Konjunkturelle Entwicklung
Der Aufschwung der Weltwirtschaft hat sich im Jahr 2017 beschleunigt. Der Anstieg des globalen Bruttoinlandsprodukts fiel mit 3,7 Prozent, so der IWF, höher aus als am Jahresanfang 2017 erwartet. Dabei zeigte sich die Wirtschaft weitgehend unberührt von den vielfältigen politischen Unsicherheiten, die das Weltgeschehen im Berichtsjahr prägten. Das gilt insbesondere für den Welthandel, der deutlich expandierte.
Im Euroraum entwickelte sich die Wirtschaft im Jahresverlauf immer dynamischer, sodass sich das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts auf 2,4 Prozent erhöhte. Getragen wird der Aufschwung vor allem vom Anstieg der Exporte als Folge der Belebung des Welthandels sowie der anhaltend starken Binnennachfrage.
Auch in Deutschland florierte die Konjunktur. Das Bruttoinlandsprodukt stieg 2017 um 2,2 Prozent und damit stärker als im Vorjahr. Die kräftigsten Wachstumsimpulse kamen vom privaten Konsum, gefolgt von den staatlichen Konsumausgaben und den Investitionen. Aber auch der Export konnte deutlich zulegen und setzte damit einen positiven Konjunkturbeitrag. Die Bauinvestitionen entwickelten sich ebenfalls positiv und stiegen um 2,6 Prozent. Den größten Zuwachs verzeichneten erneut die Investitionen in Wohnbauten mit 3,1 Prozent. Die Investitionen in öffentliche Bauten stiegen um 2,7 Prozent und in gewerbliche Bauten um 1,4 Prozent.
Die Inflationsrate erhöhte sich auf 1,8 Prozent im Jahresdurchschnitt und erreichte damit den höchsten Wert seit vier Jahren. Grund dafür waren in erster Linie die Energiepreise, die um 3,1 Prozent stiegen. Aber auch Nahrungsmittel waren deutlich teurer als noch im Jahr davor.
Die gute Konjunktur spiegelt sich auch in der Entwicklung des Arbeitsmarktes wider. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Jahresdurchschnitt um über 600.000 auf 44,3 Millionen. Die Zahl der Arbeitslosen nahm weiter ab. Durchschnittlich waren im vergangenen Jahr 2,5 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet und damit über 150.000 weniger als im Jahr 2016. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent.