebnisrücklagen
53 Fremdwährungspositionen
53 Andere Verpflichtungen
53 Zinserträge
53 Zinsaufwendungen
53 Sonstige betriebliche Aufwendungen
53 Termingeschäfte | Derivate
55 Deckungsrechnung
56 ANGABEN NACH § 28 PFANDBRIEFGESETZ
56 Hypothekenpfandbriefe
56 Umlaufende Hypothekenpfandbriefe und dafür
verwendete Deckungswerte
58 Kennzahlen zu umlaufenden Pfandbriefen und
dafür verwendeten Deckungswerten
58 Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen
verwendete Forderungen
60 Rückständige Leistungen auf Deckungs hypotheken
60 Öffentliche Pfandbriefe
60 Umlaufende Öffentliche Pfandbriefe und dafür
verwendete Deckungswerte
62 Kennzahlen zu umlaufenden Pfandbriefen und
dafür verwendeten Deckungswerten
62 Zur Deckung von Öffentlichen Pfandbriefen ver-
wendete Forderungen
64 Zinsrückstände
64 Zwangsversteigerungen und Zwangsverwaltungen
auf Deckungshypotheken
65 SONSTIGE ANGABEN
65 Mitglieder
65 Personalstatistik
66 Besondere Offenlegungspflichten
66 Gewinnverwendungsvorschlag
66 Nachtragsbericht
66 Firma
67 ORGANE
67 Aufsichtsrat
67 Vorstand
68 PRÜFUNGS VERBAND
68 SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
69 HAFTUNGSVER PFLICHTUNGEN
70 BESTÄTIGUNGS VERMERK DES
UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS
75 VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN
VERTRETER
76 ANLAGE ZUM JAHRESABSCHLUSS
GEMÄSS § 26A ABS. 1 SATZ 2 KWG
77 BERICHT DES AUFSICHTSRATS
44
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Allgemeine Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Der Jahresabschluss der Münchener Hypothekenbank eG
zum 31. Dezember 2020 ist in Übereinstimmung mit den Vor-
schriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) in Verbindung mit
der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute
(RechKredV) unter Beachtung der Regelungen des Genossen-
schaftsgesetzes (GenG) und des Pfandbriefgesetzes (PfandBG)
aufgestellt worden.
Alle Forderungen sind mit dem Nennwert gem. § 340e Abs. 2
HGB angesetzt. Der Unterschied zwischen Auszahlungs- und
Nennbetrag ist als Rechnungsabgrenzung ausgewiesen. Allen
erkennbaren Einzelrisiken im Kreditgeschäft wurde durch die
Bildung von Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen auf
Kapital- und Zinsforderungen Rechnung getragen, den latenten
Risiken durch Bildung von Pauschalwertberichtigungen. Die
Ermittlung der Pauschalwertberichtigungen erfolgt grund-
sätzlich auf Basis des Schreibens des Bundesministeriums der
Finanzen vom 10. Januar 1994. Anstelle der pauschalen Kür-
zung der durchschnittlichen Ausfälle der letzten fünf Jahre
um 40 Prozent wird aufgrund des positiven Vergangenheits-
zeitraums eine stärkere Gewichtung dieser durchschnittlichen
Ausfälle vorgenommen, um besser auf zukünftige eventuell
negative Entwicklungen vorbereitet zu sein. Ferner werden
die unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen „Unwiderruflichen
Kreditzusagen“ in die Ermittlung des risikobehafteten Kredit-
volumens mit einbezogen. Darüber hinaus wurden Vorsorge-
reserven nach § 340f HGB gebildet.
Soweit Wertpapiere der Liquiditätsreserve zugeordnet sind,
werden sie nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.
Der beizulegende Zeitwert entspricht dem aktuellen Börsen-
oder Marktpreis.
Wertpapiere im Anlagevermögen, die überwiegend zur Deckung
Öffentlicher Pfandbriefe und für weitere Deckung erworben
wurden, werden zu den Anschaffungskosten bewertet. Die
Agio- und Disagiobeträge werden über die Laufzeit verteilt in
das Zinsergebnis eingestellt. Wertpapiere in Verbindung mit
Swapvereinbarungen werden mit diesen als Einheit bewertet.
Soweit Derivate zur Absicherung eingesetzt werden, erfolgt
keine Einzelbewertung. Im Geschäftsjahr wurden die Wert-
papiere des Anlagevermögens, die einer nicht dauernden Wert-
minderung unterliegen, wie im Vorjahr nach dem gemilderten
Niederstwertprinzip bewertet. Bei Wertpapieren des Anlage-
vermögens, bei denen von einer dauernden Wertminderung
auszugehen ist, erfolgt eine Abschreibung auf den beizule-
genden Wert am Bilanzstichtag.
Entliehene Wertpapiere werden in der Bilanz nicht erfasst.
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sind
entsprechend den für das Anlagevermögen geltenden Regeln
zu Anschaffungskosten bewertet. Bei voraussichtlich dauernden
Wertminderungen werden Abschreibungen vorgenommen.
Beteiligungen des Umlaufvermögens werden unter den sons-
tigen Vermögensgegenständen ausgewiesen.
Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen sind mit den um
Abschreibungen verminderten Anschaffungs- bzw. Herstel-
lungskosten angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen
erfolgen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungs-
dauer. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden entsprechend
der steuerlichen Vorschrift behandelt. Sofern die ursprüngliche
Nutzungsdauer sich verkürzt, werden außerplanmäßige Ab-
schreibungen vorgenommen.
Bestehende Steuerlatenzen aus temporären Differenzen zwi-
schen den handels- und steuerrechtlichen Wertansätzen wer-
den verrechnet. Ein Überhang an aktiven latenten Steuern
wird bilanziell nicht angesetzt.
Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag passiviert.
Der Ausweis von Zero-Bonds erfolgt mit dem Emissionsbetrag
zuzüglich anteiliger Zinsen gemäß Emissionsbedingungen.
Der Unterschied zwischen Nenn- und Ausgabebetrag von Ver-
bindlichkeiten wurde in die Rechnungsabgrenzung eingestellt.
Für ungewisse Verbindlichkeiten wurden Rückstellungen in
Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung not-
wendigen Erfüllungsbetrages gebildet. Rückstellungen mit
einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem
entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst.
45
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Die Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen sind nach
der PUC-Methode (Projected Unit Credit Method) unter
Anwendung eines Abzinsungssatzes von 2,30 Prozent und
einer Gehaltsdynamik von 2,5 Prozent sowie einer Rentendy-
namik von 2,0 Prozent ermittelt. Die Bewertung erfolgt auf
Grundlage der „Richt tafeln 2018 G“ von Prof. Klaus Heubeck.
Entsprechend der Regelung nach § 253 Abs. 2 HGB erfolgt die
Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz aus den
vergangenen 10 Geschäftsjahren bei einer angenommenen
Restlaufzeit von 15 Jahren.
Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und
Verbindlichkeiten werden zum EZB-Referenzkurs vom Bilanz-
stichtag nach § 256 a HGB umgerechnet. Ergebnisse aus der
Umrechnung von besonders gedeckten Fremdwährungsposi-
tionen werden erfolgswirksam in den Zinsaufwendungen
erfasst. Ergebnisse aus der Fremdwährungsbewertung von
Einzelwertberichtigungen werden unter Erträge aus Zuschrei-
bungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie
aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft
verbucht. Aufwendungen und Erträge werden zum jeweiligen
Tageskurs bewertet.
Negative Zinsen auf finanzielle Vermögenswerte bzw. finan-
zielle Verbindlichkeiten werden in der Gewinn- und Verlust-
rechnung bei den betreffenden Zinserträgen bzw. Zinsauf-
wendungen in Abzug gebracht.
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Angaben zur Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
Fristengliederung nach Restlaufzeiten
AKTIVSEITE
IN T€
31.12.2020 31.12.2019
Forderungen an Kreditinstitute 1.935.696 2.054.280
– bis drei Monate 1.833.349 1.932.540
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 67 17.238
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 312 1.285
– mehr als fünf Jahre 101.968 103.217
Forderungen an Kunden 40.264.938 37.627.107
– bis drei Monate 798.783 637.667
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 1.524.926 1.542.065
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 11.272.022 9.765.520
– mehr als fünf Jahre 26.669.207 25.681.855
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere bis zu einem Jahr 335.009 184.352
PASSIVSEITE
IN T€
31.12.2020 31.12.2019
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 7.618.530 4.797.563
– bis drei Monate 1.880.534 1.933.848
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 282.129 509.425
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 4.036.414 1.109.328
– mehr als fünf Jahre 1.419.453 1.244.963
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 14.847.703 15.724.726
– bis drei Monate 963.929 1.359.192
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 1.111.891 1.005.534
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 986.402 1.253.045
– mehr als fünf Jahre 11.785.481 12.106.955
Verbriefte Verbindlichkeiten 24.051.979 20.320.012
Begebene Schuldverschreibungen
– bis drei Monate 559.029 102.584
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 2.394.972 2.329.064
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 8.440.760 8.688.188
– mehr als fünf Jahre 12.493.160 8.900.451
Andere verbriefte Verbindlichkeiten
– bis drei Monate 164.058 245.209
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 0 54.516
47
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Gewinn- und Verlustrechnung
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Forderungen | Verbindlichkeiten
FORDERUNGEN | VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER VERBUNDENEN UNTERNEHMEN UND UNTERNEHMEN, MIT DENEN EIN BETEILIGUNGSVERHÄLTNIS BESTEHT
IN T€
31.12.2020 31.12.2019
Verbundene Unternehmen
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungs verhältnis besteht Verbundene Unternehmen
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungs verhältnis besteht
verbrieft nicht verbrieft verbrieft nicht verbrieft verbrieft nicht verbrieft verbrieft nicht verbrieft
Forderungen an Kreditinstitute 0 0 0 840.621 0 0 0 877.423
Forderungen an Kunden 0 0 0 0 0 0 0 0
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere 0 0 104.407 0 0 0 66.900 0
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten 0 0 0 686.454 0 0 0 812.900
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 0 2.943 0 0 0 3.194 0 0
Verbriefte Verbindlichkeiten 0 0 0 0 0 0 0 0
Nachrangige Verbindlichkeiten 0 0 0 0 0 0 0 0
Wertpapiere
BÖRSENFÄHIGE WERTPAPIERE
IN T€
31.12.2020 31.12.2019
Aktivposten börsennotiert nicht börsennotiert börsennotiert nicht börsennotiert
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 1.624.446 259.762 1.691.600 210.062
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 0 0 0 0
Beteiligungen 0 0 0 0
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Sondervermögen
ANTEILE AN SONDERVERMÖGEN
IN T€
Bezeichnung der Fonds Anlageziel
Wert nach §§ 168 und 278 KAGB
bzw. § 36 InvG a. F. oder vergleichbaren
ausländischen Vorschriften Differenz zum Buchwert
Erfolgte Ausschüttung
für das Geschäftsjahr
UIN-Fonds Nr. 903
Langfristige Rendite- und Diversifikationsvorteile
gegenüber einer direkten Wertpapieranlage unter
Berücksichtigung der Portfolio-Strukturierung der Bank 159.841 12.841 0
Vermögensgegenstände
NACHRANGIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
IN T€
31.12.2020 31.12.2019
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 92.076 66.900
Handelsbestand
Zum 31. Dezember 2020 befanden sich keine Finanzinstrumente
des Handelsbestands im Bestand. Im Berichtsjahr erfolgte keine
Änderung der institutsintern festgelegten Kriterien für die Ein-
beziehung von Finanzinstrumenten in den Handelsbestand.
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Anlagevermögen
ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS
IN T€
Anschaffungs- /
Herstellungs-
kosten
Veränderungen + / –
1
Buchwert
am Bilanz-
stichtag
des
Vorjahres
Schuldver-
schreibungen und
andere festverzins-
liche Wertpapiere 1.995.516 - 89.140 1.906.376 1.995.516
Aktien und andere
nicht festverzinsliche
Wertpapiere 0 0 0
Beteiligungen und
Geschäftsguthaben
bei Genossenschaften 104.554 104.554 104.554
Anteile an verbunde-
nen Unternehmen 13.151 - 800 12.351 13.151
Anschaf-
fungs- /
Herstellungs-
kosten Beginn
Geschäftsjahr
Zugänge
des
Geschäfts-
jahres
Abgänge
des
Geschäfts-
jahres
Umbuchun-
gen des
Geschäfts-
jahres
Anschaf-
fungs- /
Herstellungs-
kosten Ende
Geschäftsjahr
Kumulierte
Abschreibun-
gen Beginn
Geschäftsjahr
Abschrei-
bungen
Geschäfts-
jahr
Zuschrei-
bungen
Geschäfts-
jahr
Änderung der gesamten
Abschreibungen i. Z. m. Kumulierte
Abschreibun-
gen Ende
Geschäftsjahr
Buchwert
Zugängen Abgängen
Umbu-
chungen
am Bilanz-
stichtag
des
Vorjahres
Immaterielle
Anlagewerte 37.160 3.432 40.592 29.234 7.155 36.389 4.203 7.926
a) Selbst geschaf-
fene gewerbliche
Schutzrechte und
ähnliche Rechte
und Werte 2.622 2.619 5.241 131 5.110 5.241 0 2.491
b) Entgeltlich
erworbene
Kon zessionen,
gewerb liche
Schutzrechte und
ähnliche Rech te
und Werte sowie
Lizenzen an
solchen Rechten
und Werten 34.538 813 35.351 29.103 2.045 31.148 4.203 5.435
Sachanlagen 101.124 2.122 3.018 100.228 33.084 3.057 3.018 33.123 67.105 68.041
1
Es wurde von der Zusammenfassung des § 34 Abs. 3 RechKredV Gebrauch gemacht.
50
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Bei der Beteiligung an der hundertprozentigen Tochter M-4tec
GmbH wurde im Berichtsjahr eine Abschreibung in Höhe von
800 T€ auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert von
1.200 T€ vorgenommen. Bei den sonstigen Beteiligungen liegen
am Abschlussstichtag keine Erkenntnisse vor, wonach sich der
Zeitwert der Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genos-
senschaften, der Anteile an den verbundenen Unternehmen
sowie Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
unter den Buchwerten befindet.
Der Posten Schuldverschreibungen und andere festverzins-
liche Wertpapiere enthält Wertpapiere mit einem Buchwert
von 620.404 T€ (Vorjahr 526.927 T€), der über dem Zeitwert
von 618.483 T€ (Vorjahr 525.271 T€) liegt. Soweit diese Wert-
papiere in Verbindung mit einem Swapgeschäft stehen, wer-
den sie mit diesen als Einheit bewertet.
Die Wertpapiere des Anlagevermögens, die im bestands-
führenden System besonders gekennzeichnet sind und einer
voraussichtlich nicht dauernden Wertminderung unterliegen,
werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet.
Aufgrund unserer Halteabsicht bis zur Endfälligkeit gehen
wir grundsätzlich davon aus, dass marktpreisbezogene Wert-
minderungen nicht zum Tragen kommen und die Wertpapiere
am Ende der Laufzeit zu ihrem Nominalwert zurückgezahlt
werden. Von den nicht nach dem gemilderten Niederstwert-
prinzip bewerteten Wertpapieren sind 1.884.209 T€ (Vorjahr
1.901.663 T€) börsenfähig.
Anteilsbesitz
ANTEILSBESITZ
IN T€
Kapital anteil
in % Eigen kapital
Jahres-
ergebnis
M-Wert GmbH, München
1
100,00 674 302
Immobilienservice GmbH
der Münchener
Hypothekenbank eG,
München (Gewinn-
abführungsvertrag)
2
100,00 509 31
Nußbaumstraße GmbH &
Co. KG, München
2
100,00 11.486 414
M-4tec GmbH, München
1
100,00 2.000 -81
1
Jahresabschluss 2019.
2
Jahresabschluss 2020.
Sachanlagen
Auf die eigengenutzten Grundstücke und Gebäude entfällt
ein Teilbetrag von 54.941 T€ (Vorjahr 55.898 T€), auf Betriebs-
und Geschäftsausstattung 2.947 T€ (Vorjahr 2.735 T€).
Sonstige Vermögensgegenstände
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind neben den
Abgrenzungsposten aus dem Derivategeschäft mit 47.063 T€
und aus Provisionen für Hypothekendarlehen mit Auszahlung
nach dem Bilanzstichtag mit 77.675 T€ Steuerforderungen
mit 1.325 T€ enthalten. Zudem bestehen geleistete Barsicher-
heiten im Rahmen der Bankenabgabe in Höhe von 15.013 T€.
Rechnungsabgrenzungsposten
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN
AUS DEM EMISSIONS- UND DARLEHENSGESCHÄFT
IN T€
31.12.2020 31.12.2019
Aktiv 12.
Disagio aus Verbindlichkeiten 49.781 52.310
Agio aus Forderungen 4.810 5.909
Sonstige Abgrenzungsposten 14.882 557
Passiv 6.
Agio aus Verbindlichkeiten 51.776 45.168
Damnum aus Forderungen 674 997
Sonstige Abgrenzungsposten 7.873 175
In den sonstigen Abgrenzungsposten sind Ausgleichszahlun-
gen an Derivatekontrahenten, die die Bank aufgrund der
Änderung von Besicherungsvereinbarungen oder aufgrund
von Vereinbarungen zum Übergang von EONIA auf €STR
geleistet hat, enthalten. Diese Ausgleichszahlungen werden
zeitanteilig in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Latente Steuern
Passive latente Steuern ergeben sich vor allem aus dem
steuerlich niedrigeren Wertansatz bei den Bankgebäuden.
Aktive latente Steuern entstehen aus den Pensionsrückstel-
lungen und dem unterschiedlichen Ansatz von Prämien aus
ausgeübten Swapoptionen. Der nach Verrechnung verblei-
bende Überhang an aktiven latenten Steuern wird nicht in der
Bilanz angesetzt.
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Zur Sicherheit übertragene Vermögensgegenstände
Im Rahmen von Offenmarktgeschäften mit der Europäischen
Zentralbank wurden zur Sicherung der Verbindlichkeiten in
Höhe von 3.400.000 T€ (Vorjahr 500.000 T€) Wertpapiere in
gleicher Höhe verpfändet. Der Buchwert der in Pension gege-
benen Vermögensgegenstände (echte Pensionsgeschäfte)
beträgt null (Vorjahr 0,00 T€). Im Rahmen von Sicherungsver-
einbarungen für Derivategeschäfte wurden Barsicherheiten
in Höhe von 1.691.470 T€ (Vorjahr 1.789.500 T€) gestellt. Zur
Absicherung von Pensionsverpflichtungen und Ansprüchen
aus dem Altersteilzeitmodell wurden Wertpapiere in Höhe von
14.202 T€ (Vorjahr 13.862 T€ ) verpfändet. Im Rahmen eines
Contractual Trust Arrangement (CTA) zur Absicherung von
Beihilfeverpflichtungen wurden Wertpapiere über 18.000 T€
(Vorjahr 18.000 T€) verpfändet. Zur Sicherung von aufge-
nommenen Darlehen bei Kreditinstituten wurden Darlehens-
forderungen in Höhe von 473.603 T€ (Vorjahr 437.441 T€)
abgetreten.
Es besteht eine Barsicherheit gemäß § 12 Abs. 5 RStruktFG in
Höhe von 15.013 T€.
Sonstige Verbindlichkeiten
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind die Abgrenzungs-
posten und Ausgleichsposten zur Fremdwährungsbewertung
mit 99.783 T€ und aus dem Derivategeschäft mit 36.203 T€
enthalten, sowie Zinsabgrenzungen für eine AT1-Anleihe mit
2.099 T€.
Nachrangige Verbindlichkeiten
Bei den nachrangigen Verbindlichkeiten sind Zinsaufwendun-
gen in Höhe von 3.663 T€ (Vorjahr 4.958 T€) entstanden. Die
nachrangigen Verbindlichkeiten, die jeweils 10 Prozent des
Gesamtausweises übersteigen, betragen:
Nominalbetrag Währung Zinssatz Fälligkeit
9.000.000,00 EUR 6,71 05.07.2021
10.000.000,00 EUR 6,01 01.12.2022
10.000.000,00 EUR 5,67 19.01.2021
10.000.000,00 EUR 5,67 19.01.2021
Die Instrumente entsprechen den Vorschriften des Art. 63 CRR.
Vorzeitige Rückzahlungsverpflichtungen sind in allen Fällen
ausgeschlossen. Die Umwandlung dieser Mittel in Kapital oder
andere Schuldformen ist nicht vereinbart oder vorgesehen.
Der Bilanzausweis erfolgt zum Nennwert.
Instrumente des zusätzlichen aufsichtsrechtlichen
Kernkapitals
In der Position Instrumente des zusätzlichen aufsichtsrecht-
lichen Kernkapitals wird AT1-Kapital im Gesamtnennbetrag
von 125 Mio. CHF beziehungsweise mit einem zum Stichtags-
kurs bewerteten Buchwert von 116 Mio. € ausgewiesen. Die
Zinsaufwendungen belaufen sich zum Stichtag auf 3.626 T€,
wovon 2.099 T€ auf Zinsabgrenzungen entfallen. Die Anleihe
wurde am 12. Dezember 2019 mit einer Stückelung von
50.000 CHF emittiert, wird mit 3,125 Prozent verzinst und hat
keine Endfälligkeit. Die Anleihe ist erstmals nach 5,5 Jahren
seitens der MünchenerHyp kündbar.
Erstmals zum 2. Juni 2025 und danach alle 5 Jahre nach
diesem Datum wird der Zins angepasst auf den dann vorlie-
genden 5-Jahres-CHF-Mid-Swap-Satz sowie eine zusätzliche
Marge von 3,656 Prozent pro Jahr.
Eine Zinszahlung wird ausgeschlossen, falls der Emittent nicht
genügend verfügbare ausschüttungsfähige Posten zur Aus-
schüttung besitzt, falls dies von einer zuständigen Aufsichts-
behörde angeordnet wird oder aufgrund einer Nichterfüllung
der Eigenkapital- und Kapitalpufferanforderungen.
Die Zinszahlungen sind nicht kumulativ.
Wenn die harte Kernkapitalquote (CET1-Quote) der
MünchenerHyp unter mindestens 7 Prozent fällt, erfolgt
eine Herabschreibung der Anleihe. Ein Heraufschreiben der
Anleihe steht in vollem Ermessen der Emittentin, erfordert
ausreichenden Jahresüberschuss und darf keinem gesetzli-
chen oder behördlichen Ausschüttungsverbot zuwiderlaufen.
Es handelt sich handelsrechtlich um eine Verbindlichkeit und
nicht um Eigenkapital.
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Angaben zur Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
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Geschäftsguthaben
Die unter Passivposten 10aa) ausgewiesenen Geschäftsgut-
haben gliedern sich wie folgt:
GESCHÄFTSGUTHABEN
IN €
31.12.2020 31.12.2019
Geschäftsguthaben 1.153.051.340,00 1.072.452.850,00
a) der verbleibenden
Mitglieder 1.150.101.680,00 1.069.775.210,00
b) der ausgeschiede-
nen Mitglieder 2.715.160,00 2.461.620,00
c) aus gekündigten
Geschäftsanteilen 234.500,00 216.020,00
Rückständige fällige
Pflichteinzahlungen auf
Geschäftsanteile 0,00 0,00
Ergebnisrücklagen
ENTWICKLUNG DER ERGEBNISRÜCKLAGEN
IN T€
gesetzliche
Rücklagen
andere Ergebnis-
rücklagen
Stand 01.01.2020 326.000 6.000
Einstellungen aus dem
Bilanzgewinn des Vorjahres 0
Einstellungen aus dem Jahres-
überschuss des Geschäftsjahres 15.000 0
Stand 31.12.2020 341.000 6.000
Die Verlängerung des Zeitraums zur Berechnung des durch-
schnittlichen Abzinsungssatzes von 7 auf 10 Jahre für
Pensionsrückstellungen führt zu einem Ergebnisbeitrag von
3.178 T€. Dieser unterliegt der Ausschüttungssperre und ist
in der Position „Andere Ergebnisrücklagen“ enthalten.
Fremdwährungspositionen
FREMDWÄHRUNGSPOSITIONEN
IN T€
31.12.2020 31.12.2019
Aktiv 6.139.207 5.967.570
Passiv 4.434.524 4.572.391
Eventualverbindlichkeiten und
andere Verpflichtungen 384.874 410.057
Andere Verpflichtungen
Bei den in diesem Posten enthaltenen unwiderruflichen Kredit-
zusagen handelt es sich fast ausschließlich um Zusagen für
Hypothekendarlehen an Kunden. Mit einer Inanspruchnahme
der unwiderruflichen Kreditzusage ist zu rechnen. Die Wahr-
scheinlichkeit eines Risikovorsorgebedarfs aus den Eventual-
verpflichtungen und den anderen Verpflichtungen wird vor
dem Hintergrund der laufenden Kreditüberwachung als gering
eingeschätzt.
Zinserträge
In der Position sind 3.221 T€ (Vorjahr 2.644 T€) negative Zins-
erträge erfasst.
Zinsaufwendungen
In der Position sind negative Zinsen für die gezielten länger-
fristigen Refinanzierungsgeschäfte (GLRG-II-Programm und
GLRG-III-Programm) als negativer Zinsaufwand in Höhe von
9.992 T€ (Vorjahr 3.511 T€) erfasst.
Insgesamt sind negative Zinsaufwendungen i. H. v. 18.712 T€
(Vorjahr 10.184 T€) in den Zinsaufwendungen enthalten.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Diese Position beinhaltet Aufwendungen aus Aufzinsungs-
effekten in Höhe von 3.553 T€ (Vorjahr 3.545 T€) für gebildete
Rückstellungen.
Termingeschäfte | Derivate
Zur Steuerung von Zinsänderungs- bzw. Währungsrisiken
wurden die nachfolgend dargestellten derivativen Geschäfte
abgeschlossen. Nicht enthalten sind hierbei in bilanzielle
Grundgeschäfte eingebettete Derivate.
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Angaben zur Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
INHALTSVERZEICHNIS
SUCHE
NOMINALBETRAG
IN MIO. €
Restlaufzeit
bis ein Jahr
Restlaufzeit
über ein bis fünf Jahre
Restlaufzeit
mehr als fünf Jahre Summe
Beizulegender
Zeitwert
1
neg. (–)
Zinsbezogene Geschäfte
Zinsswaps 7.462 22.376 46.833 76.671 -152
Zinsoptionen
– Käufe 12 46 860 918 87
– Verkäufe 138 106 16 260 0
Sonstige Zinskontrakte 92 253 2.218 2.563 -30
Währungsbezogene Geschäfte
Cross-Currency-Swaps 1.396 2.243 710 4.349 -58
Devisenswaps 328 0 0 328 -4
1
Bewertungsmethode
Zinsswaps werden anhand der aktuellen Zinsstrukturen am Bilanzstichtag nach der Barwertmethode bewertet. Hierbei werden die Zahlungsströme (Cashflows) mit dem risiko- und laufzeitadäquaten
Marktzins diskontiert, rechnerisch angefallene, aber nicht gezahlte Zinsen bleiben unberücksichtigt. Der Ansatz erfolgt zum „clean price“.
Für die Wertermittlung von Optionen werden Optionspreismodelle eingesetzt. Deren Einsatz erfolgt auf der Basis der allgemein anerkannten grundlegenden Annahmen. In die Bestimmung des Options-
preises gehen in der Regel der Kurs des Basiswertes und dessen Volatilität, der vereinbarte Ausübungskurs, ein risikoloser Zinssatz sowie die Restlaufzeit der Option ein.
Von den ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumenten sind
Prämien für Optionsgeschäfte in Höhe von 39,1 Mio. € (Vor-
jahr 39,2 Mio. €) in den Bilanzposten „Sonstige Vermögens-
gegenstände“ enthalten.
Die anteiligen Zinsen aus den derivativen Geschäften werden
unter den Bilanzposten „Forderungen an Kreditinstitute“
mit 299,9 Mio. € (Vorjahr 311,1 Mio. €) und „Verbindlich-
keiten gegenüber Kreditinstituten“ mit 304,9 Mio. € (Vorjahr
323,7 Mio. €) beziehungsweise „Forderungen an Kunden“
mit 10,3 Mio. € (Vorjahr 11,9 Mio. €) und „Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden“ mit 15,5 Mio. € (Vorjahr 17,4 Mio. €)
ausgewiesen. Die Abgrenzung der gezahlten Ausgleichszah-
lungen erfolgt unter „Sonstige Vermögensgegenstände“ mit
7,9 Mio. € (Vorjahr 5,4 Mio. €); die erhaltenen Ausgleichs-
zahlungen werden unter „Sonstige Verbindlichkeiten“ mit
36,2 Mio. € (Vorjahr 46,0 Mio. €) ausgewiesen.
Aus der Fremdwährungsbewertung von Swaps sind Aus-
gleichsposten in Höhe von 99,8 Mio. € (Vorjahr 207,5 Mio. €)
im Bilanzposten „Sonstige Verbindlichkeiten“ enthalten.
Bei den Kontrahenten handelt es sich um Kreditinstitute
und Finanzdienstleistungsinstitute in OECD-Ländern und um
staatliche Sondervermögen in Deutschland.
Zur Reduzierung von Kreditrisiken aus diesen Kontrakten
bestehen Sicherungsvereinbarungen. Im Rahmen dieser
Vereinbarungen werden – für die sich nach dem Netting
der Positionen ergebenden Nettoforderungen/-verbindlich-
keiten – Sicherheiten zur Verfügung gestellt.
Von den ökonomischen Sicherungsbeziehungen der Bank wur-
den zur Absicherung von Zinsrisiken bei Wertpapieren in der
Bilanzposition „Schuldverschreibungen und andere festver-
zinsliche Wertpapiere“ bilanzielle Bewertungseinheiten im
Volumen von 1.643 Mio. € (Vorjahr 1.732 Mio. €) gebildet. Da
sich die Bedingungen der Wertpapiere und der Sicherungsde-
rivate entsprechen, ist davon auszugehen, dass die Effektivität
der Bewertungseinheit über die gesamte Laufzeit der Geschäfte
gegeben ist (Critical-Term-Match-Methode). Sich ausglei-
chende Wertänderungen werden bilanziell nicht erfasst, nicht
abge sicherte Risiken werden nach den allgemeinen Bewer-
tungsgrundsätzen behandelt. Der Gesamtbetrag der sich aus-
gleichenden Wertänderungen aus allen Bewertungseinheiten
beläuft sich auf 157 Mio. €.
Die zinsbezogenen Finanzinstrumente des Bankbuchs werden
im Rahmen einer Gesamtbetrachtung verlustfrei bewertet.
Hierbei werden die zinsinduzierten Barwerte den Buchwerten
gegenübergestellt und von dem positiven Überschuss die
Risiko- und Bestandsverwaltungskosten abgezogen. Für einen
danach eventuell verbleibenden Verlustüberhang muss eine
Drohverlustrückstellung gebildet werden. Nach dem Ergebnis
der Berechnungen zum 31. Dezember 2020 war keine Rück-
stellung erforderlich.
Derivate des Handelsbestandes befanden sich zum Stichtag
nicht im Bestand.
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Angaben zur Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
INHALTSVERZEICHNIS
SUCHE
Deckungsrechnung
A. HYPOTHEKENPFANDBRIEFE
IN T€
31.12.2020 31.12.2019
Deckungswerte 29.509.670 27.332.972
1. Forderungen an Kreditinstitute (Hypothekendarlehen) 1.796 4.253
2. Forderungen an Kunden (Hypothekendarlehen) 29.455.410 27.276.255
3. Sachanlagen (Grundschulden auf bankeigenen Grundstücken) 52.464 52.464
Weitere Deckungswerte 600.414 671.414
1. andere Forderungen an Kreditinstitute 0 0
2. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 600.414 671.414
Deckungswerte insgesamt 30.110.084 28.004.386
Summe der deckungspflichtigen Hypothekenpfandbriefe 28.846.300 26.603.828
Überdeckung 1.263.784 1.400.558
B. ÖFFENTLICHE PFANDBRIEFE
IN T€
31.12.2020 31.12.2019
Deckungswerte 1.958.141 2.251.579
1. Forderungen an Kreditinstitute (Kommunalkredite) 100.564 115.565
2. Forderungen an Kunden (Kommunalkredite) 1.712.577 1.976.213
3. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 145.000 159.801
Weitere Deckungswerte 0 70.000
1. andere Forderungen an Kreditinstitute 0 0
2. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 0 70.000
Deckungswerte insgesamt 1.958.141 2.321.579
Summe der deckungspflichtigen öffentlichen Pfandbriefe 1.945.094 2.227.229
Überdeckung 13.047 94.350
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Angaben zur Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
INHALTSVERZEICHNIS
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Angaben nach § 28 Pfandbriefgesetz
HYPOTHEKENPFANDBRIEFE
Umlaufende Hypothekenpfandbriefe und dafür verwendete Deckungswerte
DECKUNGSWERTE
IN T€
Nominalwert Barwert Risikobarwert
1
31.12.2020 31.12.2019 31.12.2020 31.12.2019 31.12.2020 31.12.2019
Hypothekenpfandbriefe 28.846.300 26.603.828 32.919.871 29.735.522 30.295.939 39.786.603
Deckungsmasse 30.110.084 28.004.386 36.066.459 32.652.074 33.084.816 43.071.497
davon: weitere Deckungswerte 600.414 671.414 699.138 767.601 668.546 881.710
Überdeckung 1.263.784 1.400.558 3.146.588 2.916.552 2.788.877 3.284.894
1
Für die Berechnung des Risikobarwerts wurde der dynamische Ansatz gemäß § 5 Abs. 1 Nr. 1 PfandBarwertV verwendet.
LAUFZEITSTRUKTUR
IN T€
31.12.2020 31.12.2019
Restlaufzeit
Hypotheken-
pfandbriefe Deckungsmasse
Hypotheken-
pfandbriefe Deckungsmasse
bis einschließlich 0,5 Jahre 1.258.120 827.004 545.127 832.624
mehr als 0,5 Jahre bis einschließlich 1 Jahr 1.237.079 1.038.094 1.449.260 919.806
mehr als 1 Jahr bis einschließlich 1,5 Jahre 1.250.335 1.075.649 1.273.192 865.776
mehr als 1,5 Jahre bis einschließlich 2 Jahre 550.349 1.348.741 1.070.221 1.064.240
mehr als 2 Jahre bis einschließlich 3 Jahre 1.900.130 2.642.447 1.842.412 2.440.420
mehr als 3 Jahre bis einschließlich 4 Jahre 990.322 3.047.510 1.997.039 2.589.509
mehr als 4 Jahre bis einschließlich 5 Jahre 1.352.787 2.555.621 964.051 2.730.431
mehr als 5 Jahre bis einschließlich 10 Jahre 8.936.315 8.867.721 6.751.199 8.857.450
mehr als 10 Jahre 11.370.863 8.707.297 10.711.327 7.704.130
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Angaben nach § 28 Pfandbriefgesetz
INHALTSVERZEICHNIS
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WEITERE DECKUNGSWERTE FÜR HYPOTHEKENPFANDBRIEFE NACH § 19 ABS. 1 NR. 2 UND 3 PFANDBG
IN T€
31.12.2020 31.12.2019
Summe
davon
Summe
davon
Geldforderungen nach § 19 Abs. 1 Nr. 2
Schuld-
verschreibungen
nach § 19
Abs. 1 Nr. 3
Geldforderungen nach § 19 Abs. 1 Nr. 2
Schuld-
verschreibungen
nach § 19
Abs. 1 Nr. 3 Insgesamt
davon: gedeckte
Bankschuld-
verschreibungen
i. S. d. Art. 129
Verordnung (EU)
Nr. 575 / 2013 Insgesamt
davon: gedeckte
Bankschuld-
verschreibungen
i. S. d. Art. 129
Verordnung (EU) Nr.
575 / 2013
Deutschland 442.000 0 0 442.000 513.000 0 0 513.000
Belgien 38.000 0 0 38.000 38.000 0 0 38.000
Finnland 50.000 0 0 50.000 50.000 0 0 50.000
Frankreich 60.000 0 0 60.000 60.000 0 0 60.000
Österreich 10.414 0 0 10.414 10.414 0 0 10.414
Gesamtsumme 600.414 0 0 600.414 671.414 0 0 671.414
57
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Angaben nach § 28 Pfandbriefgesetz
INHALTSVERZEICHNIS
SUCHE
Kennzahlen zu umlaufenden Pfandbriefen und dafür verwendeten Deckungswerten
UMLAUFENDE HYPOTHEKENPFANDBRIEFE
Angaben in 31.12.2020 31.12.2019
Umlaufende Hypothekenpfandbriefe T€ 28.846.300 26.603.828
davon Anteil festverzinslicher Pfandbriefe, § 28 Abs. 1 Nr. 9 % 86 95
DECKUNGSWERTE
Angaben in 31.12.2020 31.12.2019
Deckungsmasse T€ 30.110.084 28.004.386
davon Gesamtbetrag der Forderungen, die die Grenzen nach § 13 Abs. 1 überschreiten, § 28 Abs. 1 Nr. 7 T€ 0 0
davon Gesamtbetrag der Forderungen, die die Begrenzungen des § 19 Abs. 1 Nr. 2 übersteigen, § 28 Abs. 1 Nr. 8 T€ 0 0
davon Gesamtbetrag der Forderungen, die die Begrenzungen des § 19 Abs. 1 Nr. 3 übersteigen, § 28 Abs. 1 Nr. 8 T€ 0 0
davon Anteil festverzinslicher Deckungsmasse, § 28 Abs. 1 Nr. 9 % 96 96
Nettobarwert nach § 6 Pfandbrief-Barwertverordnung
je Fremdwährung in Euro § 28 Abs. 1 Nr. 10 (Saldo aus Aktiv- / Passivseite)
USD (T€) 34.397 -177.631
GBP (T€) 19.213 41.374
CHF (T€) 1.267.450 1.063.334
Volumengewichteter Durchschnitt des Alters der Forderungen (verstrichene Laufzeit seit Kreditvergabe – Seasoning), § 28 Abs. 1 Nr. 11 Jahre 5 5
Durchschnittlicher gewichteter Beleihungsauslauf, § 28 Abs. 2 Nr. 3 % 52 52
Zur Deckung von Hypothekenpfandbriefen verwendete Forderungen
A. NACH GRÖSSENGRUPPEN
IN T€
31.12.2020 31.12.2019
bis einschl. 300.000 € 17.958.015 16.974.300
mehr als 300.000 € bis einschl. 1 Mio. € 3.392.161 3.088.982
mehr als 1 Mio. € bis einschl. 10 Mio. € 2.284.506 2.219.896
mehr als 10 Mio. € 5.874.988 5.049.794
Summe 29.509.670 27.332.972
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Angaben nach § 28 Pfandbriefgesetz
INHALTSVERZEICHNIS
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B. NACH NUTZUNGSART UND NACH GEBIETEN, IN DENEN DIE BELIEHENEN GRUNDSTÜCKE LIEGEN
IN T€
Gesamt Wohnwirtschaftlich Gewerblich
Gesamt-
summe Summe
Eigentums-
wohnungen
Ein- und
Zwei-
familien -
häuser
Mehr-
familien-
häuser
Unfertige
und
noch nicht
ertrag fähige
Neubauten Bauplätze Summe
Büro-
gebäude
Handels-
gebäude
Industrie-
gebäude
Sonstige
gewerblich
genutzte
Gebäude
Unfertige
und
noch nicht
ertrag fähige
Neubauten Bauplätze
Deutschland
31.12.2020 23.614.141 20.307.232 2.847.751 12.785.205 4.662.111 11.583 582 3.306.909 2.180.280 870.059 8.002 248.568 0 0
31.12.2019 21.858.095 18.971.944 2.623.388 11.731.220 4.603.311 13.443 582 2.886.151 1.851.650 809.715 9.422 215.364 0 0
Belgien
31.12.2020 29.640 0 0 0 0 0 0 29.640 29.640 0 0 0 0 0
31.12.2019 29.640 0 0 0 0 0 0 29.640 29.640 0 0 0 0 0
Frankreich
31.12.2020 286.098 19.260 0 0 19.260 0 0 266.838 204.272 62.566 0 0 0 0
31.12.2019 326.724 7.440 0 0 7.440 0 0 319.284 277.220 42.064 0 0 0 0
Groß-
britannien
31.12.2020 337.991 0 0 0 0 0 0 337.991 270.044 45.209 0 22.738 0 0
31.12.2019 382.475 0 0 0 0 0 0 382.475 288.686 86.264 0 7.525 0 0
Luxemburg
31.12.2020 64.900 0 0 0 0 0 0 64.900 64.900 0 0 0 0 0
31.12.2019 64.900 0 0 0 0 0 0 64.900 64.900 0 0 0 0 0
Niederlande
31.12.2020 478.082 224.791 0 0 224.791 0 0 253.291 133.236 115.906 0 4.149 0 0
31.12.2019 320.062 182.065 0 0 182.065 0 0 137.997 62.748 71.100 0 4.149 0 0
Österreich
31.12.2020 140.778 1 0 1 0 0 0 140.777 36.240 104.537 0 0 0 0
31.12.2019 122.920 4 0 4 0 0 0 122.916 17.280 105.636 0 0 0 0
Spanien
31.12.2020 396.009 0 0 0 0 0 0 396.009 119.906 276.103 0 0 0 0
31.12.2019 214.731 0 0 0 0 0 0 214.731 89.455 125.276 0 0 0 0
Schweiz
31.12.2020 3.672.445 3.672.445 1.317.509 2.354.936 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
31.12.2019 3.685.833 3.685.833 1.307.837 2.377.996 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
USA
31.12.2020 489.586 72.179 0 0 72.179 0 0 417.407 332.560 19.848 0 64.999 0 0
31.12.2019 327.592 53.932 0 0 53.932 0 0 273.660 179.716 21.681 0 72.263 0 0
Gesamt-
summe
31.12.2020 29.509.670 24.295.908 4.165.260 15.140.142 4.978.341 11.583 582 5.213.762 3.371.078 1.494.228 8.002 340.454 0 0
31.12.2019 27.332.972 22.901.218 3.931.225 14.109.220 4.846.748 13.443 582 4.431.754 2.861.295 1.261.736 9.422 299.301 0 0
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Rückständige Leistungen auf Deckungshypotheken
RÜCKSTÄNDIGE LEISTUNGEN AUF DECKUNGSHYPOTHEKEN
IN T€
31.12.2020 31.12.2019
Gesamtbetrag
der mindestens 90 Tage
rückständigen Leistungen
Gesamtbetrag dieser Forderungen,
soweit der jeweilige Rück stand
mindestens 5 % der Forderung beträgt
Gesamtbetrag
der mindestens 90 Tage
rückständigen Leistungen
Gesamtbetrag dieser Forderungen,
soweit der jeweilige Rück stand
mindestens 5 % der Forderung beträgt
Deutschland 8.603 10.168 11.148 12.254
Schweiz 1.323 1.339 1.233 1.246
Gesamtbetrag 9.926 11.507 12.381 13.500
ÖFFENTLICHE PFANDBRIEFE
Umlaufende Öffentliche Pfandbriefe und dafür verwendete Deckungswerte
Bei der Berechnung der Deckungsmasse sind Abschläge nach dem vdp-Bonitätsdifferenzierungsmodell berücksichtigt.
DECKUNGSWERTE
IN T€
Nominalwert Barwert Risikobarwert
1
31.12.2020 31.12.2019 31.12.2020 31.12.2019 31.12.2020 31.12.2019
Öffentliche Pfandbriefe 1.945.094 2.227.229 2.666.974 2.957.230 2.480.155 2.413.871
Deckungsmasse 1.958.141 2.321.579 2.992.645 3.277.171 2.656.239 2.515.342
davon: weitere Deckungswerte 0 0 0 0 0 0
davon: Derivate 0 0 45.373 43.122 34.910 7.662
Überdeckung 13.047 94.350 325.671 319.941 176.084 101.471
1
Für die Berechnung des Risikobarwerts wurde der dynamische Ansatz gemäß § 5 Abs. 1 Nr. 1 PfandBarwertV verwendet.
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LAUFZEITSTRUKTUR
IN T€
31.12.2020 31.12.2019
Restlaufzeit
Öffentliche
Pfandbriefe Deckungsmasse
Öffentliche
Pfandbriefe Deckungsmasse
bis einschließlich 0,5 Jahre 32.457 15.755 70.744 118.140
mehr als 0,5 Jahre bis einschließlich 1 Jahr 79.984 25.719 85.135 23.244
mehr als 1 Jahr bis einschließlich 1,5 Jahre 50.721 20.592 31.471 41.038
mehr als 1,5 Jahre bis einschließlich 2 Jahre 9.778 28.176 77.826 63.236
mehr als 2 Jahre bis einschließlich 3 Jahre 100.590 20.985 57.775 48.784
mehr als 3 Jahre bis einschließlich 4 Jahre 149.664 9.875 117.729 20.989
mehr als 4 Jahre bis einschließlich 5 Jahre 84.219 6.813 146.660 9.879
mehr als 5 Jahre bis einschließlich 10 Jahre 492.707 514.312 517.805 558.788
mehr als 10 Jahre 944.974 1.315.914 1.122.084 1.437.481
WEITERE DECKUNGSWERTE FÜR ÖFFENTLICHE PFANDBRIEFE NACH § 20 ABS. 2 NR. 2 PFANDBG
IN T€
31.12.2020 31.12.2019
Geldforderungen nach § 20 Abs. 2 Nr. 2 Geldforderungen nach § 20 Abs. 2 Nr. 2
Insgesamt
davon gedeckte Bankschuld-
verschreibungen i. S. d. Art. 129
Verordnung (EU) Nr. 575 / 2013 Insgesamt
davon gedeckte Bankschuld-
verschreibungen i. S. d. Art. 129
Verordnung (EU) Nr. 575 / 2013
Deutschland 0 0 0 0
Summe 0 0 0 0
61
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Angaben nach § 28 Pfandbriefgesetz
INHALTSVERZEICHNIS
SUCHE
Kennzahlen zu umlaufenden Pfandbriefen und dafür verwendeten Deckungswerten
ÖFFENTLICHE PFANDBRIEFE
Angaben in 31.12.2020 31.12.2019
Umlaufende Öffentliche Pfandbriefe T€ 1.945.094 2.227.229
davon Anteil festverzinslicher Pfandbriefe, § 28 Abs. 1 Nr. 9 % 91 92
DECKUNGSWERTE
Angaben in 31.12.2020 31.12.2019
Deckungsmasse T€ 1.958.141 2.321.579
davon Gesamtbetrag der Forderungen, die die Begrenzungen des § 20 Abs. 2 übersteigen, § 28 Abs. 1 Nr. 8 T€ 0 0
davon Anteil festverzinslicher Deckungsmasse, § 28 Abs. 1 Nr. 9 % 92 91
Nettobarwert nach § 6 Pfandbrief-Barwertverordnung je Fremdwährung in Euro, § 28 Abs. 1 Nr. 10 (Saldo aus Aktiv- / Passivseite)
CHF (T€) 0 28.487
JPY (T€) 0 -69.637
Zur Deckung von Öffentlichen Pfandbriefen verwendete Forderungen
A. NACH GRÖSSENGRUPPEN
IN T€
31.12.2020 31.12.2019
bis einschl. 10 Mio. € 131.241 179.331
mehr als 10 Mio. € bis einschl. 100 Mio. € 446.787 515.781
mehr als 100 Mio. € 1.380.113 1.626.467
Summe 1.958.141 2.321.579
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B. NACH KREDITNEHMERGRUPPEN UND REGIONEN
IN T€
Gesamt davon geschuldet von davon gewährleistet von
Gesamtsumme Summe Zentralstaat
Regionale
Gebietskörper-
schaften
Örtliche
Gebietskörper-
schaften Sonstige Summe Zentralstaat
Regionale
Gebiets-
körperschaften
Örtliche
Gebiets-
körperschaften Sonstige
Deutschland
31.12.2020 1.803.141 1.795.973 0 1.510.112 135.296 150.565 7.168 0 0 7.168 0
31.12.2019 2.061.439 2.045.862 0 1.707.032 175.964 162.866 15.577 0 0 15.577 0
Belgien
31.12.2020 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
31.12.2019 50.000 50.000 0 50.000 0 0 0 0 0 0 0
Österreich
31.12.2020 155.000 155.000 120.000 35.000 0 0 0 0 0 0 0
31.12.2019 170.000 155.000 120.000 35.000 0 0 15.000 0 15.000 0 0
Schweiz
31.12.2020 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
31.12.2019 27.640 27.640 0 27.640 0 0 0 0 0 0 0
Übrige
Institutionen
31.12.2020 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
31.12.2019 12.500 12.500 0 0 0 12.500 0 0 0 0 0
Gesamt-
summe
31.12.2020 1.958.141 1.950.973 120.000 1.545.112 135.296 150.565 7.168 0 0 7.168 0
31.12.2019 2.321.579 2.291.002 120.000 1.819.672 175.964 175.366 30.577 0 15.000 15.577 0
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Zinsrückstände
ZINSRÜCKSTÄNDE AUS DECKUNGSHYPOTHEKEN
IN T€
Insgesamt davon Wohnungsbau davon Gewerbe
2020 2019 2020 2019 2020 2019
Rückständige Zinsen 210 242 205 242 5 0
Zwangsversteigerungen und Zwangsverwaltungen auf Deckungshypotheken
ZWANGSVERSTEIGERUNGEN UND ZWANGSVERWALTUNGEN
Insgesamt davon Wohnungsbau davon Gewerbe
2020 2019 2020 2019 2020 2019
Am Bilanzstichtag waren anhängig
– Zwangsversteigerungsverfahren 95 96 93 95 2 1
– Zwangsverwaltungsverfahren 28 22 27 22 1 0
26
1
20
1
25
1
20
1
1
1
0
1
Im Geschäftsjahr durchgeführte Zwangsversteigerungsverfahren 27 48 26 46 1 2
1
Davon in den anhängigen Zwangsversteigerungen enthalten.
Zur Rettung unserer Forderungen musste im Berichtsjahr kein Objekt übernommen werden.
64
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Sonstige Angaben
Mitglieder
MITGLIEDERBEWEGUNG
Anzahl der Mitglieder
Anfang 2020 65.048
Zugang 2020 758
Abgang 2020 1.552
Ende 2020 64.254
GESCHÄFTSGUTHABEN
IN €
31.12.2020
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden
Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr
vermehrt um 80.326.470,00
Höhe des einzelnen Geschäftsanteils 70,00
Höhe der Haftsumme 0,00
Personalstatistik
Im Berichtsjahr waren durchschnittlich beschäftigt:
Männlich Weiblich Insgesamt
Vollzeitbeschäftigte 292 181 473
Teilzeitbeschäftigte 23 115 138
Beschäftigte insgesamt 315 296 611
darin nicht enthalten:
Auszubildende 4 11 15
Angestellte in Elternzeit, Vorruhestand, Altersteilzeit-Freizeitphase
und freigestellte Angestellte 10 25 35
65
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Sonstige Angaben
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Besondere Offenlegungspflichten
Die Münchener Hypothekenbank wird offenzulegende Inhalte
gemäß Teil 8 der CRR (Art. 435 bis 455) in einem separaten
Offenlegungsbericht im Bundesanzeiger sowie auf der Unter-
nehmenshomepage veröffentlichen.
Der Quotient gemäß § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG aus Netto-
gewinn und Bilanzsumme beträgt 0,0776 Prozent.
Gewinnverwendungsvorschlag
Der Jahresüberschuss beläuft sich auf 37.701.357,83 Euro. Im
vorliegenden Jahresabschluss erfolgte eine Vorwegzuweisung
zu den gesetzlichen Rücklagen in Höhe von 15.000.000 Euro.
Der Vertreterversammlung wird eine Dividendenausschüttung
in Höhe von 1,25 Prozent vorgeschlagen. Der verbleibende
Bilanzgewinn – einschließlich des Gewinnvortrags aus dem
Vorjahr – in Höhe von 46.705.128,68 Euro soll demnach wie
folgt verwendet werden:
VERWENDUNG DES BILANZGEWINNS
IN €
1,25 Prozent Dividende 13.668.000,00
Vortrag auf neue Rechnung 33.037.128,68
Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung sind nach dem
Abschluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten.
Firma
Münchener Hypothekenbank eG
Karl-Scharnagl-Ring 10
80539 München
Genossenschaftsregister des Amtsgerichts München
Gen.-Reg. 396
66
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Sonstige Angaben
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Organe
Aufsichtsrat
Dr. Hermann Starnecker » Kaufbeuren
Sprecher des Vorstands
VR Bank Augsburg-Ostallgäu eG
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Gregor Scheller » Hallerndorf
Vorsitzender des Vorstands
VR Bank Bamberg-Forchheim eG
Stellvertretender Vorsitzender
des Aufsichtsrats
I. K. H. Anna Herzogin in Bayern » Tegernsee
Unternehmerin
Barbara von Grafenstein » München
Arbeitnehmervertreterin
Thomas Höbel » Dachau
Vorstandssprecher
Volksbank Raiffeisenbank Dachau eG
Josef Hodrus » Leutkirch im Allgäu
Sprecher des Vorstands
Volksbank Allgäu-Oberschwaben eG
Jürgen Hölscher » Lingen
Mitglied des Vorstands
Volksbank Lingen eG
Rainer Jenniches » Bonn
Vorsitzender des Vorstands
VR-Bank Bonn eG
Reimund Käsbauer » München
Arbeitnehmervertreter
Michael Schäffler » München
Arbeitnehmervertreter
Kai Schubert » Trittau
Mitglied des Vorstands
Raiffeisenbank Südstormarn Mölln eG
Frank Wolf-Kunz » München
Arbeitnehmervertreter
Vorstand
Dr. Louis Hagen
Vorsitzender des Vorstands
Dr. Holger Horn
Mitglied des Vorstands
Mandate
Dr. Louis Hagen
KfW
Mitglied des Verwaltungsrats
Dr. Holger Horn
FMS Wertmanagement AöR
Mitglied des Verwaltungsrats (seit 01.02.2020)
Zum Bilanzstichtag bestanden an Mitglieder des Aufsichtsrats
Kredite in Höhe von 750 T€ (Vorjahr 856 T€). Gegenüber den
Mitgliedern des Vorstands waren wie im Vorjahr keine Kredite
im Bestand. Für frühere Vorstandsmitglieder wurden Pensions-
rückstellungen in Höhe von 18.460 T€ (Vorjahr 17.565 T€)
gebildet. Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen im Berichts-
jahr 1.438 T€ (Vorjahr 2.039 T€), die des Aufsichtsrats 589 T€
(Vorjahr 568 T€) und des Beirats 14 T€ (Vorjahr 63 T€). Für ehe-
malige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene beliefen
sich die Gesamtbezüge auf 1.369 T€ (Vorjahr 1.200 T€).
67
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Organe
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Sonstige finanzielle
Verpflichtungen
Prüfungs -
verband
DGRV – Deutscher Genossenschafts- und
Raiffeisenverband e. V.,
Linkstraße 12, 10785 Berlin
Für Abschlussprüfungsleistungen ist im Berichtsjahr ein Auf-
wand, jeweils inklusive Umsatzsteuer, von 757 T€ (Vorjahr
746 T€) und für andere Bestätigungsleistungen von 26 T€
(Vorjahr 42 T€) angefallen. Für Steuerberatungsleistungen und
sonstige Leistungen ergab sich wie im Vorjahr kein Aufwand.
Zum Bilanzstichtag bestehen gemäß § 12 Abs. 5 RStruktFG
un widerrufliche Zahlungsverpflichtungen in Höhe von 15.013 T€.
68
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Prüfungsverband
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
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Haftungsver pflichtungen
Unsere Bank ist der Sicherungseinrichtung des Bundesver-
bandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V.
angeschlossen. Gemäß dem Statut der Sicherungseinrichtung
haben wir gegenüber dem Bundesverband der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. eine Garantieerklärung
abgegeben. Damit ist die Möglichkeit einer Verpflichtung in
Höhe von 22.263 T€ verbunden. Ferner besteht gemäß § 7 der
Beitritts- und Verpflichtungserklärung zum institutsbezogenen
Sicherungssystem der BVR Institutssicherung GmbH (BVR-ISG)
eine Beitragsgarantie gegenüber der BVR-ISG. Diese betrifft
Sonderbeiträge und Sonderzahlungen, falls die verfügbaren
Finanzmittel nicht ausreichen, um die Einleger eines dem ins-
titutsbezogenen Sicherungssystem angehörigen CRR-Kredit-
instituts im Entschädigungsfall zu entschädigen, sowie Auf-
füllungspflichten nach Deckungsmaßnahmen.
München, den 2. Februar 2021
Münchener Hypothekenbank eG
Der Vorstand
Dr. Louis Hagen Dr. Holger Horn
Vorsitzender Mitglied
des Vorstands des Vorstands
69
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Haftungsver pflichtungen
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Bestätigungs vermerk des unabhängigen Abschlussprüfers
AN DIE MÜNCHENER HYPOTHEKENBANK EG, MÜNCHEN
Kreditgenossenschaften geltenden handelsrechtlichen
Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch-
lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-
und Finanzlage der Genossenschaft zum 31. Dezember 2020
sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar
2020 bis zum 31. Dezember 2020 und
■
vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutref-
fendes Bild von der Lage der Genossenschaft. In allen
wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang
mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetz-
lichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungs-
urteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt
der im Abschnitt „Sonstige Informationen“ genannten
Bestandteile des Lageberichts.
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prü-
fung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit
des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des
Lageberichts in Übereinstimmung mit § 53 Abs. 2 GenG,
§§ 340k, 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung
(Nr. 537 / 2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschrif-
ten und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des
Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und
des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weiterge-
hend beschrieben. Wir sind von der Genossenschaft unabhän-
gig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie
den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen
Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufs-
pflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen
erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2
Buchst. f) EU-APrVO i. V. m. §§ 55 Abs. 2, 38 Abs. 1a GenG,
dass alle bei uns beschäftigten Personen, die das Ergebnis der
Prüfung beeinflussen können, keine verbotenen Nichtprü-
fungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht
haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten
Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als
Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss
und zum Lagebericht zu dienen.
VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG
DES JAHRESABSCHLUSSES UND
DES LAGEBERICHTS
Prüfungsurteile
Wir haben den Jahresabschluss der Münchener Hypotheken-
bank eG, München (im Folgenden „Genossenschaft“), –
bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020, der Gewinn-
und Verlustrechnung, der Kapitalflussrechnung und dem
Eigenkapitalspiegel für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020
bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließlich
der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmetho-
den – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der
Genossenschaft für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis
zum 31. Dezember 2020 geprüft. Die im Abschnitt „Sonstige
Informationen“ genannten Bestandteile des Lageberichts
haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vor-
schriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung
gewonnenen Erkenntnisse
■
entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesent-
lichen Belangen den deutschen, für kapitalmarktorientierte
70
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Bestätigungsvermerk des unabhängigen
Abschlussprüfers
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Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung
des Jahresabschlusses
Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sach-
verhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am
bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für
das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember
2020 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang
mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und
bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt;
wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachver-
halten ab.
Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders
wichtigen Prüfungssachverhalte dar:
Werthaltigkeit der Forderungen an Kunden
Unsere Darstellung dieses besonders wichtigen Prüfungssach-
verhalts haben wir wie folgt strukturiert:
a) Sachverhalt und Problemstellung
b) Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse
c) Verweis auf weitergehende Informationen
a) Im Jahresabschluss der Münchener Hypothekenbank eG
zum 31. Dezember 2020 werden Forderungen an Kunden in
Höhe von 40,3 Mrd EUR ausgewiesen. Die Forderungen sind
überwiegend durch die Beleihung von Immobilien besichert.
Für die Forderungen an Kunden besteht zum 31. Dezember
2020 eine bilanzielle Risikovorsorge (Einzelwertberichtigungen
und Pauschalwertberichtigungen) von insgesamt 42,5 Mio EUR.
Die Münchener Hypothekenbank eG überprüft regelmäßig die
Marktwerte und die Beleihungswerte der Immobilien anhand
von Wertgutachten und analysiert die wirtschaftlichen Verhält-
nisse der Kreditnehmer unter anderem anhand von vorgeleg-
ten Jahresabschlüssen, Geschäftsplanungen sowie betriebs-
wirtschaftlichen Auswertungen. Diese Ergebnisse fließen in
die Ratings der Kreditnehmer ein.
Die Marktwerte und die Beleihungswerte der Immobilien
werden von Gutachtern in der Regel unter Anwendung des
Ertragswert- bzw. Sachwertverfahrens ermittelt. Die hierbei
gewählten Bewertungsparameter haben einen bedeutsamen
Einfluss auf den Sicherheitenwert und die Bildung einer gege-
benenfalls erforderlichen Risikovorsorge. Die Bildung der
Risikovorsorge ist insoweit mit Schätzunsicherheiten behaftet.
Für den Jahresabschluss liegt das Risiko darin, dass ein Risiko-
vorsorgebedarf nicht rechtzeitig bzw. nicht ausreichend iden-
tifiziert wird.
b) Im Rahmen unserer Prüfung haben wir unter anderem in
einer Stichprobe von Kreditengagements die vorliegenden
Unterlagen bezüglich der Bewertung der als Sicherheit die-
nenden Immobilien sowie der Überwachung der wirtschaftli-
chen Verhältnisse nachvollzogen und uns von der sach- und
zeitgerechten Durchführung der Ratings überzeugt.
Insbesondere haben wir beurteilt, ob die in den Wertgutach-
ten angesetzten Bewertungsparameter und getroffenen An-
nahmen sachgerecht und angemessen sind. Dabei haben wir
uns auch auf öffentlich zugängliche Marktdaten gestützt.
Die von der Münchener Hypothekenbank eG getroffenen
Annahmen bei der Überprüfung der Werthaltigkeit der For-
derungen sind unter Berücksichtigung der verfügbaren Infor-
mationen nach dem Ergebnis unserer Prüfung angemessen.
c) Zur Bewertung der Forderungen an Kunden und Bildung
der Risikovorsorge verweisen wir auf den Abschnitt „Allge-
meine Angaben zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“
des Anhangs. Zum Prozess der Adressrisikoausfallsteuerung
verweisen wir auf den Lagebericht, Abschnitt „Adressenaus-
fallrisiko“ im Risikobericht.
Sonstige Informationen
Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen
verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die von
uns vor dem Datum dieses Bestätigungsvermerks erlangte
im Lagebericht enthaltene Erklärung zur Unternehmens-
führung nach § 289f Abs. 4 HGB (Angaben zur Frauen-
quote). Diesen Bestandteil des Lageberichts haben wir
nicht inhaltlich geprüft.
den gesonderten nichtfinanziellen Bericht nach § 289b
Abs. 3 HGB.
Die sonstigen Informationen umfassen zudem
die übrigen Teile des Geschäftsberichts – ohne weitere
Querverweise auf externe Informationen –, mit Ausnahme
des geprüften Jahresabschlusses und Lageberichts sowie
unseres Bestätigungsvermerks.
Die übrigen Teile des Geschäftsberichts werden uns voraus-
sichtlich nach dem Datum dieses Bestätigungsvermerks zur
Verfügung gestellt.
Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lage-
bericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen,
und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil
noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung
hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir
die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und
dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zum
Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten
Kenntnissen aufweisen oder
anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.
71
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Bestätigungsvermerk des unabhängigen
Abschlussprüfers
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Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Auf-
sichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht
Die gesetzlichen Vertreter der Genossenschaft sind verant-
wortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den
deutschen, für kapitalmarktorientierte Kreditgenossenschaf-
ten geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesent-
lichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss
unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entspre-
chendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Genossenschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Ver-
treter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in
Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungs-
mäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die
Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei
von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten
– falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen
Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Genossen-
schaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurtei-
len. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte
in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstä-
tigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie
verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungs-
grundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu
bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche
Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für
die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffen-
des Bild von der Lage der Genossenschaft vermittelt sowie in
allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in
Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften
entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen
Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnah-
men (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die
Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den
deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um
ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lage-
bericht erbringen zu können.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des
Rechnungslegungsprozesses der Genossenschaft zur Aufstel-
lung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des
Jahresabschlusses und des Lageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu
erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesent-
lichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen
Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zu-
treffendes Bild von der Lage der Genossenschaft vermittelt
sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss
sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in
Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften
entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungs-
vermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahres-
abschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber
keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 53
Abs. 2 GenG, §§ 340k, 317 HGB und der EU-APrVO unter Be-
achtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festge-
stellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss-
prüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche
Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus
Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als
wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet
werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der
Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getrof-
fenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten be-
einflussen.
Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus
und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher –
beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellun-
gen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und
führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken
durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend
und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungs-
urteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche
Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen
höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches
Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollstän-
digkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraft-
setzen interner Kontrollen beinhalten können.
gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des
Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und
den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkeh-
rungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu
planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen
sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur
Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.
beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen
Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden
sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern
dargestellten geschätzten Werte und damit zusammen-
hängenden Angaben.
ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit
des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rech-
nungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unterneh-
menstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten
72
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Bestätigungsvermerk des unabhängigen
Abschlussprüfers
INHALTSVERZEICHNIS
SUCHE
Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im
Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten
besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der
Genossenschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit
aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass
eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet,
im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben
im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu
machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind,
unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen
unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum
Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungs-
nachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten
können jedoch dazu führen, dass die Genossenschaft ihre
Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.
beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den
Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben
sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden
Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jah-
resabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Ver-
hältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage der Genossenschaft vermittelt.
beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jah-
resabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm
vermittelte Bild von der Lage der Genossenschaft.
führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzli-
chen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Anga-
ben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeig-
neter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere
die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzli-
chen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annah-
men nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der
zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein
eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten
Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen
geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeid-
bares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den
zukunftsorientierten Angaben abweichen.
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen
unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung
der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, ein-
schließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die
wir während unserer Prüfung feststellen.
Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwort-
lichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängig-
keitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit
ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von
denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie
sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu
getroffenen Schutzmaßnahmen.
Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für
die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen
Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für
den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und
daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir
beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es
sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen
die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.
SONSTIGE GESETZLICHE UND
ANDERE RECHTLICHE ANFORDE-
RUNGEN
Vermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offen-
legung erstellten elektronischen Wiedergaben des
Jahresabschlusses und des Lageberichts nach § 53
Abs. 4 GenG, § 317 Abs. 3b HGB
Prüfungsurteil
Wir haben gemäß § 53 Abs. 4 GenG, § 317 Abs. 3b HGB eine
Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in
der beigefügten Datei muenchenerhyp_geschaeftsbericht_
2020_esef.xhtml enthaltenen und für Zwecke der Offenle-
gung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des
Lageberichts (im Folgenden auch als „ESEF-Unterlagen“
bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elekt-
ronische Berichtsformat („ESEF-Format“) in allen wesentlichen
Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetz-
lichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die
Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und
des Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die
in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der
oben genannten Datei enthaltene Informationen.
Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben ge-
nannten beigefügten Datei enthaltenen und für Zwecke der
Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses
und des Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vor-
gaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsfor-
mat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehen-
den „Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des
73
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Bestätigungsvermerk des unabhängigen
Abschlussprüfers
INHALTSVERZEICHNIS
SUCHE
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Genossenschaft ver-
antwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig
erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermögli-
chen, die frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbe-
absichtigten – Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1
HGB an das elektronische Berichtsformat sind.
Die gesetzlichen Vertreter der Genossenschaft sind zudem
verantwortlich für die Einreichung der ESEF-Unterlagen zu-
sammen mit dem Bestätigungsvermerk und dem beigefügten
geprüften Jahresabschluss und geprüften Lagebericht sowie
weiteren offenzulegenden Unterlagen beim Betreiber des
Bundesanzeigers.
Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung der
Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungsle-
gungsprozesses.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der
ESEF-Unterlagen
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu
erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen –
beabsichtigten oder unbeabsichtigten – Verstößen gegen die
Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prü-
fung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren
eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher –
beabsichtigter oder unbeabsichtigter – Verstöße gegen die
Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB, planen und führen
Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch
sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und
geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil
zu dienen.
Lageberichts“ enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten
Jahresabschluss und zum beigefügten Lagebericht für das
Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020
hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen
Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen
in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab.
Grundlage für das Prüfungsurteil
Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten beige-
fügten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses
und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 53 Abs. 4
GenG, § 317 Abs. 3b HGB unter Beachtung des Entwurfs des
IDW-Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenle-
gung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen
und Lageberichten nach § 317 Abs. 3b HGB (IDW EPS 410)
durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist im Abschnitt
„Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung der
ESEF-Unterlagen“ weitergehend beschrieben. Unser Prüfungs-
verband hat die Anforderungen an das Qualitätssicherungs-
system des IDW-Qualitätssicherungsstandards: Anforderungen
an die Qualitätssicherung in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW
QS 1) angewendet.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Auf-
sichtsrats für die ESEF-Unterlagen
Die gesetzlichen Vertreter der Genossenschaft sind verant-
wortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elek-
tronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des Lage-
berichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB.
gewinnen wir ein Verständnis von den für die Prüfung der
ESEF-Unterlagen relevanten internen Kontrollen, um Prü-
fungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen
Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein
Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Kontrollen abzugeben.
beurteilen wir die technische Gültigkeit der ESEF-Unter-
lagen, d. h. ob die die ESEF-Unterlagen enthaltende Datei
die Vorgaben der Delegierten Verordnung (EU) 2019 / 815
in der zum Abschlussstichtag geltenden Fassung an die
technische Spezifikation für diese Datei erfüllt.
beurteilen wir, ob die ESEF-Unterlagen eine inhaltsgleiche
XHTML-Wiedergabe des geprüften Jahresabschlusses und
des geprüften Lageberichts ermöglichen.
Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO
Wir sind als zuständiger Prüfungsverband gesetzlicher
Abschlussprüfer der Genossenschaft.
Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthal-
tenen Prüfungsurteile mit unserer Berichterstattung an den
Aufsichtsrat bzw. Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO
i. V. m. § 58 Abs. 3 GenG (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.
Bei uns beschäftigte Personen, die das Ergebnis der Prüfung
beeinflussen können, haben folgende Leistungen, die nicht im
Jahresabschluss oder im Lagebericht der geprüften Genossen-
schaft angegeben wurden, zusätzlich zur Abschlussprüfung
für die geprüfte Genossenschaft bzw. für die von dieser
beherrschten Unternehmen erbracht:
Sonstige Bestätigungsleistungen für die Bankenaufsicht
Sonstige Bestätigungsleistungen im Zusammenhang mit
der Einlagensicherung
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Bestätigungsvermerk des unabhängigen
Abschlussprüfers
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Versicherung der gesetzlichen Vertreter
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwen-
denden Rechnungslegungsgrundsätzen für den Jahresabschluss
der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen ent-
sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Unternehmens vermittelt und im Lagebericht der Geschäfts-
verlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage
des Unternehmens so dargestellt sind, dass ein den tatsäch-
lichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie
die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen
Entwicklung des Unternehmens beschrieben sind.
München, den 2. Februar 2021
Münchener Hypothekenbank eG
Der Vorstand
Dr. Louis Hagen Dr. Holger Horn
Vorsitzender des Mitglied des
Vorstands Vorstands
Prüferische Durchsicht des verkürzten Halbjahres-
abschlusses und des Zwischenlageberichts
Prüfung des gesonderten nichtfinanziellen Berichts
Erteilung von Comfort Letter.
Verantwortlicher Wirtschaftsprüfer
Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist
Dorothee Mende.
Bonn, 15. März 2021
DGRV – Deutscher Genossenschafts-
und Raiffeisenverband e. V.
Peter Krüper Dorothee Mende
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
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Versicherung der gesetzlichen Vertreter
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Anlage zum Jahresabschluss
gemäß § 26a Abs. 1 Satz 2 KWG
ZUM 31. DEZEMBER 2020 („LÄNDERSPEZIFISCHE BERICHTERSTATTUNG“)
Die Anzahl der Lohn- und Gehaltsempfänger in Vollzeitäqui-
valenten beträgt 567,09.
Der Gewinn vor Steuern beträgt 95.341 TEUR.
Die Steuern auf den Gewinn betragen 37.639 TEUR und
betreffen im wesentlichen laufende Steuern.
Die Münchener Hypothekenbank eG hat im Geschäftsjahr
keine öffentlichen Beihilfen erhalten.
Die Münchener Hypothekenbank eG ist eine Pfandbriefbank in
der Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft. Die Kern-
geschäftsfelder sind die Gewährung von Hypothekendarlehen
für Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie die Emission von
Hypothekenpfandbriefen. Wichtigster Markt für die Bank ist
Deutschland. Darüber hinaus bestehen aber auch Geschäfts-
beziehungen zu Kunden insbesondere im europäischen Aus-
land. Alle Geschäfte der Bank werden über die Zentrale in
München abgewickelt, eine Niederlassung außerhalb
Deutschlands besteht nicht.
Die Münchener Hypothekenbank eG definiert den Umsatz aus
der Summe folgender Komponenten der Gewinn- und Verlust-
rechnung nach HGB: Zinserträge, Zinsaufwendungen, laufende
Erträge aus Beteiligungen und aus Geschäftsguthaben bei
Genossenschaften und aus verbundenen Unternehmen, Erträge
aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teil-
gewinnabführungsverträgen, Provisionserträge, Provisions-
aufwendungen und sonstige betriebliche Erträge. Der Umsatz
beträgt für den Zeitraum 01. Januar bis 31. Dezember 2020
240.897 TEUR.
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Anlage zum Jahresabschluss
gemäß § 26a Abs. 1 Satz 2 KWG
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Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand regelmäßig zeitnah
und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über die
wesentlichen Belange der Bank informiert. Der Vorstand berich-
tete über die Lage der Bank, die Entwicklung der Geschäfte,
wichtige Finanzkennzahlen und die Anpassungen der Ge-
schäfts- und Risikostrategie. Darüber hinaus wurden dem
Aufsichtsrat die jeweils aktuelle Liquiditätssituation und Maß-
nahmen der Liquiditätssteuerung erläutert sowie über die
Risikosituation, die Maßnahmen des Risikocontrollings und
der Risikosteuerung der Bank ausführlich berichtet. Der Auf-
sichtsrat hat sich auch über die Situation der operativen
und strategischen Planung umfassend berichten lassen. Er
war in alle wesentlichen Entscheidungen eingebunden. Einen
Schwerpunkt der Arbeit und der Berichterstattung bildeten
die aktuellen Entwicklungen am Immobilienmarkt sowie in
der privaten und gewerblichen Immobilienfinanzierung. In
den Diskussionen des Aufsichtsrats nahmen des Weiteren die
zunehmenden regulatorischen Anforderungen und deren
Umsetzung einen breiten Raum ein.
Die jährlichen Gespräche des Joint Supervisory Teams mit
dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats sowie den Vorsitzenden
der Ausschüsse des Aufsichtsrats haben wieder stattgefunden.
Bewertung des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat auf Basis der 2019 beschlossenen Richt-
linien zur Eignungsbewertung und zu Interessenkonflikten die
Bewertung von Vorstand und Aufsichtsrat vorgenommen. Die
Vorbereitung erfolgte im Nominierungsausschuss in Überein-
stimmung mit den Regelungen des § 25d KWG. Die Ergebnisse
wurden Anfang 2020 im Aufsichtsrat besprochen und im
Bericht zur Eignungsbewertung und Effizienzprüfung festge-
halten. Im Ergebnis entsprechen Struktur, Größe, Zusammen-
setzung und Leistung des Aufsichtsrats sowie die Kenntnisse,
Fähigkeiten und Erfahrungen sowohl der einzelnen Aufsichts-
ratsmitglieder als auch des gesamten Aufsichtsrates den
gesetzlichen und satzungsmäßigen Erfordernissen.
Eine Nachfolgeplanung für Vorstand und Aufsichtsrat wurde
aus der Eignungsbewertung und Effizienzprüfung abgeleitet
und Verbesserungen zur Steigerung der Effizienz der Tätig-
keit des Aufsichtsrats entwickelt. Im Berichtsjahr wurde ein
Onboarding- und Schulungskonzept für den Aufsichtsrat
verabschiedet. Die Schulungen des Aufsichtsrats zu aktuellen
regulatorischen Themen und gesetzlichen Entwicklungen
sind erfolgt. Zusätzlich wurden Trainings für die Ausschüsse
des Aufsichtsrats geplant und durchgeführt.
Der Aufsichtsrat nahm im Berichtsjahr seine Kontrollfunktion,
die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegt,
wahr. Der Vorstand unterrichtete ihn zeitnah über die Unter-
nehmensplanung, die wirtschaftliche und finanzielle Lage
sowie die strategische Weiterentwicklung der Bank. Dabei
begleitete der Aufsichtsrat die Arbeit des Vorstands beratend
und überwachte dessen Geschäftsführung. Über zustimmungs-
pflichtige Angelegenheiten hat der Aufsichtsrat auf Grund-
lage von Berichten und Vorlagen des Vorstands entschieden.
Themen der Aufsichtsratssitzungen
Während des abgelaufenen Geschäftsjahres hat der Aufsichtsrat
in einer konstituierenden Sitzung, vier turnusgemäßen Sit-
zungen und acht weiteren Sitzungen die Geschäftsleitung der
MünchenerHyp nach den gesetzlichen und satzungsgemäßen
Vorschriften laufend beraten und überwacht. Zentrale Themen-
und Beratungsschwerpunkte waren die Geschäftsentwicklung
und -planung, die Geschäfts- und Risikostrategie, die Risiko-
situation, regulatorische Fragen, die Operationalisierung der
IT-Strategie, Governancethemen sowie die Suche nach
einem weiteren Mitglied des Vorstands. Darüber hinaus war
die Arbeit des Aufsichtsrats vor allem vom Umgang der
MünchenerHyp mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie
auf den Bankbetrieb, das Kerngeschäft und die Risikosituation
geprägt. Diese Themen bildeten zudem während des ersten Lock-
downs den Schwerpunkt der weiteren Aufsichtsratssitzungen.
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Bericht des Aufsichtsrats
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Zusammenarbeit mit dem Vorstand
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand mit dem Vorsitzenden
des Vorstands in regelmäßigem engem Kontakt, um wichtige
Fragen und Entscheidungen in persönlichen Gesprächen zu
erörtern.
Ergänzend berichtete der Vorsitzende des Vorstands dem Vor-
sitzenden des Aufsichtsrats zwischen den einzelnen Sitzungen
fortlaufend und regelmäßig über alle wesentlichen Entwick-
lungen in der Bank in schriftlicher und mündlicher Form.
Arbeit der Ausschüsse des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat vier Ausschüsse eingerichtet. Diese um-
fassen den Nominierungsausschuss, den Prüfungsausschuss,
den Risikoausschuss und den Vergütungskontrollausschuss.
Die Ausschüsse berichteten über ihre Tätigkeiten regelmäßig
in den Sitzungen des Aufsichtsrats.
Im Berichtsjahr fanden sechs Sitzungen des Nominierungs-
ausschusses statt. Er befasste sich neben den regulären Vor-
stands- und Aufsichtsratsangelegenheiten insbesondere mit
der Eignungsbewertung der Leitungsorgane und der Vorberei-
tung der Nachfolgeplanung für Vorstand und Aufsichtsrat.
Der Prüfungsausschuss hat sich in seinen drei Sitzungen mit
den Ergebnissen der Prüfung des Jahresabschlusses und des
Lageberichts beschäftigt. Weitere Themen waren das interne
Kontrollsystem der Bank, die Berichte der Internen Revision
und der Compliancebeauftragten, die Ergebnisse der On- Site-
Inspection (OSI) des gewerblichen Kreditgeschäfts sowie die in
den Gesprächen mit der Bankenaufsicht behandelten Themen
und Anforderungen.
Der Risikoausschuss kam zu 15 Sitzungen zusammen. Der
Vorstand hat dem Ausschuss ausführliche Berichte über die
Entwicklung jener Märkte vorgelegt, in denen die Bank Immo-
bilienfinanzierungen vergibt. Der Ausschuss befasste sich
außerdem mit dem regulatorischen Umfeld, der Risikostrategie,
der Risikogovernance, Rechtsrisiken, IT-Risiken und der Infor-
mationssicherheit inklusive Datenschutz. Des Weiteren wurden
zustimmungspflichtige Kredite behandelt und genehmigt
sowie berichtspflichtige Geschäfte zur Kenntnis genommen.
Dem Ausschuss wurden vom Vorstand einzelne, für die Bank
bedeutsame Engagements vorgestellt und mit ihm diskutiert.
Über die Liquiditätsversorgung und -steuerung sowie die
Refinanzierung wurde ebenfalls ausführlich berichtet. Dabei
wurden die Risikoarten des Geschäfts der Bank eingehend
erörtert und untersucht. Hierzu gehören neben den Kredit-
risiken insbesondere die Markt-, Liquiditäts-, Vertriebs- und
Operationellen Risiken unter Berücksichtigung der Risikotrag-
fähigkeit im Sinne der Mindestanforderungen an das Risiko-
management (MaRisk). Dem Ausschuss wurden regelmäßig
die Berichte über die Risikolage der Bank vorgelegt und vom
Vorstand und CRO erläutert. Insbesondere wurde dabei das
überarbeitete Limitsystem besprochen. Die Ausschussmit-
glieder haben die Inhalte mit dem Vorstand diskutiert und
positiv zur Kenntnis genommen. Darüber hinaus beschäftigte
sich der Ausschuss mit dem Vertriebsbericht und dem Bericht
des Chief Information Security Officer (CISO).
Die fünf Sitzungen des Vergütungskontrollausschusses hatten
vor allen die Vergütungssysteme der Bank und alle damit zu-
sammenhängenden Fragen zum Inhalt. Der Ausschuss hat die
Angemessenheit der Vergütungssysteme der MünchenerHyp
festgestellt und dem Aufsichtsrat das Ergebnis der Angemes-
senheitsprüfung zur Kenntnisnahme empfohlen.
Jahresabschluss
Der DGRV – Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenver-
band e. V., Berlin, hat als gesetzlicher Prüfungsverband die
Buchführung, den Jahresabschluss und den Lagebericht für
das Geschäftsjahr 2020 geprüft und mit dem uneingeschränk-
ten Bestätigungsvermerk versehen. Es ergaben sich keine
Einwendungen. Die Abschlussprüfer berichteten ausführlich
in einer Sitzung des Prüfungsausschusses über die wesentli-
chen Ergebnisse der Prüfung. Sie standen darüber hinaus für
Auskünfte zur Verfügung. Jedem Aufsichtsratsmitglied wurde
der Prüfungsbericht des Prüfungsverbandes über die Gesetz-
liche Prüfung gemäß § 53 GenG einschließlich der Prüfung
des Jahresabschlusses 2020 der Münchener Hypothekenbank
eG rechtzeitig zur Kenntnisnahme ausgehändigt. Vorstand
und Aufsichtsrat haben in einer gemeinsamen Sitzung unter
Teilnahme des Abschlussprüfers über das Ergebnis der Prüfung
beraten. Über das Prüfungsergebnis wird in der Vertreterver-
sammlung berichtet.
Der Jahresabschluss, der Lagebericht, die ESEF-Unterlagen, der
Vorschlag des Vorstands für die Gewinnverwendung und der
nichtfinanzielle Bericht wurden vom Aufsichtsrat beraten und
für in Ordnung befunden. Der Vertreterversammlung emp-
fiehlt der Aufsichtsrat, den Jahresabschluss 2020 – wie erläu-
tert – festzustellen und den Jahresüberschuss dem Vorschlag
des Vorstands entsprechend zu verwenden. Der Vorschlag ent-
spricht den Vorschriften der Satzung.
78
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Bericht des Aufsichtsrats
INHALTSVERZEICHNIS
SUCHE
Entwicklung der MünchenerHyp im Berichtsjahr
Das Geschäftsjahr 2020 stand auch für die MünchenerHyp im
Zeichen der Corona-Pandemie. Mit den Auswirkungen des
Lockdowns und der daraus folgenden Rezession ist die Bank
gut umgegangen. Sie war im Neugeschäft sehr erfolgreich
und erreichte fast wieder das Rekordergebnis des Vorjahres.
Dabei gelang es ihr, das Hypothekengeschäft in der privaten
Wohnimmobilienfinanzierung auszubauen. Auf der Refinan-
zierungsseite fand die Bank erneut eine große Nachfrage für
ihre großvolumigen Emissionen, insbesondere von Pfand-
briefen.
Mit den Belastungen, die die Maßnahmen zur Eindämmung
der Corona-Pandemie für den Bankbetrieb mit sich brachten,
ist die MünchenerHyp sehr verantwortungsbewusst umge-
gangen. Sie hat sehr schnell alle erforderlichen Maßnahmen
getroffen, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter best-
möglich zu schützen und zugleich den Normalbetrieb auf-
rechtzuerhalten.
Dabei zeigten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein hohes
Maß an Einsatzbereitschaft. Das war ein wichtiges Zeichen
des Zusammenhalts in diesem außergewöhnlichen Jahr. Dafür
dankt der Aufsichtsrat allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
sehr herzlich.
München, im April 2021
Münchener Hypothekenbank eG
Dr. Hermann Starnecker
Vorsitzender des Aufsichtsrats
79
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Bericht des Aufsichtsrats
INHALTSVERZEICHNIS
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WEITERE INFORMATIONEN
81 DIE MITGLIEDER DER
VERTRETERVERSAMMLUNG
82 TAGESORDNUNG DER
GENERAL-(VERTRETER-)VERSAMMLUNG
83 VERANTWORTLICHE UND GREMIEN
84 ANSPRECHPARTNER
84 Unternehmenszentrale
85 Regionalbüros
86 Ansprechpartner im Ausland
80
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INHALTSVERZEICHNIS
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DIE MITGLIEDER DER
VERTRETERVERSAMMLUNG
ZUM 31. DEZEMBER 2020
Dr. Wolfgang Baecker » Bankdirektor
Peter Bahlmann » Bankdirektor
Michael Becky » Unternehmensberater
Heinrich Beerenwinkel » Bankdirektor
Gunnar Bertram » Bankdirektor
Thomas Bierfreund » Bankdirektor
Dietmar Bock » Unternehmensberater
Dr. Christine Bortenlänger » Geschäftsführendes
Vorstandsmitglied
Dr. Michael Brandt » Bankdirektor
Ralf Daase » Bankdirektor
Eva Irina Doyé » Rechtsanwältin, Steuerberaterin
Clemens Fritz » Bankdirektor
Johann Fuhlendorf » Bankdirektor
Rainer Geis » Bankdirektor
Josef Geserer » Bankdirektor
Peter Geuß » Bankdirektor
Klaus Graniki » Geschäftsführer
Markus Gschwandtner » Bankdirektor
Eberhard Heim » Bankdirektor i.R.
Dr. Harald Heker » Vorstandsvorsitzender
Henning Henke » Bankdirektor
Joachim Hettler » Bankdirektor
Dr. Michael Hies » Geschäftsführer
Michael Hohmann » Bankdirektor
Konrad Irtel » Bankdirektor i.R.
Thomas Jakoby » Bankdirektor
Michael Joop » Bankdirektor
Carsten Jung » Bankdirektor
Hubert Kamml » Bankdirektor i.R.
Norbert Kaufmann » Bankdirektor
Herbert Kellner » Bankdirektor
Manfred Klaar » Bankdirektor
Dr. Carsten Krauß » Bankdirektor
Marcus Wilfried Leiendecker » Bankdirektor
Martin Leis » Bankdirektor
Dr. Ursula Lipowsky » Rechtsanwältin
Thomas Ludwig » Bankdirektor
Helmuth Lutz » Bankdirektor i.R.
Sabine Mack » Bankdirektorin
Karl Magenau » Bankdirektor
Bernd Mayer » Bankdirektor
Franz-Josef Mayer » Bankdirektor
Gregor Mersmann » Bankdirektor
Klaus Merz » Bankdirektor
Markus Merz » Bankdirektor
Franz Dierk Meurers » Bankdirektor
Jens Ulrich Meyer » Bankdirektor
Prof. Dr. Peter Otto Mülbert » Universitätsprofessor
Michael Müller » Rechtsanwalt
Dr. Hans-Wolfgang Neumann » General Manager
S.D. Albrecht Fürst zu Oettingen-Spielberg »
Geschäftsführender Eigentümer
Armin Pabst » Bankdirektor
Markus Pavlasek » Bankdirektor
Claus Preiss » Bankdirektor
Richard Riedmaier » Bankdirektor
Harald Rösler » Bankdirektor
Kay Schäding » Bankdirektor
Georg Schäfer » Bankdirektor
Dr. Martin Schilling » Bankdirektor
Michael Schlagenhaufer » Bankdirektor
Dr. Eckhard Schmid » Rechtsanwalt
Franz Schmid » Bankdirektor
Andreas Schmidt » Immobilienfachwirt (IHK)
Klaus Otmar Schneider » Bankdirektor i.R.
Thorsten Schwengels » Bankdirektor
Wolfgang Siemers » Geschäftsführer
Hermann-Josef Simonis » Bankdirektor
Jörg Stahl » Bankdirektor
Thomas Stolper » Bankdirektor
Stefan Terveer » Bankdirektor
Werner Thomann » Bankdirektor
Ulrich Tolksdorf » Bankdirektor
Martin Trahe » Bankdirektor
Wolfram Trinks » Bankdirektor i.R.
Florian Uhl » Geschäftsführer
Peter Voggenreiter » Bankdirektor
Dr. Gerhard Walther » Bankdirektor
Ulrich Weßeler » Bankdirektor
Silke Wolf » Geschäftsführerin
Michael Zaigler » Geschäftsführer
81
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Die Mitglieder der
Vertreterversammlung
ANHANGLAGEBERICHT
WEITERE INFORMATIONENJAHRESABSCHLUSSVORWORT
INHALTSVERZEICHNIS
SUCHE
TAGESORDNUNG DER
GENERAL-(VERTRETER-)VERSAMMLUNG
AM 17. APRIL 2021 UM 10.30 UHR
1. Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2020
2. Bericht des Aufsichtsrates über seine Tätigkeit
3. Bericht über das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung
4. Beratung über den Prüfungsbericht und Beschluss-
fassung über den Umfang der Bekanntgabe des
Prüfungsberichts
5. Beschlussfassung über
a) die Feststellung des Jahresabschlusses 2020
b) die Gewinnverwendung
c) die Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates
6. Wahlen zum Aufsichtsrat:
Wiederwahl Herr Dr. Hermann Starnecker
7. Beschlussfassung zur Anpassung der Wahlordnung
8. Beschlussfassung über die Höhe der Sitzungsgelder
der Vertreter
9. Sonstiges
82
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Tagesordnung der
General-(Vertreter-)Versammlung
INHALTSVERZEICHNIS
SUCHE
Aufsichtsrat
Dr. Hermann Starnecker » Kaufbeuren
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Gregor Scheller » Hallerndorf
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats
I.K.H. Anna Herzogin in Bayern » Tegernsee
Barbara von Grafenstein » München
Thomas Höbel » Dachau
Josef Hodrus » Leutkirch im Allgäu
Jürgen Hölscher » Lingen
Rainer Jenniches » Bonn
Reimund Käsbauer » München
Michael Schäffler » München
Kai Schubert » Trittau
Frank Wolf-Kunz » München
Vorstand
Dr. Louis Hagen
Vorsitzender
Dr. Holger Horn
Generalbevollmächtigter
Ulrich Scheer (seit 01.09.2020)
Ingo Schramm
Treuhänder
Dr. Joseph Köpfer » München
Ltd. Ministerialrat a. D.
Dr. Günter Graf » Egmating
Ministerialdirigent
Stellvertreter
Genossenschaftlicher Beirat (Stand 01.01.2021)
Frank Ostertag » Wildeshausen
Vorsitzender
Herbert Kellner » Ismaning
Stellvertretender Vorsitzender
Hans-Jörg Meier » Bühl
Stellvertretender Vorsitzender
Manfred Asenbauer » Passau
Matthias Berkessel » Diez
Frank Buchheit » Lebach
Dietmar Dertwinkel » Münster
Jürgen Edel » Giengen
Bernhard Failer » Grafing
Josef Frauenlob » Bad Reichenhall
Steffen Fromm » Neu-Ulm
Herbert Hermes » Vechta
Johannes Hofmann » Erlangen
Carsten Jung » Berlin
Thomas Lange » Ingolstadt
Tobias Meurer » Mainz
Stefan Rinsch » Krefeld
Michael Schneider » Tauberbischofsheim
Remo Teichert » Dresden
Martin Traub » Ehingen
Karsten Voß » Hamburg
Thorsten Wolff » Salzkotten
VERANTWORTLICHE UND GREMIEN
83
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ANHANGLAGEBERICHT WEITERE INFORMATIONENJAHRESABSCHLUSSVORWORT
Verantwortliche und Gremien
INHALTSVERZEICHNIS
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ANSPRECHPARTNER
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